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Kalis Schlangengrube

Kalis Schlangengrube

Titel: Kalis Schlangengrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als Diener aussuchen.«
    Mein Freund zeigte sich skeptisch. »Normale Schlangen?«
    »Warum nicht?«
    »Wenn ich an den letzten Fall mit Asmodinas Höllenschlange denke, so waren das keine normalen Schlangen, sondern dämonisch beeinflußte.«
    »Die vielleicht einmal normal gewesen waren«, hakte ich nach.
    »Das kann sein.«
    Ich dachte über den Zoo nach. Ein paarmal schon war ich dort gewesen. Das allerdings lag Jahre zurück. Inzwischen mußte sich einiges verändert haben, und vielleicht hatte Suko mit seiner Vermutung recht, so daß wir tatsächlich auf die Schlangen stießen.
    Ich drückte die Zigarette aus. Suko sah dies als Zeichen an. »Gehen wir?« fragte er.
    »Ja.« Ich stand auf.
    Im nächsten Augenblick erschien unsere gemeinsame Sekretärin Glenda Perkins. Da die Tür offengestanden hatte, war Glenda in der Lage gewesen, einen Teil des Gesprächs zwischen uns mitzubekommen. Deshalb fragte sie auch: »Darf ich euch von eurem Zoobesuch für einen Moment abhalten?«
    »Wenn es sein muß.«
    »Und wenn es wichtig ist,« meinte Suko.
    »Ja, ich glaube. Soeben kam eine Meldung ins Haus. Man hat sie automatisch an uns weitergeleitet. Da ist ein Toter gefunden worden.«
    »Und? Das soll vorkommen,« sagte ich.
    »Ja.« Glenda lächelte jetzt. »Das kommt sogar öfters vor. Seltsam wird es nur, wenn der Tote keine normale Haut mehr besitzt, sondern eine schuppige, trockene und glatte.«
    »Wie eben bei Schlangen«, fügte Suko hinzu.
    »Das wollte ich sagen«, bemerkte Glenda.
    Ich schnappte mir schon meinen Mantel, drückte mich an Glenda vorbei und zog ihr den Computerstreifen aus der Hand, auf dem eine Meldung stand. »Wir sind schon unterwegs…«
    ***
    Mandra Korab wußte nicht, wo er sich befand, als er aus seiner Bewußtlosigkeit erwachte. Er hatte nur ein schreckliches Gefühl. Sein Magen revoltierte, das Blut in seinen Adern schien dicker geworden zu sein, und er selbst fühlte sich auch wie ein aufgequollener Hefeteig. Trotzdem arbeitete sein Gehirn klar, und die zurückliegenden Ereignisse zogen im Zeitraffertempo an seinem geistigen Auge vorbei. Er sah sich auf dem Flughafen, sah Jane Collins, erinnerte sich an den Rover und an die Szene, wo Jane ihm die Pistole vor die Nase gehalten hatte, um ihm auch das Gift in den Körper schießen zu können. Danach hatte er Sendepause.
    Mandra lag auf dem Rücken, als er wach wurde. Er hielt die Augen geöffnet, merkte, daß ihn keine völlige Finsternis umgab, sondern ein gewisses Halbdämmer.
    Mandra Korab konnte in gewissen Situationen eine nahzu stoische Gelassenheit aufbringen. Das bewies er in diesen Augenblicken. Er schnellte nicht sofort hoch, sondern blieb in seiner Haltung liegen und wartete erst einmal ab, ob sich irgend etwas tat.
    Das geschah nicht Um ihn herum blieb es ruhig. Er hörte keine verdächtigen Geräusche und war schon einmal beruhigt.
    Nach England war er zwar nicht unbewaffnet geflogen, aber er trug keine sichtbaren Waffen am Körper, so hatte man ihm auch keine abnehmen können, was schon einmal von Vorteil war.
    Mandra gab seinem Körper Schwung und setzte sich aufrecht hin. Er breitete dabei seine Arme aus, schaffte es jedoch nicht, die Finger zu strecken, denn sofort verspürte er Widerstand. Mit den Fingerkuppen schlug er gegen etwas Hartes, tastete es ab und fühlte, daß es sich dabei um einen Stab handelte, den er umfaßt hielt. Erst jetzt erwachte Mandra Korab zu einer nahezu hektischen Aktivität. Er stand auf, stellte fest, daß er seinen Kopf einziehen mußte, weil er sonst gegen einen harten Widerstand gestoßen wäre und war überrascht, als er bemerkte, wo er sich befand. Man hatte ihn in einen Käfig gesteckt!
    Mandra Korab holte tief Luft. Vor seinen Augen befanden sich die Gitterstäbe des Käfigs. Er konnte durch die schmalen Zwischenräume schauen, und sein Blick fiel direkt auf die Wand, in die auch eine Holztür eingelassen war.
    Wand und Käfig waren ausbruchsicher. Es gab überhaupt keine Stelle, die irgendwie locker war und durch die der Wind pfeifen konnte. Das Mauerwerk hielt dicht.
    Zudem brannten die Flammen der dicken Kerzen seelenruhig. Man hatte sie gut im Verlies verteilt. Es waren vier insgesamt, die genügend Licht abgaben.
    Bis auf den Käfig war der Raum leer.
    Oder nicht?
    Mandra Korab bemerkte plötzlich den Schatten, der etwas schräg durch die Stäbe in den Käfig hineinfiel. Dieser Schatten mußte von einem Gegenstand herstammen, der hinter ihm stand.
    Der Inder drehte sich um.
    Seine Augen

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