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Kaleidoscope: Kriminalroman (German Edition)

Kaleidoscope: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Kaleidoscope: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darryl Wimberley
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Schultern.
    »Gehst du? Oder bleibst du?«
    »Ich bin hergekommen, um zu arbeiten«, sagte er schluckend.
    »Arbeite doch ein bisschen mit mir.« Sie hob ihre Brüste an, damit er sie besser sehen konnte. »So rund, so fest, so prall.«
    Einer der Zwerge seufzte.
    »Ich schwöre, wenn ich eine Million hätte, würde ich ein ganzes Footballfeld voll von diesen Titten kaufen und barfuß drüberlaufen.«
    »Davon träumst du aber nur, Schlafmütze«, sagte sie bissig und wandte sich lächelnd wieder Jack Romaine zu.
    »Aber du, junger Mann …«
    Sie drückte ihren Mund auf seinen und saugte sich fest wie ein Blutegel. Er versuchte, sich zu befreien, aber irgendetwas zog ihn näher an sie heran. Näher, immer näher … Eine kühle Schlinge, ganz glatt. Sie bewegte sich.
    »JESUS!«
    Die Schlange zischte in sein Ohr und die Freaks brüllten vor Lachen.
    »Küss mich, als hättest du Spaß dran, und ich nehme ihn runter«, bot sie an.
    »Nimm das Biest runter, du Schlampe, sonst küsst du den Boden.«
    »Uuuuh«, gurrte sie. »Dieser böse Junge gefällt mir.«
    »Lass ihn los, Cassandra.«
    Die Aufforderung in gelangweilt autoritärem Ton kam von einer Frau ohne Beine, die mit einer Zigarette zwischen den Lippen auf einem Brett, das auf Rollschuhe montiert war, hinter der Theke hervorgerollt kam.
    Cassandra zischte wie ihre Schlange.
    »Willst du dein Streicheltier behalten? Denn ich kann noch etwas Fleisch für meinen Eintopf gebrauchen.«
    »Schlangenfraß«, gluckste einer und die anderen stimmten ein.
    »Schlangenfraß, Schlangenfraß …«
    »Schnauze oder ihr könnt was erleben«, wies die verstümmelte Frau die Gäste zurecht, die sich gleich darauf beruhigten.
    »Komm, Merlin.« Cassandra machte einen Schmollmund, als sie die Boa Constrictor von Jacks Hals abwickelte. »Sieht so aus, als hätte der Onkel sein Schwänzchen verloren.«
    »Beachte Cassandra einfach nicht.« Die Frau schob sich wieder hinter die Theke. »Sie kriegt’s einfach nicht oft genug besorgt.«
    Und dann mit einem Blick zurück auf Jack: »Aber ich eigentlich auch nicht.«
    Es gab hier offenbar Regeln, die Jack noch lernen musste.
    Er folgte seiner Retterin und setzte sich auf einen Hocker an der Theke.
    »Sie müssen Half Track sein.«
    »Gut getippt.«
    »Jack Romaine.« Er beugte sich vor, um ihr die Hand zu geben.
    Sie schnaubte. »Okay. Also Jack, darf ich dir deine Nachbarin vorstellen, Penguin.«
    Ein weibliches Wesen auf dem Hocker neben ihm streckte ihm eine Hand mit Schwimmhäuten zwischen den Fingern entgegen.
    »Charlene Amethyst Bouchet, die Pinguinfrau. Sie haben sicher schon von mir gehört. Letzte Woche war ich in Jersey, aber die Show wurde abgesetzt, deshalb höre ich früher auf.«
    »So ein Pech«, antwortete Jack aufs Geratewohl.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Irgendjemand hat sein Schmiergeld nicht gekriegt.«
    »Das ist gutt möglich«, sagte der Hundemann mitfühlend mit starkem Akzent. »Außerr man arrbeität bei Barnum oder einerr därr grrößerrän Shows.«
    »Ja, ja, ich weiß, du bist weltberühmt, Jo Jo.« Die Artistin mit den Schwimmhäuten wandte sich an Jack: »Dieses Zirkuspack. Die müssen sich immer aufspielen. Ich habe das nicht nötig. Ich bin auch schon im Zirkus aufgetreten, aber ich bin mit Haut, Haaren und Schwimmhäuten dem Jahrmarkt verschrieben.«
    »Hey, Cracker Jack, willst du den ganzen Abend quatschen?«, unterbrach Half Track sie. »Oder willst du auch was essen?«
    »Ich könnte was zu mampfen vertragen.« Jack war froh, das Thema zu wechseln. »Was haben Sie denn?«
    »Die Froschschenkel sind hier immer gut«, schlug Penguin begeistert vor.
    »Das glaube ich Ihnen gern.«
    »Was? Sie haben noch nie Froschschenkel gegessen?«
    »Nicht dass ich wüsste.«
    »Die müssen Sie probieren.«
    Penguin reichte hinter die Theke und holte ein mit Fröschen gefülltes Glas hervor.
    »Sehen Sie?« Sie benutzte ihre Hände wie Flossen, um sich eine grüne Leckerei zu fangen.
    »Kochen Sie den oder was?«
    »Nein, ich spüle ihn mit ein bisschen Wasser runter.« Sie nahm sich ein Glas.
    »Wasser?« Jack verzog keine Miene.
    »Na ja, Bier ist besser, aber was soll’s«, sagte sie und steckte sich den Frosch in den Mund. Dann ein Schluck Wasser und der Frosch war verdrückt.
    Jack wurde grün im Gesicht und der ganze Laden brüllte vor Lachen.
    »Netter Trick«, brachte er schließlich heraus.
    Und dann war – scheinbar aus dem sich wölbenden Hals der Pinguinfrau – eine Quietschstimme zu

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