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Kalis Schlangengrube

Kalis Schlangengrube

Titel: Kalis Schlangengrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf?« fragte ich.
    »Nein.«
    Ich runzelte die Stirn. »Dann muß jemand mit einem Nachschlüssel an den Schlössern gewesen sein.«
    Das war die Frage, auf die ich auch keine Antwort wußte. Jeff Tadlock hatte uns berichtet, daß einige Schlangen die Gefängnisse verlassen hatten. Wie viele genau, das konnte er nicht sagen, aber wir konnten uns auf einiges gefaßt machen. Und nicht nur wir. Auch die übrigen Menschen in der Nähe. Sollten die Tiere ihren Weg in das Nachbarhaus finden, konnte es dort zu einer Panik und zu Toten kommen.
    Darüber sprachen wir.
    Ich stimmte für eine Räumung.
    Tadlock war der gleichen Ansicht, auch Suko nickte, doch wir wollten zuvor noch diese beiden großen Räume im Exotenhaus untersuchen. Ich will es kurz machen. Wir leuchteten in jede Ecke, von einer befreiten Schlange sahen wir nichts.
    Jeff Tadlock schwitzte, als er mit leiser Stimme sagte: »Die haben alle ihren Weg nach draußen gefunden.«
    »Aber da ist es kalt. Schlangen suchen doch die Wärme, wenn ich richtig informiert bin.«
    »Ja, leider.«
    »Und die können sie nur bei Menschen finden«, erklärte Suko. »Ich finde, wir sollten mit der Evakuierung beginnen.« Der Meinung war ich auch.
    Es gab in der Nähe ein Telefon. Tadlock stellte die Verbindung zum Zoodirektor her und übergab mir den Hörer. Der Mann hieß Ed Stone, zeigte sich sofort kooperativ und wollte direkt einen Großalarm starten.
    Ich riet ab. Bisher hatten wir nicht die Ursache der Schlangenflucht gefunden, wobei ich mir sicher war, daß man sie in der unmittelbaren Umgebung zu suchen hatte.
    Suko bestärkte mich in meinem Vorhaben. Er war kurz draußen gewesen und hatte sich dort umgesehen.
    »Keine Schlange zu sehen«, meldete er.
    Das sagte ich auch dem Zoodirektor.
    Er war zwar nicht beruhigt, aber er wollte dafür sorgen, daß der Zoo erstens geschlossen würde und zweitens die Angestellten das nebenan liegende Gebäude verließen. Es dauerte etwa zwanzig Minuten, bis der Bau leer war. Wir schauten dabei zu und lernten auch Stone kennen, der sich persönlich herbemühte. Er war schon älter, trug das graue Haar streng gescheitelt und spielte nervös am Bügel seiner Goldrandbrille. Ich sprach einige Minuten mit ihm und bat ihn, uns die weiteren Nachforschungen zu überlassen.
    »Aber Sie sind Laien!«
    »Das stimmt in gewisser Weise. Nur haben wir es meiner Ansicht nach hier nicht mit normalen Schlangen zu tun. Oder nur teilweise.«
    »Was denn sonst?«
    Das konnte ich ihm schlecht erklären, und ich fand auch keine Ausrede, bat ihn jedoch, es einfach hinzunehmen. Er nickte: »Wenn Sie es wünschen, bin ich natürlich bereit.«
    »Danke, das ist nett.«
    Wir wollten Jeff Tadlock allerdings behalten. Er konnte sich um das Einfangen der normalen Schlangen kümmern, während wir die dämonischen jagten.
    »Wo fangen wir an?« fragte er.
    Ich deutete zu dem Verwaltungsbau hinüber. »Dort müssen wir beginnen. Und zwar mit dem Keller.«
    »Verdammt, die Idee ist gut«, gab der Mann zu. »Wie kamen Sie darauf, Sir?«
    »Ist es dort nicht am wärmsten?«
    »Gut kombiniert, denn da befinden sich die Heizungsräume. Ach so, noch etwas. Unter den freigekommenden Schlangen befinden sich auch zwei besonders gefährliche.«
    »Und welche sind das?« fragte Suko.
    »Zwei schwarze Mambas!«
    ***
    Wikka scherzte nicht!
    Das wußte Mandra Korab. Er hatte sie zwar erst vor kurzem kennengelernt, machte sich jedoch über ihre Gefährlichkeit keinerlei Illusionen. Diese Hexe war mit allen Wassern gewaschen, und was sie versprach, das würde sie auch halten.
    »Dein Tod, Inder, ist unsere Garantie, daß sich die Todesgöttin Kali auf unsere Seite schlägt. Ihr Geist wird uns beflügeln, wenn wir dich ihr zum Opfer gemacht haben.« Sie lachte und schüttelte sich gleichzeitig vor Freude.
    Mandra war klar, daß ein langes Zögern, seinen Tod bedeuten konnte. Deshalb reagierte er so, wie es seiner Ansicht nach genau richtig war. Noch hatten sie ihn nicht angegriffen, und noch besaß er seine Hände, denn er war nicht gefesselt.
    Und das nutzte er aus.
    Bevor Wikka sich versah, schnellten seine Hände durch die freien Räume zwischen den Gitterstäben, und die zehn Finger bekamen die Haare der Hexe zu packen.
    Brutal riß Mandra sie zu sich heran.
    Wikka schrie vor Wut. Doch ihr Schrei verstummte, als sie mit dem Gesicht gegen das Gitter hieb und die Haut eingedrückt wurde. Bevor sie sich versah, kämpfte Mandra weiter. Es gelang ihm, Wikka herumzudrehen, so daß sie

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