Kalte Spuren (German Edition)
an.
Cord Simmons in Washington. Nicholas Phelps in San Francisco. Philippe Valois, Paris. Das waren die grünen. Jeder war mit dem Status aktiviert gekennzeichnet. Die drei waren fest in der Hand der Organisation.
Der orangefarbene Kreis war vage im Raum Atlanta zu sehen. Eileen Hannigan. Status: außer Kontrolle.
Der weiße Kreis im Raum Deutschland stand für eine Frau namens Veronica Pothoff. Ihr Status wurde als Bereitschaft angegeben. Dann waren da noch die beiden roten Icons, ebenfalls im deutschen Bereich. Vandengard und Lomi. Beide mit dem Begriff G-Dawn markiert.
Gwen wechselte in eine andere Menüstruktur und rief eine Suchmaske auf. Über den Touchscreen forderte sie Einsatzbefehle an, doch die waren mit der höchsten Priorität gesperrt und offenbar nur für den General zugänglich.
Mist! Sie rief die Akten von Simmons, Phelps und Valois auf und lud sie über die drahtlose Verbindung auf das Blackberry. Dann suchte sie nach dem Begriff G-Dawn und fand ihn als Abkürzung für eine Organisation namens Gaia’s Dawn, deren Hauptquartier in England vermutet wurde. Gwen kopierte die Daten ebenfalls.
Sie zuckte zusammen, als einer der bisher schweigenden Operatoren sich meldete.
»Mrs Stylez, wir haben eine positive Meldung aus Haifa. Agentin Strauss ist soeben aktiviert worden!«
Gwen sah durch die Brille auf das große Display an der gegenüberliegenden Wand. In Israel leuchtete ein grünes Icon auf.
»Und eine weitere Bestätigung aus Washington, Ma’am«, meldete sich ein weiblicher Operator, ohne sich umzudrehen, oder ihren Blick von dem Bildschirm zu nehmen. »Hazarder Simmons ist es gelungen, Agent Callahan zu aktivieren.«
Ein weiteres grünes Icon blinkte neben dem ersten in Washington. Gwen fuhr mit dem Zeiger darüber und rief sich die Dateien auf. Callahan gehörte zur CIA . Strauss war Feldagentin des israelischen Geheimdienstes Mossad.
Für einen Moment war Gwen versucht, einfach weiterzumachen, doch dann spürte sie, dass sie etwas extrem Wichtiges übersehen hatte. – Der General. Unverzüglich berührte sie eine Taste an ihrem Headset und wartete, bis die sonore Stimme des Mannes durch den Kopfhörer erklang.
»Mrs Stylez?«
Gwen betete, dass sie jetzt alles richtig machte. »Sir, wir haben neue Bestätigungen aktivierter Hazarder.«
»Sehr schön. Wen?«
»Callahan und Strauss.«
»Erfreuliche Nachrichten. Damit steht es fünf zu zwei. Wir sind auf gutem Weg, G-Dawn zu überbieten. Es wurde auch Zeit. Ich genehmige hiermit Einsatzziel Renegade für Agent Simmons. Im wievielten Tag ist er?«
Gwen geriet in Panik. Sie verstand die Frage nicht. Rasch rief sie Simmons’ Datei auf und versuchte, dem General eine Antwort zu geben. Doch an ihrer Stelle antwortete ein Operator.
»Fünfundzwanzig, Sir.«
»Er ist fast so weit«, sagte der General. »Mrs Stylez, informieren Sie die anderen Zellen, dass Renegade anläuft. Falls Simmons Unterstützung benötigt, stellen Sie ihm Phelps zur Seite.«
»Ja, Sir«, sagte Gwen, spürte aber selbst die Unsicherheit in ihrer Stimme. Sie hörte das Ausblasen von Zigarrenrauch im Kopfhörer. Der General ahnte etwas!
»Mrs Stylez?«
»Ja, Sir?«
Ein Schmatzlaut ertönte. »Haben Sie einen Einwand?«
»Nun, Sir, ich …«
»Sie haben recht. Jetzt, wo wir fünf Hazarder auf unserer Seite haben, können wir auch eine offene Konfrontation wagen. Wir haben Valois bisher für eine andere Mission zurückgehalten, doch jetzt, mit Strauss an unserer Seite, können wir das durch sie erledigen lassen. Ich werde mich mit den anderen beraten und lasse Sie unsere Entscheidung zu Valois wissen.«
Gwen verstand nicht ansatzweise, was das bedeutete. Sie wollte die Verbindung unterbrechen, als der General noch einmal einlenkte.
»Mrs Stylez?«
»Ja, General?«
»Gute Arbeit. Ich weiß es zu schätzen, dass Sie mitdenken.«
»Danke, Sir.«
Die Verbindung wurde beendet. Sofort rief Gwen weitere Dateien auf und suchte nach Renegade. Sie verschwendete keine Zeit darauf, sich die Daten anzusehen, sondern speicherte sie direkt auf dem Blackberry. Dann schloss sie alle geöffneten, virtuellen Ordner und drückte eine Senden-Taste an dem Smartphone, das nun eine einzige Datei an die Datenbrille übertrug, die sie wiederum in das System der Kommunikationszentrale einspeiste. Die Datei enthielt ein Virus, das dafür sorgte, Gwens Spuren zu verwischen, und gleichzeitig einen Uplink einrichtete, über den Gwen Zugang von außen erhalten sollte.
Sie hoffte, dass
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