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Kaeufliche Liebe Band 2

Kaeufliche Liebe Band 2

Titel: Kaeufliche Liebe Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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auf die Straße gerichtet hat. „Die Alpträume. Abgeschnittene Gliedmaßen, die starren Augen des Toten, der Geruch. Es lässt einen nicht mehr los und die Vorstellung, was das Opfer hat erleiden müssen, bis es endlich gnädig den Tod fand, ist unglaublich grausam. Nehmen wir den vorliegenden Fall: der Täter hat die Fingerkuppen ganz sicher dem Kerl abgetrennt, als dieser noch lebte. Auch die Lippen sind mit großer Wahrscheinlichkeit dem lebenden Opfer so zugerichtet worden. Der Schmerz – unvorstellbar. Der Tod muss für den Mann…“
    „Kannste mal schnell rechts ranfahren?“, würge ich mühsam hervor, mir die Hand vor den Mund haltend.
    Feinfühligkeit gehört nicht zu Jasons Charaktereigenschaften, soviel ist klar. Nach dem Fick in seinem Haus war das ohnehin deutlich, aber der Vortrag haut mich völlig aus den Latschen. Nachdem ich meinen Mageninhalt am Straßenrand gelassen habe, setzen wir die Fahrt fort.
    „Entschuldige“, murmelt Jason nach einer Weile. „Es ist mit mir durchgegangen.“
    „Geht schon, mir war eh danach“, murmele ich.
    „Du meinst“, sein Kopf ruckt zu mir herum, „du wolltest sowieso abkotzen nach unserem Fick?“
    „Ha-ha“, mache ich genervt.
    „Immer locker bleiben, Herr Montagere“, brummt Jason, guckt wieder nach vorn und tätschelt mein Knie.
    „Pfoten weg“, zische ich und wische die Hand weg.
    „Pft“, ist alles, was der Bulle dazu sagt.
    Auf dem Revier herrscht hektisches Treiben. Telefone klingeln und Uniformierte laufen umher. Jason geht voran und ich folge ihm, wobei ich neugierige Blicke nach links und rechts werfe. Hier geht es zu, wie in einer dieser Krimiserien im Fernsehen. Der Bulle bremst und biegt scharf nach links ab, öffnet eine Tür und wartet, bis ich eingetreten bin. Dann schließt er sie und läuft zu dem Schreibtisch, der unter den Papierstapeln, die auf ihm liegen, ächzen würde, wenn es denn ein lebender Tisch wäre. Ich lass mich auf einen Stuhl fallen und gucke zu, wie Jason den Computer hochfährt und anfängt zu tippen.
    „Name?“, bellt er nach wenigen Augenblicken.
    „Sehr witzig“, sage ich.
    „Was davon ist der Vorname?“, fragt Jason trocken.
    Ich starre ihn an. Seine Mundwinkel zucken und er zwinkert mir zu.
    „Ein Scherz“, erklärt er grinsend.
    „Hm“, mache ich.
    „Okay, du heißt R-o-m-e-o M-o-n-t-a-g-e-r-e“, murmelt Jason und tippt angestrengt, wobei ihm die Zungenspitze zwischen die Lippen rutscht.
    „Geburtsdatum?“
    Er schaut auf.
    „Fünfundzwanzigster August Neunzehnhundertachtundachtzig.“
    „Oh, eine Jungfrau“, sinniert Jason, während er die Daten eingibt, „ich bin Krebs, wir würden gut zusammenpassen.“
    Ich kneife die Lippen zusammen.
    Der Bulle fragt nach meiner Adresse, meinem Beruf, (hier zieht er bedeutungsschwanger die Augenbrauen hoch, als ich ‚Student‘ angebe) und meiner Lieblingsfarbe.
    „Lieblingsfarbe?“, frage ich fassungslos.
    Wieder zucken seine Mundwinkel, er bricht in schallendes Gelächter aus.
    „Sorry“, stöhnt er schließlich, und wischt sich über die Augen. „Es macht einfach zu viel Spaß.“
    „Mich zu foppen?“, frage ich ungläubig.
    „Ja. Dein Gesicht – es sieht einfach zu lustig aus, wenn du verwirrt bist“, sagt Jason kichernd.
    „Ha-ha“, murmele ich missmutig.
    „Also, Herr Montagere, was haben Sie an dem fraglichen Tag gesehen?“, der Bulle hat einen geschäftsmäßigen Tonfall angeschlagen, aber seine Miene zeigt immer noch Erheiterung.
    „Kannst du mal ernst bleiben? Es geht hier um einen Mord“, fahre ich ihn an.
    „Ich bin ernst. Bitte antworten Sie auf meine Frage“, sagt Jason ruhig, mit vor Vergnügen blitzenden Augen.
    „Enrico hat mich heute Morgen angerufen, ob ich gegen fünfzehn Uhr vorbeikommen könne. Ein kurzer Blowjob, wie immer“, ich seufze leise, „Die Tür war nur angelehnt. Ich also rein und finde das ganze Blut und dann ihn…“
    „Um wie viel Uhr war das?“
    „Sagte ich doch, fünfzehn Uhr. Ich war pünktlich, wie immer.“
    „Haben Sie sonst jemanden gesehen? Im Treppenhaus oder auf der Straße?“
    „Nein. Doch, Moment. Der Typ, der unter Enrico wohnt, hat kurz durch seine Tür geschaut, als ich vorbei bin“, fällt mir ein.
    „Name?“
    „Weiß ich nicht. Chris, glaub ich. Hab ihn nur einmal gesehen. Enrico meinte, er würde Chris heißen und sehr zurückgezogen leben.“
    „Aha“, macht Jason und tippt eifrig.
    Ich beobachte die Zungenspitze, die wieder zwischen seinen Lippen hängt. Klein

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