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Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Titel: Kali Darad - Königin der Arena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Martin
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sind?«
    »Verdammt nochmal, Hammer«, schnappte Magier bissig zurück. »Ich kann es mir auch nicht erklären. Ich hatte schlicht das Gefühl, dass das der falsche Weg gewesen sei. Und jetzt hör endlich auf mit deinem von den Göttern verfluchten Gemaule.« Magier war offenkundig alles andere, nur nicht guter Dinge. Nicht genug, dass ein einfacher Minnesänger mit nur einem einzigen, von den Göttern verfluchen Pfeil sein Pferd, einen seiner Kameraden, und beinahe auch ihn getötet hatte, nagte nun auch noch das Gefühl, übertölpelt worden zu sein, an ihm. Und er hasste es, wenn man ihn übertölpelte! Ihn, einen der besten Magier des Kolosseums!
    »Nur, dass uns dein Gefühl mindestens einen Glockenschlag lang aufgehalten hat.«
    Da platzte dem Magier nun endgültig der Kragen. Wutentbrannt fuhr er zu dem Bären von einem Mann herum, den Zeigefinger seiner unverletzten Hand drohend erhoben. »Jetzt pass mal auf, du blöder...«
    »Das reicht!«, brüllte Schild und trat zwischen die beiden Streithähne, wobei er den hitzigen Zauberer anrempelte und zurück schob. »Ich weiß, wir hatten alle lange keinen anständigen Schlaf mehr und sind allesamt mit den Nerven gehörig runter. Trotzdem. Was geschehen ist, ist nun mal geschehen. Es lässt sich nicht ändern. Wie sieht es nun mit den Spuren aus, Magier? Kannst du wieder welche sehen?«
    Einen Moment noch schien es, als wollte sich der hagere Mann gegen die Zurechtweisung wehren, doch dann wandte er sich auf dem Absatz um und trat - von Schild und Hammer flankiert - auf die abendliche Lichtung hinaus. Pfeil hielt sich etwas zurück und suchte den Waldrand nach etwas ab, auf das er schießen konnte.
    »Ja«, zischte er eisig. »Ich sehe wieder Spuren... Und noch so einiges mehr.«
    Schweigend betrachteten die nunmehr vier verbliebenen Männer das Schlachtfeld, welches sich ihnen auf der Lichtung bot. Drei Menschen – zwei Frauen und ein Mann – lagen leblos auf der Wiese. Ihre Verletzungen reichten von einem einfachen Dolchstoß bis hin zu einer entsetzlich anzusehenden Ausweidung. Ein Sack aus Jute lag in diesem grausamen Bild völlig deplatziert hell wirkend im Gras, den Inhalt grob über den Boden verstreut.
    »Waren sie das?«, fragte Pfeil mit tonloser Stimme.
    »Ja«, nickte Magier. »Ja, das waren sie.«
    Langsam bewegten sich die vier Gestalten über die Wiese, um sich die Leichen genauer anzusehen.
    »Schattenhexen«, kam es von Hammer, der über die Leiche des Mannes gebeugt dastand und mit einem Gesichtsausdruck auf ihn herab blickte, als warte er nur darauf, dass der Leichnam sich bewegte, damit er ihn zu Brei zermalmen konnte.
    Schild nickte. »Ein kleiner Zirkel. Im Grunde sollten wir ihnen dafür sogar dankbar sein.«
    »Wofür?«, schnappte der Magier und warf dem Mann einen Blick zu. »Dass er von Ehebrecher auf Mörder umgesattelt hat? Das hier« - er machte eine ausladende Geste über die gesamte Lichtung - »ist nicht allein das Werk dieser Harpyie. Da war er genauso daran beteiligt.«
    »In welche Richtung sind sie danach gegangen?«, fragte Schild und überging damit einfach die Worte des Zauberers. Zum einen, weil ihn dieses Detail überhaupt nicht interessierte, und zum anderen, um ihn daran zu erinnern, dass sie nicht zum Streiten hier waren, sondern einen Auftrag zu erfüllen hatten.
    »Das«, knurrte der dergestalt Zurechtgewiesene nach einem kurzen, leider nicht so tödlich wie gewünschten Dolchstoß mit den Augen, und wandte sich wieder der Lichtung zu, »ist das Kuriose an der Geschichte.«
    »Inwiefern?« Schilds Ton bekam allmählich etwas Genervtes. So gut er und Magier auch befreundet waren, er hasste es, wenn sich sein alter Freund jede Made einzeln aus der Nase ziehen ließ, unfähig einfach einmal alle Informationen in einen Satz zu packen.
    Daraufhin wies der Zauberer auf die Stelle, an der die ausgeweidete Frau lag. »Die Fährte endet hier.«
    »Nicht schon wieder«, stöhnte Hammer und warf die prankengleichen Hände in die Luft.
    »Könnte es sein, dass die Hexen sie geheilt haben und sie anschließend einfach davon geflogen ist?«, überlegte Pfeil laut und führte das Mundstück seines Wasserschlauchs durch den Mund seines Helmes an seine Lippen.
    »Schattenhexen können heilen?«, kam es von Hammer.
    »Oh, durchaus«, nickte Magier, der sich, angesichts der Möglichkeit, die Perlen seiner Weisheit unter den Unwissenden verteilen zu können, wieder etwas beruhigte. »Die Frage ist nur der Preis, den sie dafür zu

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