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Kaiserkrieger 4: Der Aufstand

Kaiserkrieger 4: Der Aufstand

Titel: Kaiserkrieger 4: Der Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van Den Boom
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mit etwas Glück, die hunnische Streitmacht teilen.
    Es wurde deutlich, dass die Hunnen sich tatsächlich auf ihr Feldlager zu konzentrieren begannen. Und es wurde rasch klar, je näher die Römer dem Lager kamen, dass sie damit zu spät dran waren. Die quadischen Reiter hatten den nur lose umfriedeten Bereich bereits überrannt. Es wurde allerdings noch überall gekämpft. Soweit Volkert sehen konnte, waren die Sklavenbereiche bereits befreit worden, und während überall der Kampf tobte, war erkennbar, dass die Quaden sich diszipliniert an den Plan hielten und begannen, die verschreckten Sklaven aus dem Lager hinauszuführen. Die Quaden unter ihnen würden bald befreit sein. Sollten sich Römer darunter befinden, so waren auch diese vereinbarungsgemäß freizusetzen. Alle anderen würden nur einen Herrn gegen einen anderen austauschen.
    Doch die Quaden wurden leichtsinnig. Sie durchritten das Lager in wilden Haufen, unkoordiniert und offenbar bereits siegestrunken. Doch trotz aller Verluste waren sicher noch rund 2000 hunnische Krieger kampffähig. Und niemand würde einem Hunnen jemals vorwerfen können, vor einer Übermacht zurückzuschrecken.
    Die Römer betraten das Lager, die Kämpfe begannen von Neuem. Wenn die Hunnen die Ankunft der Legionäre bemerkt hatten, ließen sie sich nichts anmerken. Sie hoben ihre Waffen gegen jeden Feind, der sich ihnen in den Weg stellte.
    Wieder löste sich die Formation der Römer, zerteilt von Zäunen, Zelten, herumliegenden Beutestücken und großen Lagerfeuern. Auch Volkert fand sich mit wenigen Legionären und Secundus einem Haufen Hunnen gegenüber; diese hatten offenbar zwei quadische Reiter von der Hauptstreitmacht getrennt. Die Hunnen kannten sich mit Pferden aus und ihre Langschwerter ermöglichten es ihnen, die erschreckten und ausbrechenden Tiere mit geübtem Geschick zu töten. Als sie zusammenbrachen, begruben sie einen der quadischen Reiter unter sich. Verzweifelt versuchte der Mann, sich vom auf ihm liegenden Pferdeleib zu lösen, doch dann traf ihn bereits der Streich eines hunnischen Langschwertes.
    Der andere Reiter hatte mehr Glück. Er stieß sich vom fallenden Reittier ab, wirbelte mit akrobatischem Geschick durch die Luft und landete auf beiden Füßen sicher auf dem Boden. Die Hunnen schienen anerkennend zu grunzen, ehe sie zu fünft auf den behänden Krieger eindrangen.
    Volkert sprang nach vorne. Seine Männer folgten ihm ohne weiteres Zögern. Als sie brüllend die Aufmerksamkeit der Hunnen auf sich zogen, drangen von allen Seiten weitere Feinde auf sie ein. Schließlich erhaschte Volkert einen genaueren Blick auf den akrobatischen Quaden, der sich derzeit gegen zwei Gegner gleichzeitig zur Wehr setzte.
    Es war Luvico, Sohn des Quadenkönigs.
    Volkert kämpfte sich an seine Seite, tötete einen der Hunnen auf dem Weg dorthin, bekam einen empfindlichen Schnitt am eigenen Oberarm verpasst. Mit schmerzenden Muskeln und einer wütend pulsierenden Wunde stellte er sich neben den jungen Mann.
    Sie sagten nichts.
    Es war nicht die Zeit für Gespräche.
    Die kommenden Minuten versanken im wilden Crescendo des konzentriert und erbarmungslos geführten Kampfes. Volkert agierte wie ein Schlafwandler, ohne bewusste Überlegung. Wiederholt zeigte sich, dass der junge Luvico vielleicht ein guter Akrobat und ein herausragender Reiter war, im Schwertkampfe den Hunnen jedoch deutlich unterlegen. Nur Volkerts Kurzschwert bewahrte ihn da vor dem tödlichen Streich eines seiner Gegner. Es wurde immer wieder eng, je nachdem, wessen Verbündete auf dieser Ecke des Schlachtfeldes die numerische Überlegenheit beanspruchten.
    Volkert verlor jedes Zeitgefühl. Schließlich erlahmte sein Arm. Eine tiefe Erschöpfung ergriff ihn. Als ein letzter Hunne sich zu ihnen vorkämpfte, hob der Deutsche nur noch müde den Schwertarm. Doch der Krieger wich geschickt aus und hob zum tödlichen Streich auf Luvico an, den er mit einem schweren Fußtritt aus dem Gleichgewicht brachte.
    Instinktiv stolperte Volkert nach vorne, rammte den Hunnen mit der rechten Schulter. Der Streich ging fehl, zischte harmlos durch die Luft. Der Hunne wandte sich mit wutverzerrtem Gesicht Volkert zu.
    Und da, in seiner linken Hand, das lange, leicht gebogene Messer.
    Volkert sah es wohl. Er drehte sich zur Seite, wollte auf jeden Fall den langsamen, qualvollen Tod durch einen Stich in den Magen vermeiden, ein schmerzhaftes inneres Verbluten. Es gelang ihm.
    Der Stich ging in seinen linken Brustkorb.
    Der

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