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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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bestanden. Er umrundete eines der Gebilde und erstarrte, als er erkannte, was er hier vor sich hatte. Es handelte sich um einen der alten, besonders imposanten Maschinenwächter.
    Ich hatte recht!
    Um ein Vielfaches größer als ihre kleinen Verwandten, von denen Charna gestern zwei zerstört hatte, waren diese Automaten ein ernstzunehmender Gegner. Etwas in ihrer Konstruktion hemmte viele magische Talente, wenn auch nicht alle. Die Sidaji hatten unzählige von diesen Ungetümen erschaffen und an den Grenzen Iidrashs und Grandtals positioniert, nachdem der Orden den Angriff der Frostreiche in der Schlacht von Krag zurückgeschlagen hatte. Erst danach hatte sich Jenara auf Friedensverhandlungen eingelassen.
    Mikar drang weiter in die Halle vor und erkannte, dass sie gewaltig war. Vor ihm fiel mitten im Boden ein runder Schacht in die Tiefe, der von einer ausgedehnten Brücke überspannt wurde. Er betrat die Überführung und hielt in der Mitte an, sah in den Abgrund hinab. Eine Rampe führte an den Schachtwänden nach oben. Große Öffnungen dunkler Räume wiesen auf diese Rampe und mochten weitere der Maschinenwächter beherbergen.
    Er verließ die Brücke und gelangte auf der anderen Seite in einen Bereich der Halle, in denen sich seltsame Apparate und Maschinen aneinanderreihten. Das Licht war hier schwach und ein Teil der Hallendecke war eingebrochen. Wasser tropfte an unzähligen Stellen herein und lief in einem breiten Strom in Richtung des Schachtes, wo es herabfiel, bis ein feiner Nebel daraus wurde. Das künstliche Licht schien ausreichend, um Pilze und Flechten wachsen zu lassen, die einen großen Teil der installierten Maschinen bedeckt hatten, welche, ganz anders als die Maschinenwächter, insgesamt einen desolaten Eindruck vermittelten.
    Mikar hörte ein Summen und sah einen Durchgang unter einer Galerie. Er folgte dem Korridor hinter dem Ausgang und vernahm ein Flüstern, als er kaum zehn Schritt weit hineingetreten war. Er hielt sofort inne und sah sich um. Niemand außer ihm konnte hier sein. Der Gang führte schnurstracks geradeaus und hatte keine Abzweigungen oder Türen, bot auch kein Versteck. Der Tunnel leitete ihn in einem steilen Winkel weiter in die Erde hinab und das Summen wurde lauter, als Mikar immer tiefer hinabging. Das Flüstern klang erneut und er war sich nun sicher, dass er eine Stimme in seinem Kopf gehört hatte. Wäre es das erste Mal gewesen, dass er diese Erfahrung gemacht hätte, wäre er gewiss verunsichert gewesen, doch anstelle dessen war er jetzt neugierig. Er kannte die Fähigkeit der Hohepriesterin, in Gedanken zu anderen zu sprechen und wusste, dass auch Sarinaca und andere Wesen dazu imstande waren. Irgendetwas, eventuell die Präsenz, die sein Gedächtnis beim Obsidian-Tor sondiert hatte, lockte ihn also in die Erde hinab, wollte mit ihm kommunizieren. Er öffnete seinen Geist.
    »Mikar? Komm zu uns! Wir brauchen deine Hilfe! Beeil dich!«
    Er hielt sofort inne. Die sirenenhaften Stimmen wurden von einem Gefühl der Eile und Not begleitet, was ihn misstrauisch werden ließ. Es war, als wollten die Stimmen ihn zum Weitergehen zwingen.
    Nicht mit mir!
    Er schloss die Augen, konzentrierte sich und atmete langsam ein und aus. Er gewann die Kontrolle über seine Gefühle zurück und konnte die Stimmen jetzt hören, ohne den suggestiven Befehlen zu folgen, die in ihnen mitklangen. Neugierig aber auch alarmiert, trabte er den Tunnel nach unten und gelangte auf eine Art Galerie, von der aus eine breite Treppe in eine Halle führte. Sie lag am Fuß des Schachtes, den er von der Brücke aus begutachtet hatte. Das Summen war hier ein lautes Dröhnen geworden und Mikar erkannte endlich den Ursprung. Ein MA-Reaktor stand vor ihm, Kontrollschirme leuchteten hier und da. Der Boden der Grube war jedoch mit Wasser bedeckt, das sicherlich von oben herabgedrungen war.
    Wieso hatten die Sidaji die Anlagen nicht mehr gewartet? Wie konnte es so weit kommen?
    Mikar begutachtete das Wasser mit Skepsis und beschloss, der Galerie zu folgen, die über dem Wasserspiegel lag. Er wusste schließlich nicht, was passieren mochte, wenn er in das Wasser hineintrat. Er konnte den Reaktor während des Gehens von allen Seiten betrachten und vermutete, dass dieser trotz des Zustandes betriebsbereit war. Das Summen aus seinem Inneren und die intakten Lampen ließen keinen anderen Schluss zu.
    Am Ende der Galerie war eine Tür, die sich öffnete, als Mikar auf sie zutrat. Staub und einige Spinnweben flirrten

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