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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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nahm eine Abwehrhaltung ein. Das Lächeln auf ihren Lippen gefror zu einer Maske des Hasses, als sie ihre Gegnerin anschrie.
    »Das wird dir nichts nützen, Dreckstück!«
    Seraphia sammelte ihre Kraft. Ihre Füße hoben vom Boden ab und sie breitete die Arme aus. Das Zeichen der Elemente erloderte raumfüllend und vor Macht vibrierend hinter ihr. Sie schwebte höher.
    »Versuch es noch mal, du räudige Hündin!«, erwiderte sie mit dunkler Stimme.
    Ihre Sprachmelodie hatte sich auf seltsame Weise verändert und ihre Augen waren schwarz geworden. Die Eishexe erschrak sichtlich angesichts dieser Verwandlung. Sie sang jetzt mit fester Stimme in der rauen Sprache der Frostreiche, wirbelte im Kreis und ließ unzählige Strahlen tödlich beschleunigter Eiskristalle auf Seraphia schießen. Die Eisstrahlen zuckten kreischend durch das Zimmer, einen schmerzhaften Tod versprechend.
    Die Herrin der Dunklen Flamme lachte darüber. Sie spreizte die Finger und zerschmolz das Eis noch in der Luft, bevor es sie erreichen konnte.
    »Jetzt bin ich dran.«
    Feuer loderte in Seraphias Augen und Händen. Sie führte die Handflächen zusammen und hielt sie in einem offenen Trichter zur Eishexe, die nun eine Hand auf die Eismauer legte, die sie zuvor über der Tür hatte wachsen lassen. Ihr Gesicht war entstellt vor Angst und sie bemühte sich, das Eis verschwinden zu lassen, doch ihre Kräfte waren erschöpft. Sie wollte fliehen, aber ihre eigene Eiswand blockierte den Fluchtweg.
    »Du wirst diesen Ort nicht mehr lebend verlassen.« Seraphias Stimme echote mit unnatürlicher Lautstärke, so dass Möbel und Wände erzitterten.
    Sie entließ die Dunkle Flamme aus ihren Händen.
    Ein Ding tanzte durch den Raum.
    Es schluckte das Licht der Umgebung und sog es in sich auf, wie um damit seine Essenz zu stärken. Seine Umrisse wurden dabei immer menschlicher, aber es war weder Mann noch Frau. Schwarze Flammen züngelten um seinen bizarren Körper herum und hüllten es in eine Wolke purer Abscheulichkeit. Dabei bewegte es sich in einem grotesken Tanz auf die Eishexe zu. Diese schrie vor Entsetzen und versuchte durch die Tür zu entkommen, aber das formlose Etwas war mit wenigen Schritten bei ihr. Es umarmte die zierliche Gestalt der Sjögadrun in einer beängstigenden Geste pervertierter Zärtlichkeit. Die Hexe aus den Frostreichen kreischte immer lauter, ihre Stimme überschlug sich vor Schmerzen. Schwarze Flammen züngelten um sie herum und ließen sie allmählich verbrennen. Das helle Haar der Frau aus dem Norden knisterte hinweg und ihre Haut zerkochte, riss ein, entblößte den Knochen darunter. Die gestohlene Adeptenrobe verbrannte zu heißer Schlacke und verschmolz mit ihrem lodernden Körper zu einer grausigen Einheit aus schwarzer Asche.
    Die Eishexe schrie und schrie.
    Die Herrin der Dunklen Flamme lachte grausam und stöhnte gleichzeitig vor Vergnügen.
    Ich muss die Kontrolle zurückgewinnen! Es droht, mich zu übermannen! Ich muss dagegen ankämpfen, muss es aufhalten!
    Seraphia ließ sich zu Boden gleiten und kontrollierte ihre vor Erregung zitternde Atmung. Sie rezitierte die Zeilen der Musarei, bis sie ihr emotionales Gleichgewicht allmählich zurückerlangte. Sie fühlte eine Wärme und Kraft in sich dringen und nahm beiläufig wahr, dass ihre Wunden verheilten. Eine dunkle Mädchenstimme flüsterte leise in ihr Ohr. Seraphia erstarrte vor Angst, als sie ihre eigene Stimme erkannte, seltsam entstellt und voller Emotionen, die ihr fremd und widerwärtig waren.
    Das war ein köstlicher Beginn, findest du nicht?
    Die Dunkle Flamme erstarb, ihre Gestalt löste sich auf. Der verbrannte Leib der Eishexe fiel laut polternd zu Boden. Ein letztes Zucken fuhr durch den verbrannten Klumpen toten Fleischs. Das Licht kehrte zurück und Seraphias Augen wurden wieder blau.
    Jemand brach gleich darauf durch die Tür, ein paar Brocken Eis von der sich auflösenden magischen Mauer umherschleudernd. Es war Faunus. Er stolperte beinahe über den verbrannten Körper der Sjögadrun, als er aufgeregt ins Zimmer stürmte. Charna folgte ihm auf dem Fuße. Er musterte besorgt Seraphia, die abwesend und entsetzt vor sich hinstarrte.
    »Bist du in Ordnung?«
    Sie nickte und starrte fassungslos auf den verkohlten Leib des Mädchens, das versucht hatte, sie zu töten. Charna begutachtete den Leichnam und die Zerstörung im Zimmer, während Faunus einen der Hagelkörner aufhob.
    Charnas Augen glühten vor Wut. »Die Frostreiche. Eine Sjögadrun als Assassine.

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