Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Titel: Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
Vom Netzwerk:
diesen anständigen Leuten hier tun wird.« Sie nickte in Richtung der Gäste, die in dem lauten Imbissraum aßen oder auf dem Bürgersteig vorbeieilten. Der Wind trug leichten Regen heran. »Die meisten bekommen wahrscheinlich auf die eine oder andere Weise ihren Gehaltsscheck von der SEATCO des Majors und des Colonels.«
    Kurtz zuckte die Schultern. »Ich bin nicht wegen des Majors hier. Jedenfalls nicht direkt.« Er erzählte ihr von Peg O’Tooles Frage über Vergnügungsparks, beschrieb die Fotos von dem verlassenen Gelände auf dem Hügel. Und er teilte ihr mit, was Arlene über Wolke Sieben und den Amoklauf des Sohns des Majors an der hiesigen High School vor 30 Jahren herausgefunden hatte.
    »Ja, als ich hörte, dass der Junge bei dem Brand in der Anstalt in Rochester starb, ließ ich ein paar Nachforschungen anstellen«, verriet Rigby. »Ich dachte mir fast, dass wir deswegen hier sind. Glaubst du wirklich ernsthaft, der Major hätte jemanden auf seine eigene Nichte schießen lassen?«
    Kurtz hob erneut die Schultern.
    »Was könnte das Motiv sein?« Rigbys braune Augen fixierten ihn über den Rand ihrer Kaffeetasse. »Drogen? Heroin?«
    Kurtz musste sich stark zusammenreißen, um nicht zu reagieren, nicht einmal zu blinzeln. »Warum sagst du das? Was haben Drogen damit zu tun?«
    Jetzt war es an Rigby, mit den Schultern zu zucken. »Der alte Herr von Officer O’Toole, der Cop, wurde vor einigen Jahren bei einer Drogenrazzia getötet, weißt du.«
    »Ja. Und?«
    »Nun. Major O’Tooles Firma, SEATCO, wird seit einigen Jahren von der Bundespolizei verdächtigt, im südlichen New York und westlichen Pennsylvania in großem Stil mit Heroin zu dealen. DEA und FBI glauben, dass er und seine vietnamesischen Kumpels in den letzten 25 Jahren mehr als nur Buddha-Statuen und andere Kunstgegenstände aus Vietnam, Thailand und Kambodscha importiert haben.«
    Bingo, dachte Kurtz. Er konnte sein Glück kaum fassen, dass sich so schnell eine Verbindung aufgetan hatte. Und es schien ihm eher unwahrscheinlich, dass Gonzaga und Farino Ferrara nichts davon wussten. Er sah Rigby aus zusammengekniffenen Augen an. »Warum erzählst du mir das?«
    Sie schenkte ihm das berühmte Cathy-Rigby-Lächeln. »Das sind vertrauliche Informationen, Joe. Nur eine Handvoll von uns in der Abteilung weiß davon. Kemper und ich wurden erst letzte Woche von der Drogenbehörde darüber in Kenntnis gesetzt. Wegen dieser O’Toole-Schießerei.«
    »Ein Grund mehr zu fragen, warum du mir das alles erzählst. Stehst du plötzlich auf meiner Seite, Rigby?«
    »Scheiß auf deine Seite«, sagte sie und donnerte die Kaffeetasse auf den Tisch. »Ich bin ein Cop, schon vergessen? Ob du’s glaubst oder nicht, auch ich will den Anschlag auf Peg O’Toole aufklären. Vor allem, wenn er mit Gerüchten in Zusammenhang steht, dass in Lackawanna und anderswo Junkies und Dealer spurlos von der Bildfläche verschwinden.«
    Wieder blinzelte Kurtz nicht und gestattete keinem seiner Gesichtsmuskeln auch nur das leiseste Zucken. »Nun, fürs Erste will ich nur herausfinden, ob Wolke Sieben wirklich existiert. Konkrete Vorschläge?«
    »Wir könnten in den Hügeln herumfahren. Nach Ruinen von Achterbahnen oder Riesenrädern Ausschau halten, die über die Wipfel der Bäume ragen.«
    »Ich muss heute Abend wieder in Buffalo sein«, wandte Kurtz ein. Um eine Frau zu treffen, die über die kanadische Grenze eingeschleust wird, und sie mit der Frage zu konfrontieren, warum ihr Verlobter auf mich geschossen hat . »Konkrete sinnvolle Vorschläge?«
    »Lass uns in die Stadtbücherei gehen«, überlegte Rigby. »Bibliothekare in der Provinz wissen in der Regel alles über das, was um sie herum geschieht.«
    »Es ist Sonntag. Die Bücherei hat geschlossen.«
    »Na ja, ich könnte in das Neola Police Department oder das Büro des Sheriffs spazieren und meine Marke zücken. Dann erkläre ich, dass ich einem Hinweis aus der Bevölkerung nachgehe, und erkundige mich nach Wolke Sieben.«
    Kurtz wurde immer misstrauischer, weil sie sich so hilfsbereit verhielt. »Und wer soll ich sein? Dein Partner?«
    »Du wirst nicht mitkommen«, sagte Rigby. Sie kramte nach Geld, um die Rechnung zu bezahlen. »Wenn du mit diesen Waschbäraugen oder der Sonnenbrille und deinem zusammengeflickten Skalp zur Tür reinspazierst, stecken sie uns schon aus Prinzip in den Knast.«
    »Okay. Treffen wir uns in einer Stunde wieder am Wagen?«
    »Gib mir 90 Minuten«, bat Rigby. »Ich muss erst einen

Weitere Kostenlose Bücher