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Kaeufliche Liebe Band 2

Kaeufliche Liebe Band 2

Titel: Kaeufliche Liebe Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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murmelt Aladin, wirft mir einen bösen Blick zu und bückt sich über die Geschirrspülmaschine.
    Ich bekomme einen ausgezeichneten Ausblick auf seine Kehrseite.
    „Geiler Arsch“, rutscht mir raus.
    Erschrocken schlag ich mir eine Hand vor den Mund und gucke Aladin aus aufgerissenen Augen an, der mir einen wütenden Schulterblick zuwirft.
    „Tschuldige“, nuschele ich.
    Wahrscheinlich sollte ich eine Generalentschuldigung aussprechen, am besten aufschreiben und über die Küchentür hängen. Aladin ist fertig, schenkt uns Kaffee nach und plumpst mir gegenüber auf einen Stuhl. Seine blauen Augen fixieren mich, während er trinkt.
    „Also, nun erzähl mir doch mal, wie du in diese Lage gekommen bist“, sagt er mit sanfter Bullenstimme.
    Es ist dieser Tonfall, der auch Steine zum Reden bringen würde. Ich kann mich dem nicht entziehen und berichte ausführlich, nur unterbrochen von kurzen Fragen, wenn Aladin etwas genauer wissen will. Als ich geendet habe herrscht eine Weile Stille. Ich schlürfe den Kaffee und gucke immer wieder zu Aladin rüber, der das Gehörte anscheinend erst mal verdauen muss.
    „Oh Mann, was für eine Scheiße“, sagt er endlich und fährt sich durchs Haar.
    Ich nicke zustimmend. Mein Leben ist wirklich ein Paradebeispiel für dieses Wort. Inzwischen empfinde ich meine Kindheit zwar nicht mehr als belastend, dennoch steckt die schlechte Erfahrung und mangelnde Liebe in mir drin. Aus diesem Grund habe ich mich auch immer an Männer gehängt, die eine Art Vaterfigur abgaben und wesentlich älter waren als ich. Natürlich haben mich diese Kerle meist ausgenutzt und danach fortgeworfen wie ein kaputtes Spielzeug, dennoch, ich hab es immer wieder getan.
    „Okay“, Aladin setzt sich kerzengerade hin und guckt mich direkt an. „Würdest du einen Job, wenn ich dir einen beschaffe, durchhalten? Oder würdest du wieder hinschmeißen, nicht hingehen und so weiter?“
    Ich schlucke und denke an die Alternative. Stinkende Schwänze, die ich lutschen oder – noch schlimmer – in mich rein lassen muss für wenig Geld. Ehrlich gesagt bietet das Stricherleben nicht genug Einnahmen, um davon seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können.
    „Ich würde durchhalten“, sage ich mit fester Stimme.
    „Okaaay“, murmelt Aladin gedehnt, während er ein Handy aus der Hintertasche seiner Jeans fummelt.
    Das war es also, das die hübschen Rundungen seiner Arschbacken so unschön verschandelt hat. Ich muss grinsen.
    „Was gibt’s da zu lachen?“, Aladin zieht die Augenbrauen hoch.
    „Nichts“, flüstere ich und beiße die Zähne zusammen.
    „Hm“, macht mein Gastgeber, wählt eine Nummer und spricht dann eine Weile mit einem Mann, der sein Onkel sein muss, jedenfalls nennt er ihn Onkel Karl. „So, du hast den Job“, sagt er, nachdem er das Gespräch beendet hat. „Mein Onkel hat eine kleine Firma, in der er immer ein paar geschickte Hände brauchen kann. Du hast natürlich eine Probezeit und bekommst erst mal nur ein Taschengeld.“
    „Ein Job? So schnell?“, ungläubig starre ich Aladin an, auf dessen Miene sofort Zweifel zu erkennen sind. „Entschuldige, ich bin nur so erstaunt und – ich freu mich. Danke.“
    Ich springe auf und umarme den Bullen, bevor der reagieren kann. Er riecht gut und fühlt sich so stark an.
    „He, he“, sagt Aladin leise, tätschelt dabei unbeholfen meinen Rücken.
    „Danke“, wispere ich noch mal und drücke ihm einen Kuss auf die Wange.
    Er zuckt zusammen und schubst mich so überraschend weg, dass ich auf meinem Hosenboden lande.
    „Lass das“, zischt er und wischt sich über das Gesicht, als wolle er den Kuss auslöschen.
    Ich bin verletzt, lass mir das aber nicht anmerken. An Zurückweisung bin ich gewöhnt. Mühsam rappele ich mich vom Boden hoch und setzte mich auf einen Stuhl. Aladin trinkt seinen Becher leer, steht auf und stellt ihn in die Spüle. Wieder wandert mein Blick automatisch zu seinem Arsch. Der Kerl sieht einfach zu scharf aus.
    „Dann holen wir jetzt deine Sachen“, erklärt er gespielt munter, steckt die Hände in die Hosentaschen und guckt mich auffordernd an.
    „Okay“, ich grabe in meinen Taschen nach dem Schlüssel und dann fällt es mir ein.
    „Es geht nicht“, flüstere ich entsetzt und schaue zu ihm rüber. „Ich hab kein Geld.“
    „Aber ich“, Aladin lächelt mir zu und verlässt die Küche.
    Am Hamburger Hauptbahnhof ist morgens um zehn nicht viel los. Die üblichen Touristen schlendern herum, ein paar Bettler und jede

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