Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
Vom Netzwerk:
lange Schatten über das Gelände, doch die Fähigkeiten des Tieres halfen ihm, sich schnell zu orientieren. Er fand den Thronsaal in wenigen Minuten und ließ sich zu Boden fallen, seine eigene Form annehmend, mit Kleidung und allem, was er bei sich trug. Er hetzte durch den Korridor und erreichte die Unterkünfte der Delegation aus dem Tempel. Eine Priesterin trat in Abwehrhaltung und mit Flammen auf den Handflächen aus dem Baderaum.
    »Oh, ihr seid es!« Sie ließ die Flammen vergehen und nickte Mehmood zu.
    »Wo ist Thanasis?«
    »Der Herr ist aufgebrochen. Ich wache hier über den Leib der Eishexe, die ihr gefunden habt.«
    »Ist Charna oder Kassandra in der Nähe?«
    »Nein, aber ich bin da!«
    Cendrine trat aus dem Flur ins Zimmer, voll gerüstet und mit der Sengenden Klinge auf dem Rücken.
    Mehmood atmete erleichtert auf. »Wir müssen sofort aufbrechen. Wira hat in einer Grabkammer eines der Artefakte entdeckt und ist im Begriff, es in Besitz zu nehmen. Wir können sie überwältigen und es ihr entreißen. Es ist angeblich eine Art Krone, mit der man das Wetter kontrollieren kann.«
    Cendrine sah zu der Priesterin. »Bewache die Sjögadrun!«
    Die Priesterin nickte und zog sich in den Baderaum zurück.
    »Los!«, rief die Äbtissin und Mehmood verließ rasch mit ihr das Gebäude.
    Sie liefen im Schatten und versuchten, kein Aufsehen zu erregen. Er rannte aus Leibeskräften, doch die Unsterbliche hatte trotz der Rennerei keine Mühe, ihn mit Worten zur Eile anzutreiben. Er hatte den Eindruck, dass sie überhaupt nicht atmen musste. Wenige Minuten später waren sie an dem Punkt, wo er die Wache niedergeschlagen hatte und er vergewisserte sich schnell, dass der Mann noch bewusstlos war.
    »Weiter!«, flüsterte Cendrine.
    Sie hetzten geschwind hinter das Gebäude, wo die Treppe hinab in die Begräbnisstätte führte. Die Äbtissin zog die Sengende Klinge und bedeutete ihm, hinter ihr zu bleiben. Sie drang lautlos vor und war in Windeseile am Durchgang zur Gruft angelangt. Er erreichte die Kammer einen Augenblick später und sah niemanden in dem Raum. Wira war verschwunden, ebenso die Wache, die hier eigentlich hätte sein sollen. Die Krone lag auf der Säule.
    »Das Artefakt ist an Ort und Stelle. Ich vermute eine Falle oder einen tödlichen Mechanismus.«
    Cendrine trat an die Säule und packte die Krone furchtlos mit einer Hand. Mehmood schrie auf, doch es war zu spät, die Äbtissin hatte die Krone bereits von der Säule gepflückt.
    Sie schüttelte den Kopf. »Das ist kein Artefakt.«
    »Sehr richtig.«
    Wiras Stimme ertönte hinter ihnen.
    Sie wirbelten herum, er zog seinen Dolch und Cendrine erhob die Sengende Klinge. Wira hielt eine ihrer Kristallklingen in der Linken und in der Rechten trug sie ein Zepter, das verdächtig glühte und in Aufmachung und Materialeigenschaften an die Maschinenwächter erinnerte. Es musste sich um ein echtes Artefakt handeln.
    »Wira! Gib mir das Zepter und ich lasse dich am Leben! Versuche, es zu behalten und du stirbst«, sagte Cendrine gelassen.
    Wira schluckte und wirkte nicht so gelassen, wie zuvor. Es war offensichtlich, dass sie diese Falle ausgelegt hatte, und Mehmood war mitten hineingestolpert und von Wira benutzt worden. Aber womöglich hatte die Königin des Frostturms nicht damit gerechnet, dass er ausgerechnet mit der wahrscheinlich mächtigsten Unsterblichen des Ordens zurückkehrte.
    Cendrines Stimme war leise und ruhig, so selbstsicher, dass Mehmood einen kurzen Blick auf die Äbtissin werfen musste. Legenden sprachen von ihren Taten, Sagen älter als die Frostreiche. Sie war so alt wie Sarinaca - und hatte sie wahrscheinlich sogar überlebt. Man legte sich nicht unüberlegt mit ihr an. Wira hatte Mut, ihr mit einem Artefakt der Sidaji entgegenzutreten, von dem sie womöglich nicht einmal wusste, wie man es richtig bediente. Andererseits waren sie blindlings in eine Falle gelaufen und Mehmood wusste nicht, was er nun tun sollte.
    Wira biss sich plötzlich leidenschaftlich auf die Unterlippe und musterte Cendrine unversehens sehr vergnügt. »Ich glaube nicht, dass ich dir mein neues Spielzeug überlassen werde.« Sie stieß das Zepter vor.
    Die Äbtissin war so schnell, dass er ihre Bewegung nur als Schemen erkennen konnte. Dann blitzte es grell auf und ein Aufschrei hallte durch die Grabkammer.
    Als er die geblendeten Augen öffnete, schwebte Cendrine einen Schritt hoch in verkrümmter Haltung über dem Boden. Sie war in einer bläulich schimmernden Blase

Weitere Kostenlose Bücher