Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)
gefangen, von deren Wänden pausenlos Blitze nach innen und in ihren Körper schlugen. Die Sengende Klinge war fort, ebenso ihre magische Rüstung. Sie gab erstickte Laute von sich und zitterte wie in einem Krampf am ganzen Leib.
Mehmood stürzte sich mit unbändiger Wut auf Wira, doch seine Attacke wurde abgewehrt wie der Angriff eines Anfängers. Sein magischer Dolch schlug funkenschlagend auf Wiras Kristallschwert ein, trotzdem parierte sie spielend mit ihrer Linken und hielt Cendrine mit dem Zepter in Schach. Mehmood schrie vor Wut und versuchte einen Tritt gegen ihr Knie anzubringen, doch sie wich mit einem schnellen Schritt aus und ritzte seinen Arm fingertief auf. Heißes Blut strömte aus der Wunde und er sah zähnefletschend in das Gesicht der Königin des Frostturms, die ihn mit einem vergnügten Ausdruck bedachte, der nicht weit davon entfernt war, irre zu wirken.
Sie verarbeitet mich zu Hackfleisch. Mit der Linken! Ich muss Zeit schinden und hoffen, dass jemand zur Hilfe eilt!
Mehmood wechselte in eine Abwehrhaltung und erstarrte, als Gorak den Raum betrat.
Und ich dachte, es könnte nicht mehr schlimmer kommen.
Der Barbar warf einen abfälligen Blick auf ihn und grinste, als er Cendrine betrachtete.
»Da hast du einen hübschen Fang gemacht. Mit so einem Brocken hätte ich nicht gerechnet.«
Wira behielt Mehmood im Auge und antwortete mit einem Unterton in der Stimme, der ihn frösteln ließ.
»Mein Vater angelte gern im Firahun. Ich sah ihm stundenlang dabei zu. Ich liebte es, wenn die Fische am Haken zappelten, die Augen weit aufgerissen.«
Bei Sarinaca! Die Frau hat ihren Verstand verloren!
Er schluckte und kämpfte seine Angst nieder. Der Barbar zog sein Schwert und richtete seinen Blick auf ihn.
»Mein Vater hat gern geschlachtet.«
Er lachte nervös. »Und meine Mutter kocht tollen Tee. Seid ihr jetzt fertig?«
Gorak zog eine amüsierte Grimasse und schwang seine schwere Klinge in einer schnellen Attacke gegen Mehmoods Dolch. Das imposante Schwert des Barbaren schlug ihm beinahe den Griff aus der Hand und er wich geschwind zurück.
Und ich dachte, hier ginge es um Diplomatie.
Er versuchte, näher an den Ausgang zu kommen, doch Wira schnitt ihm den Weg ab.
»Mach ein Ende mit ihm, er ist uns nur im Weg«, sagte sie beiläufig zu Gorak.
Dieser grinste noch breiter und ließ eine Folge heftiger Schläge auf Mehmood niedergehen. Aber er parierte erfolgreich und trat in den Bauch des Barbaren, als dieser glaubte, er hätte die Verteidigung seines Gegners fast überwunden. Er setzte sofort nach und ließ seinen Dolch über den Schwertarm des Barbaren fahren. Die magische Klinge hinterließ eine schwere, stark blutende Wunde und Gorak schrie auf.
Nun grinste Mehmood, doch der glatzköpfige Nomadenherrscher wechselte seine mächtige Klinge einfach in die linke Hand und drang mit gleicher Kraft auf ihn ein. Diesmal konzentrierte er sich. Nochmal würde er Mehmood nicht unterschätzen.
Die Schläge sausten jetzt in schneller Folge auf den Dolch nieder, welcher der Gewalt des Angriffs mit der schweren Klinge nicht viel entgegenzusetzen hatte. Mehmood stolperte immer weiter zurück und stieß mit dem Rücken an die Wand zwischen zwei Begräbnisnischen. Sein Arm schmerzte unter den Hieben, und als er eine Finte des Barbaren zu spät erkannte, drang dieser erbarmungslos durch die Abwehr seines unterlegenen Gegners.
Gorak rammte sein Schwert in Mehmoods Bauch, bis die Klinge auf der anderen Seite herausstach und zitternd im Mauerwerk aufschlug. Der Stahl der Barbarenklinge kratzte an seinen Rippen, dem Rückgrat und durchschnitt alles, was dazwischen lag.
Er schneidet alles kaputt in mir! Bei Sarinaca! Ich werde sterben.
Er wollte schreien und spie stattdessen Blut.
Gorak drehte den Stahl in der Wunde und Mehmood spuckte blutige Tropfen von seinen Lippen, als er voller Angst und Entsetzen in die Augen seines Widersachers blickte. Der Barbar zog die Klinge langsam heraus und zerstörte mehr Innereien dabei. Mehmood rutschte zu Boden, fühlte das Bewusstsein schwinden und sah im letzten Augenblick, wie Gorak und Wira die Gruft verließen. Cendrine starrte entsetzt und mit schmerzhaft verzogener Miene zu ihm herüber.
10 - Suche
Seraphia sah auf die rothaarige Eishexe mit dem eigenartigen Parasit auf dem Bauch herab. Sie glaubte, im Antlitz dieser Frau das Gesicht des Mädchens zu erkennen, das sie so grausam getötet hatte.
»Wäre dieses Gesicht nicht viel schöner, würde es
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