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Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Titel: Kali Darad - Königin der Arena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Martin
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kann«, entgegnete Pfeil und trat an Axts Seite.
    » Kann man auch nicht«, kam es von Schild, der hinter dem Baum seine Blase entleert hatte und sich nun wieder zu seinen Mitstreitern gesellte. »Harpyien sind vor allem deshalb so gefährlich, weil sie eben mehr sind, als nur dumme Tiere. Diese Bestien sind verdammt schlau und mindestens genauso unberechenbar. Sie auf ein Tier zu reduzieren kommt einem Selbstmord gleich. Nein, ich denke, da steckt mehr dahinter.«
    Axt warf ihm einen Blick zu. »Und was meinst du?«
    »Glaubst du, er kann zaubern?«, sagte Hammer, was Magier gleich mit einem verächtlichen Schnauben quittierte. »Nein, ernsthaft. Es könnte doch sein, dass dieser Kerl zaubern kann.«
    » Es kann vieles sein«, räumte Schild an Axt gewandt ein. »Auch, dass er zaubern kann.« Das ging an Magier. »Bedenkt seinen ausgesprochenen Erfolg bei Frauen.«
    » Ihr Götter«, ächzte Pfeil angewidert. »Daran möchte ich gar nicht denken. Eine Harpyie, die sich in einen Menschen verguckt.«
    Da stieß Magier einen nachdenklichen Laut aus, der seine Waffenbrüder verstummen und sich ihm zuwenden ließ. »Wenn ich ehrlich bin«, murmelte er gedehnt und tippte sich nachdenklich gegen das Kinn, »wird diese Möglichkeit für mich allmählich immer wahrscheinlicher, je mehr ich darüber nachdenke.« Er machte eine entschuldigende Geste in Richtung des hoch aufragenden Hammerträgers. »Zuerst habe ich deine Idee für lächerlichen Unsinn gehalten. Aber dann haben Schilds Worte mich ins Grübeln gebracht. Jetzt überlegt einmal folgendes: Dieser Mann, der sich überall als Barde ausgibt, hat einen Erfolg bei Frauen, von dem andere Männer nur träumen können. Und eine Harpyie ist zur Hälfte eine Frau. Ist der Gedanke wirklich so abwegig, dass dieser Kerl über eine latente Form der Magie verfügt, mit der er speziell Frauen manipulieren kann? Eine, die er einsetzt, ohne es zu wissen?«
    »Verzeih, Magier«, warf der massive Hammer ein, »aber das ist mir zu hoch. Kann der Kerl nun zaubern, oder nicht.«
    Der Zauberer zuckte dazu nur mit den Schultern. »Eine von vielen Möglichkeiten.«
    Hammer verzog das Gesicht. »Habe ich dir schon gesagt, wie sehr ich die Gespräche mit dir liebe?«
    » Genug jetzt«, unterbrach Schild das Gespräch. »Egal, ob er zaubern kann oder nicht, wir müssen ihn so oder so einfangen. Ihn und die Harpyie. Und jetzt lasst uns weiter reiten. Der Gaul stinkt zum Himmel.«
     
     
    » Du vermisst ihn, was Mutter?«, fragte das Mädchen mit dem langen dunklen Zopf seine Mutter, die gerade gedankenverloren mit dem Holzlöffel ein Stück Rübe durch eine grüne Neige beinah zur Gänze verzehrten Eintopfs schob, gekocht nach einem Rezept, welches sie vor wenigen Sonnen erst erhalten hatte.
    » Was?«, schreckte die rothaarige Frau auf und sah in die grinsenden Gesichter ihrer drei Kinder.
    » Ich sagte, du vermisst ihn, was Mutter?«, wiederholte ihre zehn Sommer alte Tochter ihre Frage, die mehr eine Feststellung gewesen war.
    »Also... Ja«, gestand sie nach kurzem Zögern und lächelte dabei in ihre irdene Schale, während die Rübe ihre Reise wieder aufnahm. »Ja, irgendwie schon.«
    » Ich nicht«, platzte es aus ihrem ein Dutzend Sommer zählenden Sohn heraus, der sich wieder einmal die Männerrolle auf dem Gehöft zuschrieb. »Ich meine, schließlich hat er eine Harpyie auf unseren Hof gebracht! Dieses Monster hätte uns alle umbringen können! Und unsere Ziegen!«
    Mit einem Mal unterbrach das Stück Rübe seine Reise durch den grünen See und die Augen der Ziegenhirtin wurden ernst. Hat es aber nicht, mein liebster, glücklich unwissender Sohn. Du warst zu dieser Sonne nicht im Ziegenstall auf dem Dachboden. Keiner von euch dreien war dort droben und hat die beiden toten Männer gesehen, die dort versteckt im Stroh lagen. Und ich danke den Göttern und den guten Geistern jeden Sonnenaufgang dafür, dass es so ist. »Trotzdem war er ein außergewöhnlicher, sehr, sehr netter Mann.«
    » Also, ich fand die Frau nett«, warf die Jüngste mit hochgezogenen Schultern ein, während sie sich einen weiteren Löffel in den Mund schob und mit vollen Backen hinzufügte: »Vielleischt ein Bischen gruschelig, aber nett.«
    Ihrem Bruder war der Mund aufgeklappt. »Und warum?«
    »Schie hat mich angeläschelt«, antwortete sie, ohne von ihrer Schale aufzusehen. »Und 'Hallo' geschagd.«
    » Oh, Nissa«, stöhnte Durran auf und hieb sich klatschend gegen die Stirn. »Du bist so doof. Die Frau war

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