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Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Titel: Kali Darad - Königin der Arena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Martin
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zerriss Gujan Kalls schneidende Stimme plötzlich den sanften Schleier jugendlicher Romantik, der sich gerade über den Barden und die Harpyie gelegt hatte. Sein Gesicht war eine verzerrte Maske puren Ekels. »Hört endlich mit eurem widerlichen, abartigen Romantikscheiß auf! Das ist ja nicht zu ertragen!«
    » Sag bloß nicht«, mischte sich Gall Bator ein, ohne den Blick von der Straße zu lösen, »dass du da wirklich zugehört hast.«
    » Was denn sonst?«, zeterte der Auftragsmörder und deutete mit einer Geste auf ihre beiden Gefangenen. »Du redest ja kein Wort mehr mit mir und die Langeweile bringt mich schier um. Ich darf ja nicht einmal ein Bisschen Spaß mit ihm haben, ohne dass mir die Nase gebrochen und auf mich eingebrüllt wird. Was soll ich denn deiner Meinung nach sonst tun, als diesem unerträglichen Geturtel beizuwohnen?«
    » Ihr klingt wie ein altes Ehepaar«, raunte Taros Goll gerade so laut, dass es die beiden hören konnten.
    Sofort stieß Kali Darad ihn mit dem Knie an und fragte ihn mit fassungslosen stummen Gesten, ob er noch bei Sinnen sei.
    »Halt bloß dein verdammtes Schandmaul, du abartiger Mischlingsficker«, fauchte Gujan Kall ihn mit einem mörderischen Funkeln in den Augen an und machte auch schon Anstalten, nach hinten in den Wagen zu klettern, als Gall Bator ihn dröhnend lachend zurückhielt.
    » Der war gut«, lachte der massige Taurugar und hieb sich vergnügt knallend auf den Oberschenkel. »Der war wirklich gut. Jetzt stell dich nicht so an, Gujan. Du musst schon zugeben, dass unser Singvogel damit nicht ganz Unrecht hat. Irgendwie klingst du schon so wie eine alte Vettel.«
    » Ich muss überhaupt nichts!«, schnappte Gujan Kall und machte eine schneidende Handbewegung. »Vor allem muss ich mir nicht so eine spitze Zunge von jemandem anhören, der eigentlich schon tot wäre, wenn du nicht so ein weiches Herz hättest, Gall Bator!« Der Blick, welchen der Mörder bei seinen Worten dem Barden zuwarf, schickte diesem einen kalten Schauer über den Rücken; rasch wandte sich Taros Goll von ihm ab und betrachtete wieder seine Füße. Gujan Kall ließ seine Worte noch ein paar Herzschläge lang wirken, bevor er sich dem Hünen zu seiner Linken zuwandte. »Aber jetzt mal im Ernst, willst du mir wirklich sagen, du findest es in Ordnung, wenn Menschen mit Mischlingen verkehren?«
    » Na ja«, meinte Gall Bator und zuckte dabei mit den Schultern. »Ich muss auch damit leben, dass es Männer gibt, die mit Männern verkehren . Wenn ich das akzeptieren kann, dann habe ich auch genug Toleranz für Männer übrig, die sich in dickbusige Mischlinge vergucken.«
    » Ich bin entsetzt«, keuchte Gujan Kall und wollte gerade zu mehr ansetzen, als der Taurugar auch schon weitersprach.
    » Außerdem habe ich kein weiches Herz, Gujan. Ich bin nur besonnener als du. Solange der Kerl lebt, haben wir sie an der Kandare und brauchen sie nicht zu verschnüren und ihr damit vielleicht noch mehr Schaden zuzufügen, als bereits angerichtet wurde!« Letzteres sagte er mit deutlich lauterer und ungnädigerer Stimme, wodurch der sonst so selbstbewusste Auftragsmörder merklich zusammenschrumpfte. »Und was dein von den Göttern verfluchtes ´Spaß haben´ angeht«, fügte er noch mit drohend erhobenem Zeigefinger hinzu, »so wirst du dir das verkneifen, bis wir in Larrad sind, hast du mich verstanden? Ich meine es ernst, Gujan. In Larrad kannst du dein Ding reinstecken, wo du magst. Aber bis dahin lässt du deine geilen Finger von ihm, oder ich drück dir dein Gesicht in deinen eigenen Arsch. Du grinst? Ich habe das schon einmal gemacht. Und das arme Schwein fand das gar nicht witzig. Und der ist mir nicht annähernd so penetrant auf die Nerven gegangen, wie du. Also rate ich dir, kneif den Schwanz ein und lass die beiden in Ruhe, verstanden?«
    Der Auftragsmörder nickte versteinert.
    Taros Goll konnte nicht umhin, ob des Keuschheitsgürtels, den der Schlächter seinem Schänder gerade angelegt hatte, erleichtert durchzuatmen. Zumindest war nun sein Todesurteil schon mal so weit aufgeschoben, bis sie Larrad erreichten. Und er musste nicht mehr befürchten, das Opfer der Lust dieses miesen Kerls zu werden. Er lächelte Kali Darad zu und stellte dabei angenehm berührt fest, dass sie ebenfalls beruhigt lächelte. Doch seine Erleichterung erstarb sofort wieder, als er wieder nach vorne schaute und sah, wie Gujan Kall ihn mit den Augen ausweidete. Mit einem Mal war er sich gar nicht mehr so sicher, ob er die

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