Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Titel: Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
Vom Netzwerk:
Ohrenbetäubender Lärm ertönte. Bobby, der Leibwächter, trat die dahinterliegende Tür ein und wich hastig zurück, als ein Hagel von Automatikgeschossen durch das Foyer fegte, den Kronleuchter zerschmetterte und Vasen und Möbel im gegenüberliegenden Wohnzimmer ruinierte. Bobby feuerte mit seiner Schrotflinte in das Zimmer, pumpte, feuerte erneut, pumpte, feuerte erneut. Die Maschinengewehrsalven verstummten abrupt.
    Von oben bliesen zwei weitere Explosionen Rauch die Treppe hinunter. Putz rieselte von der hohen Decke. Er konnte die Glastüren der Bibliothek ungefähr 15 Meter voraus erkennen und jeder in dem dunklen Raum sah umgekehrt ihn. Im breiten Flur gab es zu viele Lampen und sie waren zu tief in die Decke eingelassen, um sie auszuschießen. Daher kam er sich vor wie eine menschliche Zielscheibe, als er von einer Seite zur anderen huschte und schließlich am Anfang des Flurs stehen blieb.
    Gonzaga kam aus dem Zimmer hinter ihm und feuerte die Treppe rechts von Kurtz hinauf. Eine schwarz gekleidete Gestalt fiel rumpelnd die Stufen herab und eine M-16 krachte auf die Fliesen des Foyers. Keine von unseren, erkannte Kurtz.
    »Sie gehen nach links, Bobby und ich nach rechts«, rief Toma Gonzaga.
    Kurtz nickte und folgte der Aufforderung im selben Moment, als die Bibliothekstüren splitternd nach außen explodierten. Toma, Bobby und Kurtz stürmten darauf zu. Zwei Schrotflinten und Kurtz’ Browning feuerten gleichzeitig und fetzten die letzten Glasscherben aus dem Rahmen. Kurtz wollte in das Zimmer des Majors, das links von der Bibliothek am Ende des Flurs lag, aber im Moment würde er nirgendwohin gehen, weil erneut jemand eine M-16 aus der schützenden Dunkelheit der Bibliothek abfeuerte.
    Die zweite Tür links im Flur öffnete sich und einer der vietnamesischen Leibwächter spähte kurz hinaus, verschwand wieder im Raum, streckte eine M-16 heraus – irgendwo musste ein Nest von den Dingern sein – und beharkte den Korridor. Gonzaga und Bobby waren außer Sichtweite, befanden sich hinter Kurtz in den Zimmern auf dieser Seite des Gangs. Schrotflintenschüsse dröhnten und schwängerten die Luft mit dem Geruch von Schwarzpulver.
    Joe drückte sich in die erste Nische zur Linken – die Tür war verschlossen – und wartete, bis der Regen aus Putz und Querschlägern der M-16-Salven nachließ. Dann zielte er mit der Browning auf die Mitte des offenen hölzernen Türrahmens und gab fünf Schüsse darauf ab, etwa in Brusthöhe. Es gab einen lauten Schrei und das Geräusch eines Körpers, der eine Treppe hinabstürzte.
    Der Keller . Kurtz wollte dort hinunter – das war seine Aufgabe –, aber er musste erst die Bibliothek sichern. Er rannte feuernd zur Kellertür. Hinter der zerschmetterten Glastür der Bibliothek wurde das Feuer nicht länger erwidert.
    Unten brannte Licht. Kurtz sah die Leiche des Bodyguards zusammengekrümmt am Fuß der Treppe liegen. Er holte eine Blendgranate aus der Tasche, aktivierte den Zünder und warf sie die Treppe hinunter, nutzte die Tür als Schutzschild, während sie explodierte. Als er um die Ecke lugte, war der Keller voller Rauch und die Kleidung des Bodyguards schwelte. Er hatte sich nicht bewegt.
    Weitere Explosionen aus dem ersten Stock. Das Geballer dort oben klang entsetzlich. Kurtz fragte sich, ob Angelina die Schlacht am Nördlichen Schlafzimmer, oder wie immer die Geschichtsbücher sie später taufen würden, überlebt hatte.
    Als Kurtz sich auf die obere Stufe der Kellertreppe kauerte, immer noch auf die Bibliothek konzentriert, steckten Gonzaga und Bobby ihre Köpfe aus den jeweiligen Türen.
    »Diese Räume sind sauber«, rief Gonzaga. »Mindestens zwei von denen habe ich erwischt. Was ist mit der Bibliothek?«
    Erneut brandete Automatikfeuer aus der Schwärze der Bibliothek auf, nähte ein Lochmuster in die Wände des breiten Flurs und ließ die drei Männer in Deckung gehen. Kurtz hatte zwei Mündungsblitze erkennen können.
    »Noch nicht sauber«, schrie er von der oberen Kellerstufe aus. »Mindestens zwei Maschinengewehre.«
    »Werfen Sie eine Blendgranate«, rief Bobby.
    Ich weiß was Besseres, dachte Kurtz. Er nahm einen Klumpen C4 aus der Umhängetasche, knetete ihn zu einer groben Kugel, steckte die Sprengkapsel hinein und stellte den Zünder auf vier Sekunden ein. Er sprang in den Flur und schmetterte den Sprengstoff wie einen Baseball durch die zerborstenen Türen, hechtete gerade noch rechtzeitig zurück auf die obere Kellerstufe, als die beiden

Weitere Kostenlose Bücher