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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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das Artefakt im Krieg, um die Küsten Grandtals von sämtlichen Häfen und Befestigungen zu reinigen. Der Verlust an Menschenleben war enorm. Ganz zu schweigen von den Ausfällen an Kriegsgerät.«
    Wira nickte den Sjögadrun zu und überkreuzte ihre Arme erneut. Die Frauen nahmen Aufstellung um das Tor herum und hielten ihre Hände weit von sich gestreckt. Mehmood spürte die Kräfte des Wasserelementes, die sich um sie sammelten. Die Eishexen intonierten einen leisen Singsang in einer alten und beinahe vergessenen, äußerst kehligen Sprache der Frostvölker von einst, deren rauer Klang einen Schauer über Mehmoods Rücken sandte. Sie mussten einen mächtigen Zauber wirken.
    Blau leuchtendes Eis überzog mit einem Mal das Tor und kalter Nebel waberte in die Kammer zurück. Die Hexen rissen mit einem Aufschrei ihre Arme nach hinten und das Tor zerbrach lautstark in viele Stücke. Er hielt sich die Hände schützend vor das Gesicht, als Steinbrocken und Staub in seine Richtung flogen. Das magische Eis hatte das massive Tor vollständig zerstört. Es musste von enormer Stabilität gewesen sein, denn die Eishexen wirkten erschöpft bis an die Grenze der Ohnmacht. Einer knickten die Knie ein, doch einer von Wiras Männern war zur Stelle, um sie aufzufangen.
    »Bringt sie zu den Heilern! Ihr beiden bleibt hier! Sichert den Eingang!«
    Wiras Befehle kamen mit der Stimmgewalt eines Heerführers, präzise, deutlich. Mehmood hatte nicht gewusst, dass die Königin des Frostturms eine Frau wie Wira war. Er hatte eher eine Dame in wertvollen Kleidern vermutet, nach allem, was Seral ihm erzählt hatte. Diese Person war jedoch ein militärischer Führer, eine Autoritätsperson wie Mikar, der seine Mikarianer bereits vor Jahrhunderten in zahlreiche Schlachten geführt hatte. Mehmood fragte sich, seit wann Wira Königin des Frostturms war, denn sie war keine von den alten Unsterblichen, wie Thanasis oder gar Cendrine.
    »Folge mir!«, sagte sie zu Mehmood und schritt durch das Tor.
    Er war nervös. Wenn die Sidaji hier ein Artefakt lagerten, war es dann nicht möglich, dass sie es mit Fallen und tödlichen Vorrichtungen geschützt hatten? Sie betraten eine staubige Kammer, die von einigen Lampen an der Wand erleuchtet wurde. Es handelte sich um ein künstliches Licht, dessen Herkunft und Wirkungsweise er nicht kannte. Links und rechts waren Nischen eingelassen, die bronzene Sarkophage bereithielten. Schrifttafeln, bedeckt mit den charakteristischen Schriftzeichen der Sidaji, leuchteten aus dem Inneren heraus. Der Staub des gesprengten Tors glitzerte in der Luft. Wira trat ans Ende der Gruft und vor eine Säule, auf der eine metallene Krone ruhte, deren Form und Beschaffenheit eigentümlich wirkten, aber nicht unbedingt an die Maschinen der Sidaji erinnerten. Er konnte nicht zulassen, dass Wira Besitz von diesem Artefakt ergriff. Er musste unbedingt etwas tun.
    »Möglicherweise sollten wir vorsichtig damit sein. Es kann eine Falle auslösen, wenn wir das Artefakt ergreifen.«
    Wira ging vor der Säule in die Hocke und begutachtete die Krone aus mehreren Winkeln. »Du magst richtig liegen. Hol Firuh! Sie ist bei den Heilern und lässt ihren Arm versorgen. Nimm eine der Wachen mit! Ich warte hier.«
    Das ist meine Gelegenheit. Die Wache kann ich spielend überwältigen. Ich hole Hilfe und gemeinsam überrumpeln wir Wira. Dann ist das Artefakt unser!
    »Wie ihr wünscht, meine Königin.«
    Wira winkte ungeduldig mit der Hand und beschäftigte sich wieder mit der Krone. Mehmood trat vor die Tür und auf eine der Wachen zu. Der Mann wirkte müde und hatte ein verbundenes Handgelenk, was Mehmood gerade recht kam.
    »Wira befiehlt, dass wir Firuh holen.«
    Der Mann nickte und rieb sich die Augen. »Ich führe euch hin, Herrin.«
    Mehmood folgte dem Wächter bis auf den Weg und wartete, bis sie an einem Hauseingang vorbeikamen, dessen Torbogen still und verlassen wirkte. Er sprang beinahe lautlos in die Höhe, und bevor der Mann sich umdrehen konnte, hatte Mehmood seinen Ellenbogen auf dessen Hinterkopf herabsausen lassen. Der Wächter fiel kraftlos in seine Arme und er schleifte die schlaffe Gestalt rasch und leise in den Hauseingang. Er verknotete die Hände des Mannes mit einem dicken Riemen aus dessen Rüstung und knebelte ihn. Die Füße band er schnell mit dem Waffengurt zusammen. Es war nicht perfekt, aber Eile war geboten.
    Er verwandelte sich in eine ilanische Fledermaus und erhob sich flatternd in die Luft. Irians Licht warf

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