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Kalt

Kalt

Titel: Kalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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zurückgekommen und er mit seiner eigenen Nase. Keine Teleportation. «
    » Staatsbaum: Kalifornischer Redwood. «
    » Zeig ihr mal deine Nase, Shep. «
    Shepherd hielt den Kopf gesenkt. » Staatsmotto: › Eureka ‹, griechisch für: › Ich hab ’ s gefunden! ‹«
    » Glaub mir «, sagte Dylan, » es ist seine eigene Nase. Das hier ist kein Film von David Cronenberg. «
    Über diese Bemerkung musste Jilly eine Weile nachdenken, während Dylan ihr grinsend zunickte. » Ich weiß, ich hab noch nicht mal gefrühstückt «, sagte sie dann, » aber ich brauche ein Bier. «
    Damit schien Shepherd nicht einverstanden zu sein.
    » Psychotropes Rauschmittel. «
    » Er spricht mit mir «, sagte Jilly.
    » Stimmt «, meinte Dylan.
    » Ich meine nicht, dass er einfach was kommentiert. Irgendwie spricht er richtig mit mir. «
    » Ja, in ihm gehen ein paar Veränderungen vor. « Dylan klappte den WC-Deckel herunter. » Komm, Shep, setz dich mal hin. «
    » Zeit zu duschen «, sagte Shep zur Erinnerung.
    » Schon gut, gleich, aber setzt dich erst einmal hin. « Dylan bugsierte seinen Bruder zu dem geschlossenen WC und brachte ihn dazu, sich niederzulassen.
    » Shep ist schmutzig. Zeit zu duschen. «
    Dylan kniete sich vor seinen Bruder und untersuchte kurz dessen Arme. » Da sehe ich nichts. «
    » Zeit zu duschen. Neun Minuten. «
    Dylan zog Shepherd die Schlappen aus und legte sie beiseite. » Wollen wir eine Wette abschließen, was für ein Tier es ist? «
    Jilly brauchte jetzt wirklich dringend ein Bier. » Ein Tier? «, fragte sie perplex.
    Mit gesenktem Kopf sah Shep zu, wie sein Bruder die Schlappen wegstellte. » Neun Minuten. Eine Minute für jeden Arm. «
    » Häschen oder Hündchen «, sagte Dylan.
    Als Jilly das Pflaster auf ihrem Arm beäugte, sah sie, dass es sich gelockert hatte, die Einstichstelle aber noch immer verbarg.
    Dylan streifte die Socke von Shepherds rechtem Fuß.
    » Eine Minute «, fuhr Shep fort, » für jedes Bein … «
    Jilly trat näher und sah zu, wie Dylan den nackten Fuß seines Bruders untersuchte. » Wenn er auch eine Spritze bekommen hat «, sagte sie, » wieso nicht in den Arm? «
    » … und eine Minute für den Kopf … «
    » Da war er gerade mit einem Puzzle beschäftigt «, erklärte Dylan.
    » Ja, und? «
    » … und zwei volle Minuten, um alles andere zu waschen … «
    » Du hast meinen Bruder noch nie puzzeln sehen. Er ist ziemlich schnell. Seine Hände sind dabei ständig in Bewegung. Und er ist voll konzentriert. «
    » … zwei Minuten zum Abduschen «, sagte Shep. » Katze «, fügte er dann noch hinzu.
    » Er ist dabei so dermaßen konzentriert «, fuhr Dylan fort , » dass man ihn nicht vom jeweiligen Puzzle abbringen könnte, bis er damit fertig ist. Man könnte ihn nicht einmal zwingen aufzuhören. Was mit seinen Füßen passiert, wäre ihm egal, weil er nicht mit den Füßen puzzelt. Einen der Arme könnte man aber auf keinen Fall ruhig stellen. «
    » Vielleicht hat Frankenstein ihn wie mich chloroformiert «, sagte Jilly.
    An Shepherds rechtem Fuß hatte Dylan keine sichtbare Einstichstelle gefunden. » Nein «, sagte er. » Als ich rausgegangen bin, um was zu essen zu holen, hat er vor seinem Puzzle gesessen, und als ich an den Stuhl gefesselt aufgewacht bin, war er noch immer damit beschäftigt. «
    » Katze! «, warf Shep unerklärlicherweise ein.
    » Tja, wenn Frankenstein ihn chloroformiert hätte «, sagte Jilly, » dann hätte er die Nachwirkungen wirklich nicht so schnell wegstecken können. « Sie erinnerte sich nur zu gut daran, wie desorientiert sie nach dem Aufwachen gewesen war.
    » Katze. «
    » Außerdem wäre es für Shep noch schlimmer als für dich gewesen, einen mit Chloroform getränkten Lappen ins Gesicht zu bekommen «, sagte Dylan. » Wesentlich schlimmer. Er ist sehr empfindlich. Beim Aufwachen wäre er entweder extrem aufgeregt gewesen, oder er hätte sich wie ein Fötus zusammengerollt und tot gestellt. Jedenfalls hätte er sich nicht wieder an sein Puzzle gesetzt, als wäre nichts geschehen. «
    Dylan streifte die Socke von Shepherds linkem Fuß.
    Auf Sheps Pflaster war ein Comic-Kätzchen abgebildet.
    » Katze «, sagte Shep. » Shep hat auf Katze gewettet. «
    Behutsam zog Dylan das Pflaster ab.
    » Shep hat gewonnen «, erklärte Shep.
    Über einen halben Tag nach der Injektion war die Einstichstelle noch immer entzündet und leicht geschwollen.
    Der Anblick von Sheps Stigma jagte Jilly einen Schauder über den Rücken, den sie sich

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