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Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Titel: Kali Darad - Königin der Arena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Martin
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ihr Po gegen seine Hüfte drückte, doch noch immer wollte sich bei ihm nichts mehr regen. »Vielleicht ist es aber auch ganz gut so. Ich meine, dass es nichts geworden ist. Noch ein Kind könnte ich unmöglich auch noch mit durchfüttern. Ich...«
    Plötzlich zerriss ein markerschütternder Schrei die Stille der Nacht und ließ beide vor Schreck herumfahren. Mit ein paar raschen Sätzen war Balgor an der Tür und bellte lautstark. Immer wieder scharrte er wie toll am Fuße der massiven Holztür, als wolle er sich darunter hindurch graben.
    » Was, bei allen guten Geistern, war das?«, wollte die Ziegenhirtin wissen und erhob sich langsam, den Blick unverwandt auf die Hauswand mit der Tür und dem geschlossenen Fenster gerichtet.
    Doch da war Taros Goll bereits auf den Beinen und auf dem Weg zum Fenster neben der Tür, wo der Buriner Bluthund mit unverminderter Wildheit tobte und scharrte. Er hatte schon den ganzen Abend über das Gefühl gehabt, dass dort draußen irgendetwas nicht stimmte. Der Hund war immer wieder aufgestanden, und zur Tür getrottet, um jedes Mal von Miranda zurückgepfiffen und auf seinen Platz geschickt zu werden.
    Mit einem mulmigen Gefühl schob er die Fensterläden auf und blickte hinaus in die schummrige Nacht. Beide Zwillingsmonde waren von einer dicken Wolkendecke verdeckt und ließen nur wenig von dem erkennen, was dort draußen vor sich ging. Doch auch das Wenige, was er sah, reichte schon aus, einen Klumpen Eis in seinem Magen landen zu lassen. Dabei war es weniger die Handvoll Ziegen, die ziellos auf dem dusteren Hof umherwanderte, sondern vielmehr die menschliche Gestalt, die aus dem Stall auf den Hof hinausgestürzt kam, sich hektisch umsah und dann, so schnell sie ihre Füße trugen, in die Nacht davon sprengte.
    Was, bei Laramirs dicken Eiern...
    »Balgor!«, tönte die energische Stimme der Ziegenhirtin in seinem Rücken. »Ruhig jetzt! Geh auf deinen Platz! Und ihr Kinder, geht zurück ins Bett. Ich kümmere mich schon um alles. Was ist passiert?«, wollte sie wissen und trat an den Barden heran.
    Sofort brachte dieser seine entgleisten Gesichtszüge wieder unter Kontrolle, fuhr herum und gab ihr einen Kuss auf den vor Anspannung harten Mund. Dann führte er sie mit seinem wärmsten Lächeln und sanftem Druck zurück zu ihrem gemütlichen Lager am Kamin.
    »Nichts, was Euch beunruhigen müsste, meine Liebe. Ich glaube, die alte Schrulle hat wieder einen ihrer Anfälle und ein paar Eurer Ziegen haben es wohl vorgezogen, lieber doch noch etwas über den Hof zu schlendern, bis sie sich wieder beruhigt hat.«
    » Bitte was?«, fuhr Miranda auf und wollte sich gerade wieder zum Fenster umdrehen, als der Mann sanft, aber bestimmt gegen ihre Schulter drückte.
    » Ich werde mich sofort darum kümmern. Versprochen. Schließlich ist es meine Schuld, dass Eure Ziegen ihr gemütliches Nachtlager verlassen mussten.«
    Ihre Augen funkelten böse, als sie sich gegen seinen Druck herumwarf und ihren spitzen Zeigefinger in seine Brust bohrte. »Ich warne Euch, Taros Goll. Wenn Eure entartete Kräuterhexe meinen Ziegen auch nur ein Haar gekrümmt hat...«
    »Werde ich Euch jede verlorene Ziege mit Gold bezahlen.«
    Da wanderten ihre Augenbrauen in die Höhe. »Ach tatsächlich?« Er nickte eifrig und hoffte dabei inständig, dass die Harpyie keinen Tobsuchtsanfall bekommen hatte und es mehr Überlebende gab, als die Handvoll, die da draußen auf dem Hof herumirrte. »Ihr könnt Euch wirklich Ziegen für zwei Goldstücke das Stück einfach so leisten?«
    Er schluckte. Doch trotz seiner wankenden Zuversicht behielt er sein überzeugendes Lächeln bei. »Seid versichert, Ihr werdet keine Not leiden müssen. Doch jetzt lasst mich bitte das Durcheinander bereinigen und nach dem Rechten sehen.«
    » Meinetwegen«, zuckte sie wenig überzeugt mit den Schultern. »Aber ich werde Euch begleiten.«
    » Aber meine Liebe...«, setzte der Barde an, wurde jedoch sofort mit einer abschneidenden Geste unterbrochen.
    » Hebt Euch Eure Silberzunge für eine andere einfältige Dirne auf, Barde. Balgor! Aus jetzt! Taros, meine Nase sagt mir, dass Ihr mir etwas verheimlicht. Und bei aller Zuneigung, die ich für Euch hege, traue ich Euch dennoch bei weitem nicht so weit, dass ich Euch alles aus der Hand fresse. Jetzt bewegt Euch. Ich will wissen, was dort draußen los ist.«
    Ihr Götter, das gibt Ärger. Mit seinem unerschütterlichen Lächeln nickte er nur und machte eine einladende Geste zur Tür hin. »Wie es

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