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Kalix - Die Werwölfin von London

Kalix - Die Werwölfin von London

Titel: Kalix - Die Werwölfin von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Millar
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anbieten. Sie hatte eine Schwäche für Wein und den Whisky des Clans.
    »Ich freue mich sehr, dass du Markus als Fürsten vorgeschlagen hast«, fing Verasa an. »Du findest sicher auch, dass Markus einen ...«
    Dominil hob eine Hand.
    »Bitte, tun wir doch nicht so, als würde ich Markus unterstützen. Ich halte ihn für völlig ungeeignet als Fürsten. Aber ich werde auch weiter gegen Sarapen arbeiten.«
    »Damit wissen wir immerhin, wo wir stehen«, sagte Verasa trocken. Schon jetzt spürte sie den nahen Vollmond und bemühte sich, ihr Urteilsvermögen nicht durch ihre Vorfreude beeinflussen zu lassen. Sie fragte sich, ob die Wolfsnächte Dominil in ebensolche Aufregung versetzten. Wahrscheinlich nicht. Es hätte Verasa nicht überrascht, wenn die Verwandlung in eine Werwölfin Dominil kaltgelassen hätte.
    Wenn Dominil sich verwandelte, blieb sie weiß und bekam ein Fell wie eine große Polarwölfin. Sie bot einen spektakulären Anblick, wie er im Clan nur selten vorkam. Verasa konnte sich noch an das erste Mal erinnern, als Dominil gerade drei Wochen alt war. Als sie sich in ein Werwolfbaby verwandelte und sich zeigte, dass sie weißes Fell bekam, war die ganze Familie hingerissen.
    Tupan war begeistert. Weißhaarige Werwölfe wurden auch nicht mit Unglück in Verbindung gebracht. Im Gegenteil, sie waren so 99
    selten, dass sie als gutes Omen galten. Aber wenn Dominil für irgendetwas ein gutes Omen war, musste dieses Gute erst noch eintreten.
    »Hast du Bedenken, auf Burg MacRinnalch zu bleiben?«, fragte Verasa Dominil.
    »Warum sollte ich?«
    »Es könnte unangenehm werden, nachdem du dich offen gegen Sarapen gestellt hast.«
    »Vor Sarapen habe ich keine Angst«, antwortete Dominil. »Außerdem wird mein Vater in der Nähe der Burg bleiben.«
    Verasa bezweifelte das. Tupan musste sich um seine eigenen Geschäfte kümmern. Wie der Herrin der Werwölfe klar wurde, war sie nicht so zuversichtlich, dass alles gewaltfrei verlaufen würde, wie sie in ihrem Gespräch mit Markus vorgegeben hatte. Es würde ihrer Sache empfindlich schaden, wenn Sarapen Dominil aus dem Weg räumte.
    »Sarapen wird Kalix töten«, sagte Dominil unvermittelt.
    »Bislang hat Kalix sich als bemerkenswert zäh erwiesen.«
    »Bislang hat ihn die Frage auch noch nicht so betroffen. Nachdem Dulupina ihre Einstellung klargemacht hat, wird er sie mit Sicherheit umbringen.«
    »Kalix ist seine Schwester«, wandte Verasa ein.
    »Das wird Sarapen nicht davon abhalten. Er will Dulupinas Stimme. Dein ältester Sohn ist vollkommen gefühllos.«

    Verasa lag auf der Zunge, dass Sarapen im Vergleich zu Dominil beinahe emotional wirkte, aber sie schwieg. Sie fragte sich, was Dominus Motive waren.
    Dominil sprach sehr selten über sich, aber einmal hatte Verasa sie sagen hören, ihr sei langweilig. Das war vor ein paar Jahren während ihrer vorlesungsfreien Zeit gewesen. War es vielleicht möglich, überlegte Verasa, dass diese ausgesprochen intelligente und schöne Werwölfin noch immer unter Langeweile litt?
    Dann klopfte es an der Tür, und einer von Verasas Dienern kam herein.
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    »Gawain MacRinnalch wurde auf den umliegenden Ländereien gesehen, Herrin.« »Gawain?«
    Das kam sehr überraschend. Gawain? Kalix' ehemaliger Liebhaber? Drei Jahre lang hatte niemand Gawain gesehen. Der Fürst hatte ihn von allen Ländereien der MacRinnalchs verbannt. Indem er sich der Burg näherte, riskierte er, vom Clan getötet zu werden.
    »Hat ihn jemand angesprochen?«
    »Nein, Herrin. Wir warten auf Eure Anweisungen.«
    »Behaltet ihn unter Beobachtung«, sagte die Herrin der Werwölfe gleichmütig.
    »Aber niemand soll sich ihm nähern. Bei einem so ernsten Anlass können wir keine Unannehmlichkeiten gebrauchen.«
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    Thrix war nicht überrascht, als Markus vor ihrer Tür stand.
    »Komm rein«, sagte sie. »Ich bezweifle allerdings, dass du mir etwas anbieten kannst, mit dem Mutter es nicht schon versucht hat.«
    Thrix' Laptop stand aufgeklappt auf ihrem Schreibtisch. Sie war gerade dabei, Mails an ihr Londoner Büro zu schreiben. Sie traute ihrer Assistentin Ann durchaus zu, sich ein paar Tage lang um das Geschäft zu kümmern, trotzdem musste Thrix den Kontakt halten. Sie hatte nicht so viele Jahre lang ihr Geschäft aufgebaut, um sich von einer Beerdigung ablenken zu lassen, nicht einmal von der des Fürsten.
    Markus stand so lange schweigend da, dass die Stille unbehaglich wurde.
    »Vielleicht solltest du etwas sagen«, meinte Thrix

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