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Kalte Spuren (German Edition)

Kalte Spuren (German Edition)

Titel: Kalte Spuren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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des Wageninneren zwei Gestalten. Die Seitentür fiel ins Schloss. Es wurde dunkel.
    Noch dunkler.
    Das Schwindelgefühl bekam Eileen nur noch am Rande mit, ehe sie in eine tiefe Bewusstlosigkeit stürzte.
    Adrian!, war ihr letzter Gedanke.
      
     
    Er mochte ihren Hintern. Knackig verpackt in dem eine Nummer zu kleinen Rock, der ihr nur knapp bis über die Knie reichte. Und er mochte ihre wohlgeformten Beine, die in hinreißende Waden und Fußfesseln mündeten, ehe sie von den hochhackigen Lackschuhen aufgenommen wurden. Oh, er hätte sie liebend gern genommen und es ihr so besorgt wie nie jemand zuvor. Auf dem protzigen Schreibtisch. Auf dem kalten Marmorboden des Büros. Oder draußen im Lift. In der Tiefgarage auf der Motorhaube seines Chevrolet Malibu. In Gedanken hatte er sich ihren nackten Hintern auf der chromfarbenen Motorhaube vorgestellt. Ihren Liebessaft, der zwischen ihren Beinen das Blech benetzte. Ihre spitzen Schreie in der Tiefgarage, wenn er tief in sie eindrang und sie bis zum bitteren Ende bearbeitete.
    Bis zum bitteren Ende.
    Der General schob die lüsternen Gedanken beiseite und kniff bedauernd die Beine zusammen. Er würde ein, zwei Minuten brauchen, um die Erektion wieder auf ein verträgliches, nicht verräterisches Maß herunterzubekommen. Er seufzte, schloss für einen Moment die Augen und nahm einen Zug von der Zigarre, deren würziges Aroma in dem Büro allgegenwärtig war. Es kam nicht  infrage, dass er seine Sekretärin Gwendolyn Stylez vögelte. Denn dazu musste er ihr seine wahre Natur offenbaren, was gleichbedeutend mit einem endgültigen Abschied von Mrs Stylez war. Eine so gute Mitarbeiterin wie sie hatte er jedoch bisher nicht gehabt und würde er auch nicht so schnell wiederbekommen.
    »Noch Kaffee, General?«, fragte Mrs Stylez.
    Da. Ihr Hüftschwung. Das bezaubernde Lächeln, die von dezentem Blau eingerahmten Augenpartien. Er konnte einfach nicht anders, als wieder an Sex mit ihr zu denken. Sein Blick blieb an ihren sinnlichen Lippen hängen. Offenbar bemerkte Mrs Stylez dies und strich sich mit verlegenem Lidschlag eine Strähne ihres langen, hellblonden Haares hinter ein Ohr.
    »Nein, danke.« Der General räusperte sich und blies Rauchkringel in die Luft.
    Stylez nickte ihm zu und deutete auf das Tablett in ihrer Hand. Darauf lag eine herkömmliche Spritze mit einer Stimulans. Daneben eine Injektionspistole mit einer Droge.
    Der General schürzte die Lippen. »Die werden wir noch nicht brauchen.« Er nickte mit dem Kinn in Richtung Injektor.
    »Wie Sie wünschen. Der Wagen ist gerade vorgefahren. Wollen Sie sie sofort sehen?«
    Ein weiterer Rauchkringel stieg in die Luft. Der General überlegte. Was er heute begann, führte womöglich zum Ende seiner Organisation und veränderte die Weltgeschichte für immer. Ob zum Positiven, ließ sich noch nicht absehen. Aber er war bereit, diesen Schritt zu gehen. Er sah in Stylez’ fragendes Gesicht.
    Wenn du auch nur ansatzweise eine Ahnung hättest!, dachte er und setzte ein Lächeln auf. Laut sagte er: »Verabreichen Sie ihr das Serum und geben Sie mir Bescheid, sobald sie wach ist.«
    Mrs Stylez nickte fast devot, drehte sich um und stöckelte mit dem Tablett aus dem Büro. Der General sah ihr Zigarre paffend hinterher.
    Geiler Arsch …
    Augenblicklich bekam er wieder eine Erektion und überlegte, auf welche Art er sich heute Erleichterung verschaffen würde. Sollte wieder eine billige Nutte daran glauben oder gönnte er sich heute Abend zur Feier des Tages etwas Exklusives?
    Er beschloss abzuwarten, wie das Gespräch mit seinem Gast verlief.
      
     
    Ein Kribbeln auf den Augenlidern weckte Eileen, doch sie fühlte ihre Gedanken wie vernebelt und in Watte eingehüllt. Sie schmatzte, drehte sich von einer Seite auf die andere, griff nach der nicht vorhandenen Bettdecke und rollte sich darin ein. Dann zog sie die Beine wie ein Embryo im Mutterleib zum Bauch an und verharrte in dieser Position bis sie feststellte, dass es gar kein Bett gab, in dem sie lag.
    Erschrocken riss sie die Augen auf und sondierte ihre Umgebung.
    Sie lag gar nicht in einem Bett, sondern hockte in einem riesigen Ohrensessel. Der Raum hatte keine Fenster. Nur eine Tür. Ein fünfarmiger Kronleuchter hing von einer mit Holz vertäfelten Decke. Der Boden war mit einem flauschigen Teppich belegt. Unweit des Sessels stand ein niedriger Tisch mit einer Karaffe und einem gefüllten Glas Wasser. An einer Wand türmte sich ein Bücherregal vom Fußboden bis zur

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