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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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wie Mikar oder auch Thanasis, zu bedeutsam ist mir das Leben, zu wichtig sein Fortbestand. Aber anscheinend habe ich vergessen, dass es kein Leben ohne Tod geben kann.
    Erschrocken und voller Scham wandte er sich dem entstellten Leichnam Salmakis' zu, der Nymphe, die durch seinen Mangel an Sorgfalt in Ksados' Hände fallen konnte. Wut und Trauer vermischten sich mit Scham und Schuldgefühlen, als er vor ihrem zerstörten Körper in die Knie sank, und ihn aus den fleckigen Gurten befreite, von denen er gehalten wurde. Er schloss Salmakis' Augen und wickelte ihren Leib in einen Umhang, den er einen der Krieger Wiras abnahm, die er getötet hatte.
    Mehmood stand in einiger Entfernung und fummelte nervös an einer Halterung herum, die das Zepter der Stasis hielt, bemüht, Cendrine aus dem Kraftfeld zu befreien.
    Faunus verlegte sein Bewusstsein in eine andere Verkörperung, denn der Aspekt seines Selbst, der sich um Salmakis Leichnam sorgte, war zu voll von Gefühlen. Er musste jetzt endlich Cendrine befreien, dafür war er schließlich hergekommen. Er ging zu dem Gestaltwandler hin, der im entscheidenden Augenblick zur Stelle gewesen war, um Julana zur Seite zu treten, als sie die Frostkönigin erwürgt hatte. Er war zu beschäftigt gewesen, um die Vorgänge zu beobachten, die Wiras Tod begleitet hatten, doch er fühlte, dass es eine eigenartige Verbindung zwischen Wira und Julana gegeben hatte. Ein Band, das zerrissen war, als Wira durch Julanas Hände - buchstäblich - den Tod gefunden hatte.
    Mehmood leckte sich nervös den Schweiß von den Lippen und berührte das Zepter zaghaft. »Ich habe keine Ahnung, wie dieses verfluchte Ding abgeschaltet wird.«
    Faunus trat an die Energieblase und versuchte zu erkennen, wie es Cendrine ging. Nackt und zuckend wand sich ihr Körper in den Blitzen, die wieder und wieder in ihn fuhren. Sie schien nicht mehr bei Bewusstsein zu sein.
    »Was auch immer wir machen, wir sollten es sofort tun. Sie leidet.«
    Mehmood schluckte und nickte, dann packte er das Zepter fester und versuchte zu erraten, was man damit tun konnte. Er befingerte einen Ring, der am oberen Ende angebracht war, und verstellte ihn. Sofort zuckten gleißende Entladungen in Cendrines geschundenen Leib und erschrocken drehte er den Ring in die andere Richtung. Die Blitze verschwanden und der Körper der Äbtissin schwebte jetzt reglos in der Energieblase.
    »Es muss doch einen Weg geben, es zu bedienen!«, schimpfte Faunus und ergriff das Artefakt der Sidaji wütend.
    Mehmood fluchte und protestierte, überließ es ihm jedoch.
    Hilflos fingerte Faunus seinerseits daran herum und befummelte den Ring am oberen Ende.
    »Nicht drehen!«, sagte Mehmood sogleich und hob die Hand. »Als ich ihn eben verstellt habe, nahmen die Blitze zu. Ich habe ihn so weit zurückgedreht, wie es ging.«
    Faunus schnaubte. »Es hilft nichts, wir müssen wissen, wie man das Artefakt gebraucht, sonst riskieren wir womöglich noch Cendrines Tod. Durchsuchen wir den Turm! Vielleicht finden wir in Wiras Gemächern Hinweise oder Notizen. Julana?«
    Die dürre Sjögadrun kam zu ihm und sah ihn seltsam abwesend an. Er bemerkte eine Veränderung, die in ihr vorging und Mehmood schien es ebenfalls zu bemerken.
    Was hier heute geschah, hat niemanden von uns unberührt gelassen. Aber sie hat das einzig Richtige getan und sie scheint es zu wissen.
    »Wir brauchen deine Hilfe. Führe Mehmood durch den Turm und sucht gemeinsam nach Hinweisen zum Gebrauch des Zepters. Ich bleibe hier, bewache Cendrine und das Artefakt der Macht und sammle meine Kraft, um Mikar zu kontaktieren.«
    Julana blinzelte, sah die Äbtissin in der Energieblase an und machte ein besorgtes Gesicht. »Wie lange wird sie das noch aushalten?«
    »Schwer zu sagen. Sie ist die älteste Unsterbliche.« Er lächelte. »Ein ziemlich zäher Brocken also. Aber beeilt euch besser! Und achtet auf Hinterhalte und Fallen. Es können auch immer noch Leute Wiras im Turm sein.«
    »Keine Sorge«, sagte Mehmood und verwandelte sich wieder in einen der Männer, die unter Wiras Befehl gestanden hatten, mit Rüstung und Waffen und jenem leeren Blick, der sie kennzeichnete.
    »Sehr gut! Kommt spätestens in einer Stunde zurück, dann sollte ich so weit sein, Mikar zu kontaktieren. Notfalls verschwinden wir mit Cendrine und dem Zepter und finden eine Lösung für das Problem ihrer Befreiung aus der Energieblase, wenn wir zurück im Kloster sind.«
     

19 - Der Schleier fällt
     
     
    Kassandra jagte auf

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