Kaelter als dein Grab
höre.“
Verdammt. Cutter wusste von dem Überfall bei dem Farmhaus. „Mike Madrid ist der einzige Mensch, der wusste, wo wir waren.“
Wieder ein kurzes Schweigen. „Was wollen Sie damit sagen?“
„Ich sage nur, dass Sie Ihre eigenen Schlüsse ziehen sollen.“
„Sie glauben, dass Madrid Sie verraten hat?“
Jake seufzte. „Ich möchte das nicht glauben, doch wie zum Teufel hat Rasmussen uns sonst gefunden? Dieses Haus befand sich mitten in der Einöde.“
„Er hat viele Ressourcen, Jake.“
„Ja, nun, die habe ich auch.“ Jake seufzte besorgt. „Rasmussen hat zweimal Kontakt mit ihr aufgenommen.“ „Möglich, dass er den Anruf nachverfolgt hat.“
„Dann müsste er jemanden bei der Telefongesellschaft kennen.“
„Ich werde sehen, was ich herausbekomme. Wenn er wieder anruft …“
„Ich habe das Telefon zerstört.“
„Wir hätten es gebrauchen können.“
„Nicht wenn das Risiko besteht, dass er sie darüber findet.“
Cutter seufzte. „Jake, bringen Sie sie hierher. Lassen Sie uns für ihren Schutz sorgen, bis dieser Mistkerl gefasst ist.“
Das war der logischste Schritt in dieser Situation. Doch Jake hatte noch nie logisch gehandelt, wenn es um Leigh ging. Er wusste, was geschehen würde, wenn er sie zur Agency brachte. Sie würden sie an einen geheim gehaltenen Ort bringen. Ihn würde man von der Sache ausschließen, weil er wegen seines gestrigen Auftritts kein Agent mehr war. Ihre Sicherheit läge außerhalb seiner Kontrolle …
„Irgendjemand hat das System infiltriert, Cutter. Sie ist sicherer, wenn sie bei mir ist.“
„Verdammt noch mal, Rasmussen riecht Blut.“
„Ich werde das schon hinkriegen.“
„So, wie Sie es das letzte Mal hingekriegt haben?“, fragte Cutter.
Die Welle von Schuldgefühl erfasste ihn rasch und heftig. „Ich habe Ihnen Rasmussen geliefert.“ Zu welchem Preis? fragte eine hartnäckige leise Stimme in ihm.
„Kommen Sie, Jake. Bringen Sie sie her. Lassen Sie uns für ihre Sicherheit sorgen.“
Jake unterbrach die Verbindung, ohne eine Antwort zu geben.
8. KAPITEL
Jake hielt sich auf den Nebenstraßen, und am späten Nachmittag passierten sie die Staatsgrenze nach Illinois. Leigh hatte keine Ahnung, wohin er sie brachte. Zu diesem Zeitpunkt spielte es auch keine Rolle, dachte sie. Solange Rasmussen sie dort nur nicht aufspüren konnte.
Doch sie wusste, dass sie lediglich Zeit schindeten. Rasmussen würde niemals aufhören, sie zu suchen.
Wenn ich dich mit ihm finde, wirst du jeden einzelnen seiner Schreie hören, während er einen langsamen und qualvollen Tod stirbt .
Sie bekam diese Worte einfach nicht aus dem Kopf. In den Jahren nach Rasmussen hatte sie Nachforschungen über ihn angestellt. Was sie erfahren hatte über den Mann, von dem sei einst geglaubt hatte, dass sie ihn liebte, ließ Übelkeit in ihr aufsteigen. Hinter seinem charismatischen Charme lauerte ein blutdürstiges Monster mit einem schwarzen Herzen. Er machte Geschäfte mit dem Tod. Verkaufte Waffen an den höchsten Bieter, egal, welche Ziele dieser verfolgte.
„Wir müssen darüber sprechen, was vor sechs Jahren geschehen ist.“
Es war das Letzte, was sie von Jake in dieser Situation erwartet hatte. Und es war das Letzte, worüber sie reden wollte. Nicht wenn sie wie jetzt körperlich wie seelisch völlig ausgelaugt war. „Ich habe das hinter mir gelassen, Jake. Vielleicht solltest du das auch.“„Ich möchte, dass du verstehst, warum ich tat, was ich getan habe.“
„Ich verstehe nur zu gut, was da alles geschah.“
„Wenn du das tätest, würdest du mich nicht so ansehen, wie du es gerade tust.“
„Wie denn?“
„Als ob ich dir jeden Moment ein Messer in den Rücken rammen würde.“
„Ist das nicht das, was du getan hast? Mir ein Messer in den Rücken rammen?“
Seine Hände umklammerten das Steuer. „Auf keinen Fall.“
„Du hast mich manipuliert.“
„Ich habe dich nicht manipuliert. Und ich habe dich auch ganz sicher nicht benutzt.“
„Du hast mit mir geschlafen. Du hast mich glauben lassen, dir liege etwas an mir. Und später habe ich herausgefunden, dass du die ganze Zeit plantest, mich zu verkabeln und zurück zu Ian zu schicken. Wie würdest du das sonst nennen?“
„Ich hatte mir diesen Plan ausgedacht, bevor …“ Er verbiss sich den Rest des Satzes und presste die Kiefer zusammen. „Bevor ich … bevor wir etwas miteinander hatten.“
„Und das macht die Sache besser?“ Sie senkte ihre Stimme, um ihn zu imitieren.
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