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Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Titel: Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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kleine Scheißer, der Artful Dodger, saß da rum und winkte wie die Scheißqueen von bloody old England. Halloween. Der Geburtstag von dem kleinen Bastard.«
    Kurtz drehte sich zur Seite, um zu sehen, ob im Gesicht des bekifften Jungen eine Regung aufblitzte. Da bemerkte er, dass der irgendwo zwischen den Bäumen am Flussufer untergetaucht sein musste. Es war, als hätte es ihn nie gegeben.

KAPITEL 28
    Kurtz wollte schnell mit dem Pinto zu Wolke Sieben fahren, einen kurzen Blick auf den Park werfen und in Neola zurück sein, bevor Rigby mit ihrem Höflichkeitsbesuch beim Sheriff fertig war. Aber sie saß bereits im Wagen, als er an die Stelle zurückkehrte, wo sie parkten.
    Mist . »Hui buh!«, machte er. Es war ein alter Scherz und er hatte fast – nicht ganz – verdrängt, dass sein Ursprung in der Kinonacht lag, die von Pater Baker jede Woche am Freitagabend für die Kinder im Heim veranstaltet worden war.
    »Hui buh«, erwiderte sie. Sie klang dabei nicht gerade fröhlich. »Hast du deine geschwätzigen Penner gefunden?«
    »Ja. Ich dachte, du würdest mindestens anderthalb Stunden brauchen, um bei den hiesigen Cops das Eis zu brechen.«
    »Ich könnte drei Monate hier verbringen und sie würden mir nicht das Geringste erzählen«, beklagte sich Rigby. »Sie würden nicht mal zugeben, dass dein gottverdammter Vergnügungspark jemals existierte. Wenn man dem Sheriff und seinen Deputys lauscht, könnte man glatt meinen, sie hätten nie von Major O’Toole und kaum von seiner Firma gehört, obwohl sie hier den Großteil der Show schmeißt.«
    »Was bedeutet, dass sie alle auf der Gehaltsliste des Majors stehen.«
    Rigby zuckte die Schultern. »Es ist schwer zu glauben, aber so klingt es. Es sei denn, es handelt sich um eine Horde hochgradig schwachköpfiger Kleinstadt-Bauerntrampel, die zu blöd sind und auswärtigen Polizisten gegenüber zu misstrauisch, um die Wahrheit zu sagen.«
    »Warum sollten sie einem Detective vom B. P. D. gegenüber misstrauisch sein?«
    »Na ja, kein Bulle mag es, wenn sich so ein Klugscheißer von außerhalb einmischt – aber ich bin ja kein FBI-Kotzbrocken, der lokale Ermittlungen an sich reißen will. Ich habe ihnen die Wahrheit gesagt – dass wir den Mordversuch an Major O’Tooles Nichte oben in Buffalo untersuchen und ich hergekommen bin, um sachdienliche Hinweise zu sammeln.«
    »Aber sie haben keine sachdienlichen Hinweise anzubieten«, vermutete Kurtz.
    »Sie waren so verschlossen wie das Arschloch eines Hundes beim Proktologen.«
    Kurtz dachte einen Moment über ihre Bemerkung nach.
    »Also«, wollte Rigby wissen, »hast du herausgefunden, wo Wolke Sieben ist?«
    »Ja.« Kurtz überlegte, wie er sie dazu bringen konnte, im Wagen zu bleiben, während er das Gelände alleine inspizierte. Ihm fiel keine triftige Begründung ein. Er startete den Pinto und fuhr aus dem Stadtzentrum hinaus.
    Sie hatten gerade den Allegheny River am südlichen Rand von Neola überquert, als Kurtz’ Telefon klingelte.
    »Ja?«
    »Joe«, begrüßte ihn die Stimme von Arlene, »jemand hat sich soeben auf Peg O’Tooles Computer in den Mailaccount eingeloggt.«
    »Einen Moment.« Kurtz lenkte den Wagen in eine Haltebucht und stieg aus. »Sprich weiter.«
    »Jemand hat sich auf ihrem Computer im Gerichtsgebäude angemeldet.«
    »Bist du im Büro?«
    »Nein, daheim. Aber ich habe die Software so eingerichtet, dass sie mich auf beiden PCs benachrichtigt.«
    »Hast du O’Tooles Passwort?«
    »Klar. Aber wer auch immer sich an ihren Rechner gesetzt hat, tat es, um sämtliche E-Mails zu löschen.«
    »Ist es ihm gelungen?«
    »Ja, aber ich konnte alle Daten noch rechtzeitig auf meine Festplatte ziehen, weil ich so etwas fast schon geahnt habe und darauf vorbereitet war. Ich gehe davon aus, dass er vor dem Löschen erst einmal den Inhalt der Mails überflogen hat.«
    »Gut«, antwortete Kurtz. »Aber warum sollte unser großer Unbekannter das Risiko eingehen, ihren Rechner zu benutzen, um an die Mails heranzukommen, wenn er das Passwort kennt? Warum loggt er sich dann nicht über seinen eigenen Computer ein und löscht aus der Ferne sämtliche Daten?«
    »Ich denke, dass er das Passwort gar nicht hatte, Joe. Ich denke, dass er – ich glaube nicht, dass es sich um eine Frau handelt, was meinst du, Joe? –, ich denke, dass er irgendein Programm benutzt hat, um den Account auf ihrem Rechner zu hacken und sich einzuloggen. Außerdem vergisst du, dass nach dem Löschen auf dem Mailserver noch die lokalen

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