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Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Titel: Kali Darad - Königin der Arena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Martin
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anderen Seite war ihr Misstrauen gegenüber Männern - trotz der heilsamen Erfahrungen mit Taros Goll - keinen Deut linder geworden und so vermutete sie hinter dem eigentlich freundlich dargebrachten Angebot nur wieder einen hinterlistigen Vorwand, um ihr die Würfel klauen, und ihre Brüste beglotzen zu können. Vor allem das geile Glitzern in den Augen des Mannes namens Mika war dabei nur Wasser auf ihre Mühlen.
    Trotzdem konnte sie sich einer gewissen Neugier nicht erwehren. Und schließlich konnte sie sich immer noch bei Gall Bator beschweren, wenn die beiden ihr die Würfel stahlen. Ob das etwas brachte, stand auf einem anderen Blatt geschrieben, doch wusste sie, dass die beiden große Angst davor hatten, den blauhäutigen Riesen zu verärgern.
    »Würfeln?«, sagte sie und schaute Tarsik dabei argwöhnisch an.
    Er nickte.
    »Zurück geben?«
    Wieder ein Nicken. »Versprochen.«
    Kali Darad haderte noch ein paar Herzschläge lang mit ihrer Entscheidung, doch letztendlich obsiegte ihre Neugier über ihr Misstrauen und sie willigte zähneknirschend ein.
    »Ausgezeichnet«, rief der blonde Mann und klatschte dabei vergnügt in die Hände. »Dann pass mal auf und lerne von den besten.« Und so begann er mit dem Erklären der Regeln.
    Zu Tarsiks großer Überraschung lernte Kali Darad ausgesprochen schnell und so konnten sie schon nach einem halben Glockenschlag die erste Partie unter – wie er es nannte – Stammtischbedingungen spielen, was im Grunde nur so viel hieß wie, dass keiner dem anderen half und die Fehler des anderen gnadenlos ausgenutzt wurden.
    »Nicht glotzen, Schwein!«, schnauzte Kali Darad Mika wohl schon zum achten Mal an, als sie über ihre Würfel gebeugt sah, wie sich der Mann verstohlen über die Lippen leckte.
    »Ich habe mir nur deine Würfel angesehen«, beteuerte der Mann mit erhobenen Händen seine Unschuld und sah dabei aus wie ein unschuldiges Kind, dem die stibitzte Schokolade noch im Mundwinkel klebte. »Als erfahrener Spieler wollte ich mir nur ein Bild von deinem Wurf machen.«
    »Nicht – glotzen«, knurrte sie ihn wütend an, bevor sie sich wieder ihrem verkorksten Würfelergebnis widmete.
    »Oh, wie ich es liebe mit dir zu spielen, Mika«, hörte sie den anderen seufzen und erstarrte. »Jedes Mal, wenn wir eine Frau in unserer Runde haben, denkst du nur noch mit deinen Lenden.«
    »Oh, wie ich es liebe mit dir zu spielen« , hallte der verhasste Satz in ihrem Kopf nach. Hatte sich der blonde Wachmann gerade selbst demaskiert? Sein wahres Wesen, seine wahren Absichten durchschimmern lassen? Die beiden Männer unterhielten sich wild gestikulierend, doch ihre Worte waren ihr egal. Sie achtete ausschließlich auf Tarsiks Augen. Zuerst waren sie im Gespräch auf den anderen Mann gerichtet, verdrehten sich, verengten sich und bildeten Grübchen bei einem Grinsen. Dann bewegten sie sich kurz zu den Würfeln, die vor ihr auf der Pritsche lagen, und dann wieder zu diesem Mika zurück. Dann wieder ein Blick zu den Würfeln – und dann begannen seine Augen Verrat an seinem tugendhaften Gebaren! Unverblümt heftete sich sein Blick auf ihr offensichtlich beeindruckendes Dekolleté und seine Augen bekamen dasselbe verträumte Glitzern, wie es auch der andere hatte – wie es jeder Mann hatte, der sie vor Geilheit sabbernd anglotzte.
    Ein tiefes Grollen regte sich in ihrer Brust und ihre Federn begannen sich ganz langsam aufzustellen. Sie holte gerade Luft, um ihren Groll auf die beiden Kerle herab regnen zu lassen, als auf einmal Geräusche an ihre Ohren drangen. Geräusche, die ihre aufflackernde Wut sofort wieder erstickten und sie hoffnungsvoll aufmerken ließen: Eine Tür öffnete sich knarrend, kratzte über kleine Kieselsteine auf dem Boden, und Stimmen fluteten hinaus auf die Straße; ihr scharlachroter Schopf fächerte leicht auf und ihre Gelenke knackten, als sie sich langsam wieder erhob und all ihre Sinne nach dem ausstreckte, was da kommen mochte. Vergessen waren die Blicke der beiden Männer und was sie wohl gerade in Gedanken mit ihr anstellen mochten. Sie lauschte, schnupperte, starrte Löcher in die Plane des Wagens. Dann, ganz plötzlich, fing ihre empfindliche Nase einen Geruch ein. Er war größtenteils überlagert mit einem anderen, beißenden Kräutergeruch, doch ihr Herz erkannte ihn sofort und fing augenblicklich an wild zu schlagen. Schritte knirschten und schlurften am Wagen entlang; sie reckte neugierig den Kopf aus dem Wagen. Dann bogen die Quellen jener

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