Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
Vom Netzwerk:
Unruhe unter den üblichen Gönnern hier in Usheuseric verursacht. Einige fordern sogar ihre Spenden zurück.«
    Kassandra fluchte. »Das ist unfassbar! Du wirst nichts zu ihnen sagen, denn sie haben kein Recht über die inneren Vorgänge im Orden informiert zu werden - erinnere sie daran, wer die Macht über die Elemente innehat, wenn sie es vergessen haben sollten.«
    »Es scheint, dass sich die Elemente weniger fügsam zeigen ...«
    »Früher reichte eine kleine Verpuffung, um einfache Leute in Angst und Schrecken zu versetzen. Das sollte dir gelingen, egal wie schwach du dich fühlst.«
    Riaan nickte und machte ein besorgtes Gesicht. Etwas anderes bereitete ihr noch Sorge, sah Kassandra nun ganz deutlich.
    »Was hast du? Sprich!«
    »Kommt! Ich zeige es Euch.«
    Sie eilten durch den Innenhof und Kassandra versuchte, sich den Schmerz in ihren Beinen nicht anmerken zu lassen. Sie traten unter den Wandelgang, der ins Innere des Tempels führte und Riaan benutzte ihren Schlüssel bei jeder Tür, die sie passierten, öffnete und verschloss die Zugänge sorgfältig. Kassandra bemerkte es und warf ihr einen fragenden Blick zu.
    »Ihr werdet gleich verstehen, Herrin.«
    Riaan führte sie in ein kühles Gewölbe, das tief im Fundament des Tempels lag. Wachen standen links und rechts neben einer Tür, Wasserkrüge, Vorräte und sogar ein unmissverständlicher Eimer mit Deckel in ihrer Nähe - offenbar rührten sie sich nicht von ihrem Posten. Die Männer musterten sie angespannt und unruhig, erwiesen ihr die übliche Ehre, sahen jedoch zutiefst verunsichert aus.
    Kassandra wartete nervös, als Riaan die Tür öffnete und sie in eine dunkle Kammer ließ, die von einigen wenigen Öllampen erhellt wurde. Hinter dünnem Tuch, das zwischen zwei Wänden gespannt war, befand sich eine zierliche Gestalt mit Hörnern, deren Schatten auf den Stoff fiel. Kassandra hielt geschockt inne, als ihr Blick die Umrisse dieser Gestalt aufnahm. Die unverkennbaren Rundungen weiblicher Brüste hoben und senkten sich im Rhythmus eines verzweifelten Schluchzens.
    Mit zitternden Fingern trat Kassandra an den Vorhang und schob ihn beiseite. Eine junge Frau, kaum älter als fünfzehn Jahre, blickte sie erschrocken an und zog eine Decke über ihren Körper. Das Fell an ihren Beinen lief hinab bis zu den Hufen. Kassandra erstarrte, musterte sie mit aufgerissenen Augen und wich entsetzt einen Schritt zurück - die junge Frau brach in Tränen aus und krümmte sich auf dem Bett zusammen.
    Bei Sarinaca! Was ist das?
    Eine Welle des Mitgefühls überschwemmte Kassandra, als sie den Schock des ersten Anblicks überwand. Sie trat an die Bettkante, setzte sich und berührte das Wesen am Arm, eine Abscheu überwindend, die sie zutiefst erschütterte. Das Mädchen wandte sich um und schlang ihre Arme um sie, klammerte sich wie ein Ertrinkender an Kassandra. Zögernd legte sie ihre Arme auf die schmalen Schultern, die unter ihren Händen im Rhythmus fürchterlichen Schluchzens und Jammerns erzitterten.
    Die Vorsteherin trat hinzu, sprach leise und besorgt. »Die Verwandlung. Sie wäre im richtigen Alter ... wenn sie ein junger Mann wäre.«
    »Ist sie ein ... hat sie beide Geschlechtsmerkmale? Es kommt selten zu einer Verwandlung, aber es gab immer einige Fälle.«
    Die Tempelvorsteherin schüttelte den Kopf. »Nein. Sie hat lediglich die üblichen Geschlechtsmerkmale einer Frau. Wie kann so etwas passieren?«
    Kassandra schluckte. »Ich weiß es nicht.« Erschrocken sah sie auf. »Wenn mit den Jungen passiert, was mit den Mädchen ... das darf nicht sein!«
    »Ihr meint ... wenn Männer die Macht über die Elemente erhalten?« Die Tempelvorsteherin ließ sich mit vor Entsetzen geweiteten Augen auf einem Schemel nieder. »Was sollen wir tun?«
    Kassandra sah auf das weinende Mädchen in ihren Armen und wiegte sie sanft wie ein Kleinkind, streichelte ihr langes Haar und wich dabei den Hörnern aus.
    Sarinaca, hilf mir! Was geschieht mit unserer Welt? Was geschieht mit uns?

16 - Das Erwachen der Schlange
     
     
    Mikar las den Bericht des Hauptmannes noch einmal und wandte sich mit Entsetzen an den Verletzten Kentauren. Sein Gefolgsmann hatte einen Vorderlauf verloren und die Wunden in seinen Flanken würden ihn umbringen. Er nickte der Heilerin zu.
    »Weckt ihn ein letztes Mal. Ich hasse es, seine Qual zu vergrößern, doch ich weiß, dass er in Erfüllung seiner Pflicht einen ehrenvollen Tod sterben will.«
    Die Heilerin schnaubte. »Erspart mir Eure

Weitere Kostenlose Bücher