Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Titel: Kali Darad - Königin der Arena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Martin
Vom Netzwerk:
Kopfbewegung in Kali Darads Richtung.
    Calor grunzte. »Sie starrt nur auf ihren verdammten Krallenhandschuh und spielt mit dem Sonnenlicht. Paralysiert wie ein einfältiges, dummes Tier. Eine Elster mit Titten.«
    »Uns was für Titten«, röhrte Melarc, klemmte sich das schartige, doch scharfe Schwert unter die linke Achsel und spuckte vergnügt in die Hände. »Die werde ich mir holen, sage ich euch. Jaaa, so müssen sie sein. Groß und...«
    » Seid ihr beiden jetzt fertig?«, fauchte die Frau die beiden Männer mit einem irren Funkeln in den Augen an. Sie hatte sich nur halb zu den beiden umgedreht, denn sie wagte nicht, Kali Darad den Rücken zuzudrehen. Zu viel hatte sie schon über sie gehört. Und wenn auch nur die Hälfte davon wahr war...
    » Neidisch?«, fragte Melarc gedehnt und starrte der Schattenhexe mit wippenden Brauen auf die Brust.
    Die tätowierte Frau blickte wieder zu der immer noch auf ihre, sich langsam auf und ab bewegenden Klingen starrenden Kali Darad zurück und hauchte: »Sie ist so... verdammt groß.«
    Melarc zuckte mit den Schultern. »Und du bist so verdammt breit. Und? Mit dir bin ich schließlich auch fertig geworden, Schätzchen.«
    Als sie sich erneut zu ihm umdrehte, stellten sich selbst bei Calor die Nackenhaare auf. Sie tobte nicht, sie schrie nicht, sie zeterte nicht. Sie machte nichts von dem, was Calor in diesem Moment erwartet hätte. Sie stand einfach nur da und starrte den hochgewachsenen, schwarzbärtigen Mann an. Mit Augen, so tief und unergründlich, dass sie genauso gut Tore in die Unterwelt hätten sein können.
    »Ihr Götter, wie ich dich verabscheue«, zischte sie nur und wandte sich wieder ihrer Nemesis zu.
    Todbart zuckte erneut nur mit den Schultern. »Das klang aber letzte Nacht ganz anders, Schätzchen.«
    Sie zuckte zusammen, regte sich aber sonst nicht.
    » Nicht wirklich, oder?«, fuhr Calor mit gedämpfter Stimme fassungslos auf. »Ihr hattet gestern Nacht nichts anderes im Kopf als...«
    » Sie hätte dich bestimmt mitmachen lassen, wenn du nur gefragt hättest. Hättest sie nicht mal zwingen müssen, wie deine anderen Weiber. Aber ich sage dir was, Kumpel: Wenn wir hier fertig sind, gehen wir feiern. Mit unserer drallen Dirne hier. Ich bin sicher, an ihr ist genug für uns beide dran.«
    Doch von Melarcs Zukunftsplänen bekam Calor bereits nichts mehr mit. Stattdessen starrte er mit versteinerter Miene zwischen den beiden hindurch auf einen frischen Blutfleck am Boden, gut fünf Schritt von ihnen entfernt.
    Meine anderen Weiber. Du weißt nichts, du haariger Affe. Gar nichts. Sie behaupten, ich hätte sie vergewaltigt, doch das ist eine Lüge. Ich habe ihnen nur eine Lektion erteilt. Eine einfache, doch wirkungsvolle Lektion. Schließlich habe ich ihnen gesagt, sie sollen mich nicht auslachen. Ich habe sie gewarnt, verdammt. Alle habe ich sie gewarnt. Doch sie wollten nicht hören. Nur, weil ich nicht gebaut bin wie ein verdammter Gaul! Und trotzdem haben sie gelacht. Aber danach... Ja, danach haben sie nicht mehr gelacht. Da ist ihnen das Lachen vergangen, diesen Schlampen.
    Seine Kiefermuskeln arbeiteten, als düstere Erinnerungen voller Schreie und Tränen, Wimmern und Winseln, Betteln und Flehen wieder vor seinem geistigen Auge vorbeizogen. Und er lächelte.
    »Da! Da, seht. Da tut sich was«, sagte die Frau mit bebender Stimme und riss Calor aus seinen Erinnerungen; er sah blinzelnd in die angewiesene Richtung.
    Kali Darad hatte sich von ihrem Handschuh lösen können und blickte nun starr und unbewegt zu ihnen herüber.
    »Es geht los«, meinte er und wappnete sich gegen was auch immer jetzt geschehen würde.
    » Wie gehen wir vor?«, kam es von Melarc. Jeglicher Humor war aus seiner Stimme gewichen.
    » Egal was passiert«, sagte Calor, ohne den Blick von der Kreatur abzuwenden, die sie mit großen, ausdruckslosen Augen anstarrte, »wir müssen zusammenbleiben. Teilt euch auf gar keinen Fall auf.«
    » Sicher?«, fragte Melarc und sah Calor dabei mit einer hochgezogenen Augenbraue an. »Sollen wir sie nicht lieber in die Zange nehmen und es ihr von vorne und von hinten besorgen?«
    Der rothaarige Kämpfer erwiderte für einen kurzen Moment seinen Blick, bevor er sich wieder ihrem gemeinsamen Gegner zuwandte. » Ganz sicher. Ich war im Range eines Veterans, als sich die Gilde von mir abgewandt hat, und ich habe solche Situationen schon oft gehabt. Nicht mit Halbmenschen, zugegeben, aber die Umstände waren dieselben. Unser Gegner ist stark,

Weitere Kostenlose Bücher