Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Titel: Kali Darad - Königin der Arena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Martin
Vom Netzwerk:
fauchte ihre Opfer herausfordernd an.
    Doch entgegen ihrer Erwartungen setzten ihr die beiden Männer nicht sofort blindlings nach, sondern sammelten sich und warteten ab.
    Ein genervtes Grollen drang aus ihrer Kehle. Diese Männer erinnerten sie stark an ihre beiden letzten Opfer in der Arena von Ballamar. Sie bewegten sich genauso langweilig wie sie und schienen keinerlei Furcht vor ihr zu haben.
    Sie lächelte grausam. Noch nicht .
    Der jüngere bewegte sich langsam an die Seite des älteren, welcher sich gerade den Handrücken an die verletzte Braue hielt und dazu düster grunzte. Der Abstand, den er dabei zu seinem Partner hielt, war so bemessen, dass beide ihre Waffen ungehindert führen konnten und ihre Kontrahenten nicht an ihnen vorbei konnten, um sie zu umkreisen.
    Schlau. Interessant . Vorsichtig belauerte Kali Darad die beiden Männer, die weder sie noch den Barden, der nur langsam mit gezogenem Dolch hinter ihr vorrückte, aus den Augen ließen. Sehr interessant . Und damit meinte sie nicht nur die Art und Weise, wie sich die beiden Männer verhielten, sondern auch die Tatsache, dass sich der Barde tatsächlich in den Kampf einzumischen gedachte – ein Umstand, mit dem sie zwar nicht gerechnet hatte, in dem sie jedoch auch keinen sonderlichen Vorteil erkennen konnte.
    » Wer hat dir denn dieses hübsche Spielzeug gegeben, Schätzchen?«, rief ihr der jüngere zu. Er beobachtete aufmerksam jede ihrer Bewegungen; das Schwert in seiner Hand, das auf ihre Brust gerichtet war, war vollkommen ruhig.
    Kali Darad fletschte die Zähne und stieß ein giftiges Fauchen aus.
    »Arena«, antwortete sie und machte einen Satz nach vorne, nur um einen Wimpernschlag später wieder zurückzuspringen, als sich die beiden Schwerter Schlag erhoben.
    » Arena?«, merkte der ältere auf und spuckte in das feuchte Geröll zu seinen Füßen. Das erklärt natürlich so einiges . »Welche Arena verschwendet so viel Geld an ein Monster?«
    » Ist doch egal«, warf der jüngere ein. Beide machten einen Ausfallschritt, als die Harpyie versuchte sie zu umrunden. »Wen, zum Geier, interessiert das?«
    » Mich, du Idiot!« Wieder wagte die graue Furie einen Angriff, wobei sie dieses Mal mit der Klaue nach dem jüngeren schlug. Dieser wich dem Hieb jedoch geschmeidig aus, während der ältere sie mit einem Stich gegen ihr rechtes Bein und einem diagonal von unten links nach oben rechts geführten Rückhandschlag wieder zurücktrieb. »Wenn jemand so viel Geld für so ein Vieh ausgibt, wird er sie nicht einfach so gehen lassen haben. Das heißt, sie ist geflohen – und wird gesucht!«
    Nein. Niemand sucht. Er ist tot. Tot und gefressen. Genau wie ihr gleich!
    Noch einen Augenblick belauerten sich die Kopfgeldjäger und die Harpyie, bis der ältere dem jüngeren etwas zuraunte.
    » Erinnerst du dich noch an die Sache in Tanis, Junge?«
    » Als wäre es gestern gewesen«, entgegnete der jüngere und leckte sich angespannt über die Lippen.
    » Sehr gut. Und vergiss nicht, lass das Vieh leben, verstanden? Gut. Dann los!«
    Gerade, als die beiden Männer mit einem Kampfschrei auf die Harpyie losstürmten, stieß der ältere einen Schrei aus und kam taumelnd zum Stehen, um sich einer neuen Bedrohung zuzuwenden. Sein Gesicht war eine schmerzerfüllte Grimasse während er sich die linke Gesichtshälfte hielt; Blut sickerte zwischen seinen Fingern hindurch.
    Derweil setzte der jüngere unbeirrt seinen Angriff fort, täuschte einen Stoß gegen Kali Darads Brust an und ließ das Schwert über seinem Kopf einen Kreis beschreiben, bevor es auf ihr linkes Bein herab sauste.
    Mit katzenartiger Geschmeidigkeit wich die Harpyie dem für sie träge daherkommenden Hieb aus und führte einen Rückhandschlag gegen den jungen Mann aus; der gepanzerte Handrücken verfehlte sein Gesicht nur um einen Fingerbreit. Der Rückhand folgte ein Hieb mit den Krallen ihrer linken Hand - ein Angriff, der ihm das gesamte Gesicht zerfetzt hätte, wenn er nicht im allerletzten Augenblick den Kopf eingezogen hätte.
    Kaum waren ihre Krallen über seinen Kopf hinweg gepfiffen, riss der blonde Kämpfer sein Schwert mit einem Aufschrei nach oben, um die Harpyie Länge nach von unten nach oben aufzuschlitzen. Doch da hatte sich Kali Darad auch schon zurück geworfen und ließ so das Schwert wirkungslos vor sich in die Höhe schweben.
    Kaum war die Klinge über seinem Kopf angelangt, sprengte die Königin der Arena mit einem schrillen, durch Mark und Bein gehenden Kampfschrei

Weitere Kostenlose Bücher