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Kaiserkrieger 4: Der Aufstand

Kaiserkrieger 4: Der Aufstand

Titel: Kaiserkrieger 4: Der Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van Den Boom
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bisher zusammenbekommen haben. Wie weit sind die Legionen Gratians entfernt?«
    Der Bote wirkte unsicher. »Wenn sie hart marschieren, dann werden sie in einer Woche hier sein. Ich weiß aber nicht, ob Gratian seine Männer lieber schonen wird.«
    »Das wird er schon, das wird er«, murmelte Maximus und warf einen Blick auf die Karte. Andragathius entließ den Boten mit einer Handbewegung.
    »Wir bleiben bei unserem Plan. Wir gehen nach Bagacum. Gratians Späher werden das natürlich herausfinden und der Imperator wird seine Armee ebenfalls dorthin lenken. Dort wird die entscheidende Schlacht stattfinden.«
    Maximus deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger auf die eingezeichnete Ortschaft.
    »In Bagacum, meine Herren, entscheidet sich das Schicksal des Römischen Reiches – und damit auch das unsere.«
    Von Klasewitz starrte auf den Punkt vor Maximus’ Zeigefinger und fühlte die aufsteigende Nervosität, obgleich die entscheidende Schlacht noch viele Tage entfernt war.
    Der Comes hatte natürlich recht. Was für den Freiherrn aber weitaus wichtiger war als Rom und die Aufständischen, das war sein eigenes Schicksal. Und auch dafür galt, was Maximus eben gesagt hatte.
    Von Klasewitz atmete hörbar aus.
    Es wurde Zeit, dass er noch einmal seine Kanonen inspizierte.
        
     

33
     
    »Er wird uns bei Bagacum erwarten.«
    Rheinberg war staubbedeckt. Es war ein trockener Sommertag, aber nicht allzu heiß. Der Weg vor ihnen war verdreckt und die marschierenden Legionäre wirbelten Staub auf. Rheinberg hatte sein Pferd neben Gratians Tier gezügelt. Der Imperator, General Malobaudes und Hauptmann von Geeren rasteten seitlich der Marschroute und beobachteten den scheinbar endlosen Strom der Legionäre, der sich einem Wurm gleich in Richtung Nordwesten voran arbeitete.
    Bagacum, so konnte Rheinberg der Karte entnehmen, war zu seiner Zeit das französische Bavay. Eine sehr alte Stadt, ursprünglich die Hauptstadt der Nervier, die sich unter römischer Herrschaft in einen wichtigen Knotenpunkt in der Provinz Gallia Belgica entwickelt hatte, an dem viele Fernstraßen zusammentrafen. Mehr wusste Rheinberg über die Siedlung nicht. Die Stadt selbst war auch nicht das Wichtigste. Sie würde erst einmal in die Hände des Maximus fallen. Ihre Befestigungen waren nicht groß genug, um eine Armee wie die des Aufständischen, mit ihren starken alanischen Reiterelementen, militärisch sinnvoll verteidigen zu können. Außerdem wollte sich der Comes nicht verstecken. Er hatte, genauso wie Gratian und sein Heermeister, die Absicht, den Sieg davonzutragen, so schnell und so entscheidend wie nur möglich.
    »Wir werden zehn Meilen vor Bagacum das Lager aufschlagen«, meinte Gratian und wies auf einen Punkt auf der Karte. Malobaudes beugte sich hinüber, um einen aufmerksamen Blick darauf zu werfen. »Dann haben wir hier die Felder rund um die Stadt, auf denen Landwirtschaft betrieben wird. Eine große, ebene Fläche mit wenigen landschaftlichen Merkmalen.«
    »Das ist nicht gut«, meinte von Geeren. »Meine Männer operieren nicht gut im Freien, wo sie sehr verwundbar sind. Ich brauche ein freies Schussfeld, aber eine gute Deckung. Ein Waldstück vielleicht. Oder eine Anhöhe, von der wir hinabfeuern können. Feste Gebäude, die wir als Stützpunkt nehmen können, vor allem zur Anlage der MG-Nester.«
    Rheinberg nickte. Die MGs würden auch in dieser Schlacht eine entscheidende Rolle spielen. Ihre Platzierung war von zentraler Bedeutung.
    »Unsere Karte ist nicht gut genug, um dazu etwas sagen zu können. Es wird sicher irgendwo Wald geben oder einen Hügel. Wir müssen daher so schnell wie möglich Kundschafter aussenden, um gerade eine solche Position ausfindig zu machen«, sagte der Heermeister schließlich.
    »Ich erledige das«, meinte von Geeren, zog sein Pferd zur Seite und ritt davon. Der deutschen Infanterie war eine kleine Abteilung besonders ausgebildeter römischer Kundschafter beigeordnet worden. Von Geerens Leute hatten den Römern beigebracht, unter welchen Bedingungen die modernen Fernwaffen der Zeitenwanderer am effektivsten zum Einsatz gebracht werden konnten, sodass sie wussten, wonach sie Ausschau zu halten hatten. Es war die einzige Aufgabe dieser Späher, Positionen zu identifizieren, die etwa für die MG-Nester gut geeignet waren. Rheinberg wusste diese Aufgabe daher in guten Händen.
    »Für uns ebenso wichtig«, nahm Rheinberg den Faden auf, »ist die Frage, wo Maximus und von Klasewitz ihre Kanonen

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