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Kaiserkrieger 5: Die Flucht (German Edition)

Kaiserkrieger 5: Die Flucht (German Edition)

Titel: Kaiserkrieger 5: Die Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Martinus mit Wohlgefallen – andere hätten es wohl als pure Gier bezeichnet – auf den sanften Rundungen von Julias Brüsten ruhten und er sich nicht nur wegen des konsumierten Weins die Lippen zu lecken begann, war Julia vorbereitet. Da Martinus selbst diesen Abend beim Saufen an sich gehalten hatte, um noch anderweitig zum Zuge zu kommen, hatte Julia eine andere Ablenkung organisiert und dafür weder Kosten noch Mühen gescheut. Geholfen hatte die Tatsache, dass an diesem Abend ihre Gastgeber die Nacht bei Freunden in der Stadt verbrachten. Sie hatten also das ganze Anwesen für sich.
    Der Abend begann so, wie sie es erwartet hatte. Martinus warf ihr Blicke zu, deren Inhalt nicht lange interpretiert werden musste.
    »Heute Nacht, mein Schatz«, sagte er mit einem etwas schleppenden Tonfall, »wird es an der Zeit, dass wir uns um männlichen Nachwuchs kümmern!«
    Julia zwang sich ein Lächeln ab. »Unsere Tochter ist doch ganz bezaubernd!«, meinte sie. Martinus stieß ein Grunzen aus und machte eine abfällige Handbewegung.
    »Frauen«, sagte er. »Sie sind für manches gut, aber nicht dafür, die Familientradition fortzuführen und die Dinge zu tun, die die Welt bewegen.«
    Julia fragte sich einen Moment, welche weltbewegenden Dinge Martinus wohl bereits vollbracht haben mochte, sprach dies aber nicht laut aus. Ihr Mann war durchaus in der Lage, sehr aggressiv zu werden, vor allem dann, wenn man ihn auf Defizite ansprach, die er doch täglich fortzusaufen trachtete.
    »Ein Stammhalter!«, rief er laut und schlug mit der Faust auf die Lehne des Sofas. »Ein Stammhalter muss her und heute Nacht will ich ihn zeugen!«
    »Warum so eilig? Ich habe doch gerade erst entbunden!«, wandte Julia schwach ein. Sie machte Martinus nicht einmal einen Vorwurf. Seine Eltern wie auch ihre eigenen – vor allem die Mutter – erwarteten die Geburt eines Sohnes, und zwar nicht nur von ihr, sondern auch von ihrem Gatten, und das bald. Ausreden würden da nicht weiterhelfen. Der Unterschied bestand darin, dass Martinus der angenehme Teil zufiel, ihr aber das Ertragen dieses Mannes im Bett und anschließend das Ertragen einer weiteren Schwangerschaft mit einem ungewollten Kind. Ein hoher Preis, den viel zu viele Frauen zahlen mussten, wie sie fand.
    Martinus’ Rechte langte hinüber, landete klatschend auf ihrem Oberschenkel und begann sofort, diesen zu kneten. Julia starrte auf die blassen Wurstfinger auf ihrer schön gebräunten Haut und fragte sich, wie ein Mann glauben konnte, so eine Frau erregen zu können. Doch er ließ sich durch den ungläubigen Blick nicht davon abhalten, seine Hand weiter nach oben rutschen zu lassen, wohl in der Absicht, dadurch möglichst rasch die Bereitschaft zum notwendigen Zeugungsakt auszulösen.
    Julia musste handeln, ehe es zu spät war.
    Und so kam es, dass Julia, als sich Martinus ihr lüstern näherte, zweimal in die Hände klatschte.
    Ihr Gatte sah stirnrunzelnd auf. Sein Blick wanderte im Raum umher und blieb schließlich an der Tür hängen, die sich öffnete, um den Weg freizumachen für Julias Gäste.
    Julia hatte, wie es sich für eine aufopferungsvolle und vorausschauende Gattin gehörte, nichts unversucht gelassen, um ihrem Gatten zu gefallen.
    Julia hatte Frischfleisch bestellt.
    Martinus Caius fielen fast die Augen aus dem Kopf. Der halb zum Munde geführte Becher blieb in der Luft hängen, als ihr stilvoller und zurückhaltender Gatte mit aufgerissenen Lidern und geöffnetem Mund die Parade der Huren betrachtete, die den Raum betrat. Julia hatte ein Auge für Schönheit und sie hatte ein Auge für derbe, aufreizende Vulgarität. Von beidem hatte sie sich – mit genauen Anweisungen – in den Bordellen der Stadt das Richtige aussuchen lassen, in dieser Arbeit wieder unterstützt von einem gewissen Legionär, der sich mittlerweile fragen musste, warum die Götter es so gut mit ihm meinten: Er wurde dafür bezahlt, nackte Frauen zu begutachten und sie anzuwerben.
    Das war schon nicht übel.
    Der Ausdruck auf Martinus Caius’ Gesicht zeigte, dass sich die Mühe gelohnt hatte. Er starrte auf die wogenden Brüste einer etwas fülligeren Dame, die mit einem extrem dünnen Tuch bedeckt waren. Angesichts der Tatsache, dass es im Haus recht warm war und den meisten der Angetretenen der Schweiß auf der Haut lag, nützte das bisschen Stoff kaum, um irgendwas zu verdecken. Die Hure grinste, machte einen Schritt nach vorne, griff Martinus an seinem Hinterkopf und drückte sein fassungsloses

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