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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Kinder gezeugt«, presste er zwischen den Zähnen hervor, den unerträglichen Schmerz in seinen Beinen ignorierend.
    »Naso bestimmt, er heult wie ein Junge.«
    »Halt den Mund, Ovidiu! Du hast geschrien wie ein Mädchen!«
    Mikar biss die Zähne zusammen, als ein Pflasterstein an seinem gesplitterten Knochen hängenblieb.
    »Haltet ein, sofort!«
    »Wir müssen weiter, wir haben keine Zeit, Herr!«
    »Meine Wunden werden gleich heilen. Eilt voran, ich komme euch sofort nach.«
    »Aber ...«
    »Das ist ein Befehl! Die Flotte wartet auf euch. Nehmt den Speer.«
    »Mein Herr?«, fragte Ovidiu, als Mikar ihnen das Artefakt in die Hände drückte.
    »Wenn ich es nicht schaffen sollte, müsst ihr die Flotte in Sicherheit bringen. Der Speer wird euch anleiten. Lauft jetzt! Sofort! Ihr müsst euch beeilen!«
    Naso und Ovidiu wechselten einen Blick und Mikar winkte ihnen ungeduldig.
    Sie zögerten.
    »Na los jetzt!«
    Endlich liefen sie los und Mikar sah ihnen nach, bis sie im Staub verschwunden waren.
    Vielleicht habe ich noch eine Chance diesen Wahnsinn aufzuhalten.
    Er beobachtete seine Beine, doch die Heilung schritt nur schleppend voran. Es war, als ob etwas seine regenerativen Kräfte lähmte und den Heilprozess verminderte.
    Früher war alles besser ... ich werde wohl langsam alt. Scheint ohnehin meine letzte Gelegenheit zu sein, mit einem Knall aus dem Leben zu scheiden.
    Er schloss die Augen und versuchte, wieder das Flüstern der Maschinenwächter wahrzunehmen. Zunächst geschah nichts und er befürchtete, zu weit entfernt zu sein oder diese Fähigkeit vollkommen verloren zu haben, doch dann vernahm er das Raunen der wortlosen Gedanken der Maschinen erneut in seinem Kopf.
    Diesmal probierte er, die Gedanken der Maschinen mit seinen eigenen zu übertönen, damit sie ihn hörten. Für eine Zeit, die ihm endlos erschien, geschah nichts und das Beben und die Zerstörung rückten immer näher an ihn heran, bis sogar das Gebäude neben ihm erzitterte.
    Dann trat Stille ein und er öffnete die Augen, ein Flüstern hörend, als ob es direkt neben seinen Ohren ertönte.
    Er hörte schleifende Geräusche und etwas Glitzerndes näherte sich ihm, staubige Wolken vor sich her treibend. Mikar sah den einzelnen Maschinenwächter, der sich nun vorsichtig, beinahe tastend in seine Richtung schob. Was auch immer er bewirkt hatte, die Zerstörungsarbeit der anderen Maschinenwächter schien für den Augenblick unterbrochen. Diese eine Maschine beäugte ihn aus kalten, metallenen Augen und schlängelte sich bis auf Armlänge an ihn heran, offenkundig seine Verletzungen begutachtend.
    Ein einziger lauter Gedanke hallte durch seinen Kopf - er ging von dem Maschinenwächter vor ihm aus.
    Reparieren.
    Der Maschinenwächter zuckte und mehrere Teile fielen von ihm ab. Verwirrt sah Mikar auf die Bruchstücke, als diese sich auf vielen Beinen erhoben und wie übergroße Spinnen in seine Richtung bewegten.
    »Nein!«, rief er, als sich dünne Metallärmchen in seine Richtung bewegten.
    Reparieren.
     

24 - Tod und Wiedergeburt
     
     
    Seraphia überflog zum hundertsten Male die Schriftrolle, auf der viel Text im Stile der Archivrollen auf einer Seite zusammengefasst war. Der Text raste vor ihren Augen auf dem braunen Pergament von oben nach unten, bis sie die gewünschte Stelle wiederfand und auf die Schriftrolle tippte, so dass er anhielt.
    »Die zwölf Stationen ... des äußeren Randes. Ich habe alles bedacht«, murmelte sie und blickte in die Halle der Schöpfung, die nun von zwölf Priesterinnen belebt wurde, die ihr bei der Durchführung des Rituals zur Seite standen.
    Mounkajas Leib war jetzt vollständig verwandelt worden und Cendrines Körper ruhte an ihrer Stelle im Grabmal unter Iskars Heim, dem Weingut der Familie Senaa, die sie gut kannte.
    Seltsam, aber ich habe das Gefühl, schon immer gewusst zu haben, dass in den Gewölben des Weingutes ein Geheimnis liegt. Ich frage mich, woher?
    »Du bist eben eine verträumte Heulsuse.«
    Seraphia lachte über den Einwand der Dunklen Flamme und erkannte, wie kleinlich und durchschaubar die Niedertracht dieses Fremdkörpers in ihr war. Gleichzeitig spürte sie, dass ihr Lachen und ihre Erheiterung die Präsenz der Dunklen Flamme vertrieben. Sie stellte sie sich als eine schmollende Seraphia mit struwweligen Haaren vor, die mit verschränkten Armen in einer Ecke saß - und lachte noch einmal.
    Ich muss verstehen, dass die Dunkle Flamme aus Angst geboren wird ... ich werde mich meinen

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