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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Unter ihnen schossen die Kraindrachen aus dem Berg Idrak. Die Rüstungen ihrer Reiter glänzten im Licht der aufgehenden Sonnen, während die Schreie der Drachen von den Felswänden widerhallten.
    Mikar nickte dem Hauptmann zu und ließ sich in einem Lidschlag durch die Macht des Speers auf den Pass der Vier Winde tragen, der den südöstlichen Zugang zum Idrak-Tal bildete. Der Tempel mit der Aussichtsterrasse lag in weiter Ferne. In seiner Schlichtheit war der Vorgang elegant und leise, wurde weder von Blitz noch von Donner begleitet, und in einer Sekunde hatte er den Ort gewechselt.
    Er kniff die Augen zusammen, denn der starke Südost-Wind blies auch heute über den kahlen Pass. Die Umgebung beobachtend, galoppierte er die befestigte Straße entlang. Die Felsen ragten links und rechts hoch hinaus, und die Wachen waren fast unsichtbar auf ihren Posten dahinter. Er spürte ihre Aufmerksamkeit und grunzte zufrieden.
    Im Trab erreichte er die Grenzbefestigung, die den Gebirgspass schützte. Die massiven Mauern des alten Bollwerks waren zwischen den hohen Felswänden des Passes errichtet worden. Ein Durchkommen war hier unmöglich, es sei denn, das titanische Gittertor aus unzerbrechlicher Legierung wurde aus dem Inneren der Festung heraus geöffnet. Mikar hielt vor dem verschlossenen Eingang inne, bis man ihn erkannte und begrüßte. Das tonnenschwere Tor bewegte sich langsam nach oben.
    Im Innenhof standen nervöse Wachen bereit, die den Aufruhr im Tempel längst mitbekommen hatten, da ihnen die Kraindrachen nicht entgangen waren, die weithin sichtbar ihre Kreise zogen. Der Hauptmann der Grenzwache empfing ihn, berichtete jedoch nichts Außergewöhnliches. Mikar gab den Befehl zur Wachverstärkung für unbestimmte Zeit und ließ einen grünen Strahl aus dem Speer in den Himmel schießen, bevor er sich verabschiedete.
    Maraks Speer brachte ihn in einem Sekundenbruchteil weiter nach Norden, in die Ebene der Schlacht von Krag, im Mündungsdelta der Kli'Por.
    Vor langer Zeit waren die Völker der Frostreiche einmal über diesen Weg gekommen. Den für eine Armee sonst unüberwindlichen Sumpf hatten sie passiert, indem die Eishexen die Oberfläche zufrieren ließen. Sie hatten die Schlagkraft des Tempels im Zentrum seiner Domäne jedoch unterschätzt. Die Priesterinnen ließen damals das Eis schmelzen, während die Garde den Vormarsch der feindlichen Truppen verzögerte, indem sie in einer selbstmörderischen Handlung frontal angriff. Der Orden hatte schnell die Oberhand über die Eishexen gewonnen und die Armee der Frostreiche versank für immer im Morast. Wanderer, die sich heute dorthin trauen, finden neben einer unheimlichen Atmosphäre zuweilen Schädelknochen oder verrostete Waffen.
    Der Nebel über dem Sumpf war aus der Ferne dichter als aus der direkten Nähe. Mikar konnte problemlos tausend Schritt weit sehen. Er überprüfte den Boden an einigen weit auseinanderliegenden Punkten, indem er während eines leichten Trabs mithilfe des Speers ein paar Mal sprang. Der Grund war überall gleich weich und matschig und Mikar fluchte, als er an einer Stelle bis zum Sprunggelenk einsackte. Es war niemand zu sehen, die Vögel des Sumpfgebietes wirkten ruhig und er vermutete keinen neuerlichen Angriff der Frostreiche aus dieser Richtung. Erleichtert feuerte er einen grünen Strahl in den Himmel und verließ in einer nochmaligen Teleportation das alte Schlachtfeld.
    Nun versetzte er sich an einen Ort südlich des Sumpfes, direkt in die Festung an der Gabelung der Kli'Por, des breiten Flusses, der dem Idrak-Gebirge entsprang. Die uralten Pflastersteine der Festung Kli‘Karan klackten unter seinen Hufen. Einige Wachen rannten sofort herbei, die Schwerter gezückt. Ein voreiliger Pfeil sirrte von einer Bogensehne und Mikar fing ihn lachend aus der Luft. Die Festung wurde von der Tempelgarde gehalten und sie war bereits alarmiert und reagierte schnell.
    »Ho! Gut geschossen, aber begrüßt man so einen Freund?«
    Die Wachen erkannten den Träger von Maraks Speer, hielten erleichtert inne und lachten. Der Dienstälteste sprach Mikar an.
    »Ihr seid es, Herr! Verzeiht den stürmischen Pfeil! Er war schneller als der Gedanke des Schützen und eilte ihm voraus.«
    Mikar lachte und sah in die Gesichter der Männer und Frauen, die ihm und dem Tempel treu ergeben waren. Er nickte zufrieden.
    »Bei solcher Wachsamkeit muss ich euch nicht ermahnen.«
    »Wir sahen die warnenden Feuer am Tempel und wie die Kraindrachen aufstiegen. Da wurden

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