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Kain

Kain

Titel: Kain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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Ich hatte einen ähnlichen Verdacht, deshalb bin ich hier. Ich wollte mir einfach Gewissheit verschaffen.«
    »Wunderbar, Johnny. Und ich kann noch konkreter werden. Wir verdächtigen ihn, mehrere Morde auf dem Gewissen zu haben, falls er ein Gewissen besitzt.«
    Johnny starrte mich an und ich sah, dass er immer blasser wurde.
    »Das war kein Witz – oder?«
    »Nein.«
    Johnny sagte nichts mehr. Er war auf seinem Stuhl kleiner geworden. Danach sprudelte es aus ihm hervor. Er wollte alles auf einmal wissen, und ich musste ihn bremsen.
    »Bitte, ich weiß noch nicht, wie wir vorgehen werden, Johnny. Ich weiß es wirklich nicht.«
    »Willst du ihn auf der Bühne festnehmen?«
    »Nein.«
    »Später denn?«
    »Damit ist zu rechnen. Dann werden wir ihn zur Rede stellen. Wir können ihn gar nicht verhaften, denn wir haben keine Beweise für seine Taten.«
    »Ehrlich nicht?«
    »Ja. Ich bin wild darauf, mit ihm zu reden, und dann werden wir sehen.«
    Johnny nickte und traf Anstalten, sich zu erheben. »Ja, John, ich vertraue dir. Ich werde zusehen, dass ich einen Platz ziemlich weit vorn bekomme.«
    »Das wäre gut.«
    Johnny war schon aufgestanden, als er sagte: »Aber eines muss ich dir noch sagen.«
    »Bitte.«
    »Ich werde meinem Vater und deinem ältesten Freund keinen Bescheid geben.«
    »Das hoffe ich doch.«
    Wir klatschten uns ab und hofften beide, dass es zu keiner grauenvollen Situation kommen würde. Versprechen konnte ich das nicht. Ich sah es eher negativ.
    Suko schaute mich an und winkte zugleich der Bedienung, weil er zahlen wollte.
    »Was sagst du, John?«
    »Zufälle gibt’s, du glaubst es kaum.«
    »Ja, das meine ich auch.«
    Es wurde Zeit, dass wir uns langsam auf unser Ziel zu bewegten. Und dann würden wir uns das Konzert mit großem Vergnügen Backstage anhören.
    Oder auch nicht, denn möglich war alles …
    ***
    Manche Mitglieder schminkten sich im Bus. Marc Sniper und Liane gehörten nicht zu ihnen. Sie hielten sich Backstage auf und schminkten sich auch dort. Zugleich zogen sie sich dort immer um. In der Nähe stand ein elektrischer Heizofen, der zumindest eine gewisse Wärme in eine Richtung brachte.
    Beide saßen auf einem Stuhl. Vor ihnen stand ein Klapptisch. Auf ihm stand ein Spiegel und darauf befanden sich auch die Schminkutensilien, die sich in Grenzen hielten.
    Sie hatten keine Probleme gehabt und auch die anderen Mitglieder der Band zeigten sich gelassen, obwohl es da zwei Männer gegeben hatte, die mehr über den Chef der Gruppe erfahren wollten. Einer der Frager war ein Chinese gewesen, aber dem hatte Hutch nicht viel erzählt.
    Die beiden hatten jedenfalls eine Bestätigung, dass man ihnen auf den Fersen war. Besonders schlimm konnte es nicht sein, dann hätten die Polizisten zu anderen Mitteln gegriffen.
    »Ja, das war’s wohl«, sagte Liane und nickte ihrem Freund zu. »Wie sehe ich aus?«
    Marc schaute hin. »Wie immer perfekt.«
    »Lüg nicht.«
    »Doch, du siehst gut aus.«
    Sie lächelte. »Hör auf, das sagst du nur so.«
    »Es stimmt wirklich. Dein Gesicht ist hübsch. Die Haare liegen ebenfalls perfekt, einfach klasse, das muss ich ehrlich zugeben. Du bist super.«
    »Ja, das muss auch so sein.«
    »Und du siehst so aus wie auf dem Cover der CD.«
    »Danke.«
    Liane liebte ihr Outfit. Dazu gehörten die schweren schwarzen Stiefel und das Oberteil. Es bestand eigentlich aus zwei Teilen. Einem schwarzen Bustier und daran anschließend einem ebenfalls schwarzen Rock, der bis zu den Knien reichte, aber von unterschiedlicher Länge war.
    Die Schultern lagen frei, und man konnte von einem sehr breiten und auch tiefen Ausschnitt sprechen, in dem die vollen Brüste angehoben wurden, sodass sie zur Hälfte ins Freie schauten.
    Genau das liebte Liane. So lockte sie die Männer. So zog sie die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich. Sie war der heimliche Star der Truppe, wenn sie ihre Lieder oftmals nur hauchte und dabei von fremden und gefährlichen Welten sang, in denen Dämonen und Teufel lebten, die von starken Helden besiegt wurden.
    Liane zupfte noch an ihrem Ausschnitt herum. Dabei schaute sie Marc Sniper an.
    »Du bist mit allem zufrieden?«
    »Bin ich.«
    »Auch mit dem Licht?«
    »Diesmal ja.«
    »Dann steht einem erfolgreichen Auftritt nichts mehr im Weg.« Sie lachte rau. »Oder?«
    »So ist es.«
    »Und was ist mit den beiden unbekannten Verfolgern? Hast du sie inzwischen gesehen?«
    Der Mann bewegte sich zuckend. »Nein, das weißt du doch. Ich habe sie nicht

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