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Kälteeinbruch (German Edition)

Kälteeinbruch (German Edition)

Titel: Kälteeinbruch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan-Erik Fjell
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und bogen dann nach links in die Ringgata. Die Kruseløkka-Schule ließen sie links liegen.
    «Er wohnt doch noch unten in Omberg?»
    Anton nickte. Sah durch das Fenster zu den Straßenlaternen auf.
    Das konnte doch nicht wahr sein. Verdammt, dachte Anton. Wäre er nicht so sehr mit Herlov Langgaard und Nils Jahr beschäftigt gewesen, hätte er es auf Anhieb durchschaut. Er ballte die Faust und lehnte den Arm gegen das Seitenfenster.
    «Torp hat sich in Fredrikstad beworben, hat er das erzählt?»
    Obwohl weit und breit kein Auto zu sehen war, setzte Ole den Blinker, um anzuzeigen, dass er nach rechts in die Korsgata abbiegen wollte.
    «Mhm», antwortete Anton. «Ich weiß.»
    «Stimmt was nicht?»
    Anton gab keine Antwort. Starrte weiter in die Nacht.
    «Jetzt sag was, Mann», feixte Ole. «Oder hat es dir die Sprache verschlagen?»
    «Was ich mir überlegt habe», begann Anton. Wasserdampf schlug sich vor seinem Mund an der Scheibe nieder. «Das Erbrochene vom Tatort.»
    «Was ist damit?»
    «Wir haben es doch mit der DNA von Bernandas Mielkos verglichen.»
    «Und, hat das keine Übereinstimmung ergeben?»
    Anton schüttelte kaum merklich den Kopf. «Nein.»
    «Was ist mit Nils Jahr?»
    «Das haben wir nicht geprüft. Er war es aber nicht. Das habe ich inzwischen begriffen.»
    «Und dieser Skarvik?»
    «Der war es auch nicht …»
    «Dann stammt es vielleicht von Kindern, die dort unten gespielt haben. Die sich vermöbelt haben oder so. Und etwas zu robust zur Sache gegangen sind.» Kurze Pause. «Typisch ich. Damit lag ich wohl total daneben.»
    «Wenn ich jetzt Sofie Prytz von der Spurensicherung anrufe und sie bitte, uns die gesamte Analyse des Erbrochenen vorzulesen, was meinst du, wird sie dann sagen?»
    «Keine Ahnung.» Neugierig blickte er Anton an. «Sag schon, was du denkst.»
    Einen Moment war es still. Anton befeuchtete die Lippen. «Ich vermute, dass das Erbrochene ausschließlich Fett- und Proteinreste enthält.» Er drehte sich jetzt zu Ole um. «Hab ich recht?»
    Ole Kval steuerte den Wagen mit ruhiger Hand geradeaus, schaffte es aber nicht, seine Gefühle im Zaum zu halten. Seine Schneidezähne gruben sich in die Unterlippe. Die Hände krallten sich um das Lenkrad.
    «Wovon sprichst du?»
    Kval blickte Anton durchdringend an. Dieser schwieg und starrte zurück.
    «Dauernd sagst du, ich würde das Offensichtliche nicht sehen. Dabei
wolltest
du gar nicht, dass ich das Offensichtliche sehe, Ole.»
    Es wurde still. Eine Minute lang sagte niemand ein Wort. Dann brach Ole mit zitternder Stimme das Schweigen.
    «Wann ist es dir klargeworden?»
    «Gerade eben. Bei euch auf dem Vorplatz.» Anton hielt die oberste Karte hoch. Eine Karo Vier. Er klopfte auf das Renault-Logo auf dem Lenkrad. «Das Karoauto.»
    Das Logo schimmerte silbrig und hatte dieselbe Form wie das Karosymbol in einem Kartenspiel. Oben und unten war es abgeflacht, als hätte man die Spitzen abgeschnitten. In der Mitte sah die Raute ganz genauso aus wie das Karo auf der Karte, die Anton hochhielt, nur die Farbe stimmte nicht.
    «Das Logo ist silbrig. Ein richtiges Karo müsste rot sein. Deshalb hat der Junge gesagt, dass es die falsche Farbe hat. Und die Öffnung in der Mitte bildet das eigentliche Karo. Siehst du?» Anton deutete wieder auf das Logo. «Spiele sind seine große Leidenschaft, Ole. Das hat seine Mutter doch gesagt. Hätte ich mich nicht so sehr von all den anderen Dingen vereinnahmen lassen, wäre mir sofort klar gewesen, dass er die ganze Zeit von einem Renault gesprochen hat. Für ihn gibt es nur Spiele, Spiele, Spiele. Und ja, ich weiß, dass du nicht der Einzige bist, der einen Renault besitzt.»
    «Das heißt, wenn wir jetzt den Saab genommen hätten … Wenn ich meinen Schwager gebeten hätte, seinen Wagen umzuparken, dann wär dir der Gedanke nicht gekommen?»
    «Der Gedanke ist mir schon früher gekommen», erwiderte Anton. «Nicht, dass du der Mörder sein könntest, aber weshalb du dich so merkwürdig verhältst. Ich musste bei mehreren Gelegenheiten stutzen, und als ich das Auto hier gesehen habe, das zudem noch weiß ist, war mir der Zusammenhang plötzlich klar. Du warst das im Hotel, stimmt’s?»
    Zur Bestätigung nickte Kval beschämt. «Ich wollte dir nichts antun, Anton, aber ich hatte eine Heidenangst davor, dass du auf eigene Faust was herausgefunden haben könntest. Besonders als du angerufen hast und wolltest, dass Torp dich zurückruft, als du mir nicht verraten wolltest, worum es geht. Ich war mir

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