Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Titel: Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
Vom Netzwerk:
Demarco klären?« Vielleicht ist Kurtz auch da und wir können alles klären.
    Der Boss schwieg einen Moment, offensichtlich wägte er die Alternativen ab.
    »Nein, ist schon okay«, meinte er schließlich. »Es ist dein Geburtstag und du hast noch eine lange Fahrt vor dir. Mach dich vom Acker und genieß deinen Kurzurlaub. Wir kümmern uns am Dienstag um alles Weitere.«
    »Sind Sie sicher?«, wollte der Dodger wissen. Die Beretta mit dem Schalldämpfer lag auf seinem Schoß, während er fuhr. Sie fühlte sich wie eine stahlgraue Erektion an. »Cheektowaga liegt auf dem Weg, wenn ich aus der Stadt rausfahre.«
    Der Boss schwieg wieder ein paar Sekunden. »Nein, fahr weiter«, forderte die ruhige Stimme. »Es könnte sich insgesamt als vorteilhaft erweisen, wenn wir einen Tag abwarten.«
    »Gut.« Der Dodger merkte erst jetzt, wie müde er war. Und er hatte eine lange Fahrt vor sich. Und viel zu tun, wenn er ankam. »Ich melde mich am Dienstagmorgen bei Ihnen. Soll ich mich dann direkt um die Baustelle in Cheektowaga kümmern?«
    »Ja, das wäre gut. Ruf mich an, wenn du in der Nähe des Flughafens bist. Aber nicht später als sieben Uhr, okay? Wir sollten das mit den beiden Ladys klären, bevor Mrs. Demarco zur Arbeit aufbricht.«
    »Okay«, bestätigte der Dodger. »Sonst noch was?«
    »Einen schönen Geburtstag, Sean«, wünschte der Boss.

KAPITEL 44
    Ich gehe durch die Tür, die ich aufgesprengt habe«, kündigte Angelina an. »Sie nehmen den Eingang auf der Terrassenseite. Ich denke, wir sollten das hier schnell zu Ende bringen. Baby Doc sieht aus, als wollte er jeden Moment ohne uns losfliegen. Vielleicht wäre es für ihn sogar einfacher. Holen Sie Toma und seinen Mann. Dann machen wir, dass wir von hier verschwinden.«
    Kurtz nickte und sie trennten sich.
    Joe hatte noch die Umhängetasche bei sich, aber das Nachtsichtgerät brauchte er nicht mehr. Das Haus brannte mittlerweile wie Zunder. Im ersten Stock schossen Flammenzungen aus den hohen Fenstern, die Dachschindeln aus Zedernholz qualmten und weiterer Rauch drang aus den Fenstern an der Ost- und Westseite des Erdgeschosses. Das war besser als jedes Flutlicht.
    Kurtz hielt an der Hausecke an, dann sprang er auf die Terrasse über der Klippe.
    Gonzagas Leibwächter Bobby schwang die Schrotflinte in seine Richtung.
    »Hey!«, rief Kurtz und hielt seine Hände und die Browning in die Höhe. »Ich bin’s.«
    Bobby senkte die Waffe. Er beobachtete die offenen Türen zur Bibliothek und zum Zimmer des Majors, das sich hinter zwei verschlossenen, schweren, fensterlosen Türen verbarg.
    »Wie ist die Lage?« Kurtz ließ die Patrone aus der Kammer der Browning springen und stopfte sie in die Tasche. Dann zog er die nächste Patrone in die Kammer, ließ das entleerte Magazin auf die Terrasse fallen und rammte ein volles Zehnschussmagazin in die Pistole.
    »Der Boss ist noch drin, er sammelt Papiere und anderen Kram zusammen und hält den Major in seinem Zimmer in Schach. Die ganze Bude fängt an zu brennen, also wird der Boss wohl nicht mehr lange bleiben.«
    Die letzte Information war überflüssig. Die lodernden Flammen und die beträchtliche Hitze übermittelten die Botschaft laut und deutlich.
    »Ich glaube, das Zimmer des Majors ist mit dem angrenzenden von Trinh verbunden«, rief Kurtz über das Knistern der Flammen. »Der alte Mann könnte sich auf diesem Weg aus dem Staub machen.«
    Bobby schüttelte den Kopf. »Der Boss hat mir gesagt, ich soll die Überreste von diesem Bibliothekstisch vor die Tür von Trinhs Schlafzimmer schieben und noch anderen Krempel davorpacken. Da kommt der Major nicht raus. Nicht im Rollstuhl.«
    »Ist er allein da drin?«
    »Das wissen wir nicht. Der Boss geht davon aus. Wir wurden aus dem Schlafzimmer mit einer Handfeuerwaffe beschossen, nachdem Sie raus sind. Dann hat der Major die Tür verriegelt.«
    »C4?«, fragte Kurtz.
    Bobby zuckte die Schultern. »Vielleicht. Wenn Sie mich fragen, ich würde das alte Arschloch verbrennen lassen.« Er sagte es laut genug, dass man es durch die Außentüren hören konnte.
    »Gehen Sie und helfen Sie Gonzaga«, sagte Kurtz. »Ich passe hier auf.«
    Als Bobby in die verqualmte Bibliothek gerannt war, trat Joe einen Schritt zurück und warf einen Blick über den Rand der Klippe in das Tal unter ihm. Dort standen Rettungsfahrzeuge. Er konnte einen Löschzug und mindestens drei Fahrzeuge des Sheriffs erkennen, dazu eine ganze Batterie von SUVs – aber niemand brauste die kurvige Auffahrt

Weitere Kostenlose Bücher