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Kalis Schlangengrube

Kalis Schlangengrube

Titel: Kalis Schlangengrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bedeuten hatten Wir schwebten in großer Gefahr. Wenn eine Schlange freigekommen war, dann konnten auch andere aus ihren Gefängnissen schlüpfen. Davon mußte ich ausgehen.
    Jeff Tadlock dachte ähnlich. Er stand neben mir. Seine Hände öffneten und schlossen sich. Dabei hatte er Angst, das spürte ich sofort, denn er mußte es wissen.
    »Wo ist das Tier?« fragte er.
    Diese Worte waren an meinen Freund und Kollegen gerichtet, aber Suko gab keine Antwort. Wir sahen ihn auch nicht mehr. Die Düsternis des Raumes hatte ihn verschluckt.
    »Können wir kein Licht machen?« flüsterte ich und zog ebenfalls meine Waffe.
    Tadlock hob die Schultern. »Es ist schwer«, gab er zu. »Der Hauptanschluß befindet sich am Eingang des anderen Raumes. Wir müßten ihn also ganz durchqueren.«
    Das gefiel mir überhaupt nicht, denn auf dem Weg dorthin konnten zahlreiche Schlangen auf uns lauern und uns in ihre Falle locken. Suko sollte Licht machen.
    Ich wollte es ihm gerade zurufen, als der Schuß krachte. Nicht nur Jeff Tadlock zuckte zusammen, auch ich bekam einen gehörigen Schreck, glaubte ein Klatschen zu hören und lauschte dem Echo des Schusses, das allmählich verklang.
    »Hast du sie erwischt, Suko?«
    »Scheint so.«
    Mir hei ein Stein vom Herzen. Eine Schlange weniger. Aber wie viele lauerten noch in der Nähe?
    »Siehst du noch welche von diesen Tieren?« rief ich meinem Partner zu.
    »Nein John, es ist zu dunkel.«
    »Der Lichtschalter befindet sich nahe der Tür«, erklärte Jeff Tadlock.
    »Okay, ich versuche, ihn zu erreichen. Bleibt ihr mal da stehen.« Wir hörten Sukos Schritte und sahen ihn auch. Sein Schatten zeichnete sich links von uns an der Wand ab. Er wanderte, und wir konnten feststellen, welche Richtung der Chinese einschlug. Er ging tatsächlich auf die Tür zu.
    Dann wurde es hell.
    Zuerst sahen wir das Flackern der Lampen unter der gelb gestrichenen Decke. Das Licht tanzte auf und ab, und schließlich blieb es in einem kalten, etwas grellen Weiß. Ich konnte aufatmen.
    »So, jetzt sieht alles besser aus«, sagte ich, löste mich von der Stelle und schritt in Sukos Richtung.
    Jeff Tadlock aber wollte sich die einzelnen Terrarien anschauen. Wenn eine Schlange freigekommen war, konnten auch andere den Weg in die Freiheit gefunden haben.
    Suko stand neben dem Kadaver der Schlange. Trotz der schlechten Lichtverhältnisse hatte er gut gezielt. Der Schlangenkopf war von der Silberkugel zerfetzt worden. »Gute Arbeit«, lobte ich.
    Suko winkte ab. »Ich hätte lieber mit einer normalen Kugel geschossen.«
    »Dann sind die Biester nicht dämonisch beeinflußt?«
    »Das glaube ich.«
    »Und wer hat sie aus dem Gefängnis geholt?«
    »Wikka.«
    Suko sagte dies so bestimmt, daß ich aufhorchte. »Wieso? Was macht dich so sicher?«
    »Ich habe sie doch gesehen, John. Sie war hier!«
    Sukos Worte gaben mir einen Schlag. Damit mußte ich erst fertig werden. Wikka befand sich also in der Nähe. Wenn ich weiterdachte, mußten auch Jane Collins und Mandra Korab sich ebenfalls nicht weit von uns entfernt befinden.
    Das war sogar anzunehmen. Jetzt konnte uns Jeff Tadlock eine gute Hilfe sein. Er hatte zu tun, denn er kontrollierte jedes Terrarium. Wir sahen hin und wieder seinen gebeugten Rücken, hörten seine Stimme, konnten aber nicht verstehen, was er meinte.
    »Was haben Sie denn, Tadlock?« rief ich.
    »Es sieht mies aus.«
    Ich schaute Suko an. »Wieso?«
    »Kommen Sie mal her!«
    »Müssen wir achtgeben?«
    »Und wie. Wenn ich einen ersten Überschlag mache, dann sieht es böse aus. Es fehlen bestimmt zwölf Schlangen.«
    Ich wurde blaß. »Giftig?«
    »Und wie.«
    Wenig später standen wir bei Tadlock. Er hatte sich bewaffnet. Allerdings nicht mit einem Revolver oder einer Pistole, sondern mit einem Gerät, das er zum Einfangen der Schlangen benötigte. Es besaß einen langen Stiel, an dessen Ende ein Ring aus Metall angebracht war. Ein geschickter Mann konnte damit die Schlangen einfangen.
    »Wie ist es dazu gekommen?« fragte ich.
    Tadlock hob die Schultern. »Die Erklärung ist einfach, Sir. Jemand hat die Terrarien geöffnet.«
    »Und das geht so einfach?«
    »Nein, natürlich nicht. Man muß schon den Schlüssel besitzen, um die Schlösser zu lösen.«
    »Wer hat ihn denn?« fragte Suko.
    »Ich, zum Beispiel.«
    »Und wer noch?«
    »Der Zoodirektor. Vielleicht auch sein Stellvertreter. Das ist schon alles.«
    »Diese Männer sind vertrauenswürdig?«
    »Natürlich.«
    »Weisen die Terrarien Beschädigungen

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