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Kalte Wut

Kalte Wut

Titel: Kalte Wut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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französische Küste mit Kurs auf Chichester Harbour überflogen hat.«
    »Also sind wir Mr. Walvis zuvorgekommen.
Seahorse VIII
ist ein Wasserflugzeug mit Walvis an Bord.«
    »Nächster Punkt – gleichfalls von Kuhlmann. Eine Rosa Brandt ist aus einem Zug nach Lindau herausgeholt und unter Bewachung an Bord eines Privatjets gebracht worden – hier ist die Meldung mit der voraussichtlichen Ankunft in Heathrow.«
    »Geben Sie das sofort an Nield weiter«, sagte er, nachdem er sie überflogen hatte. »Er soll so schnell wie möglich nach Heathrow hinausfahren, Rosa Brandt in Empfang nehmen und sie zum Dolphin und Anchor Hotel in Chichester bringen. Er sollte bewaffnet sein. Nach der Ankunft in Chichester soll er sie in ihrem Zimmer eingesperrt halten, notfalls mit Gewalt. Und informieren Sie Jim Corcoran, den Sicherheitschef von Heathrow.
    Falls der Jet vor Nield eintrifft, möchte ich, daß sie festgehalten wird, bis Nield sie übernehmen kann. Sagen Sie Jim, sie steht unter Mordverdacht. Sonst noch etwas?«
    »Ich dachte, das wäre fürs erste genug. Für mich ist es das jedenfalls. Ich werde Nield sagen, daß er sich beeilen soll, dann rufe ich in Heathrow an …«
    Tweed stand auf, als sie das Zimmer verließ und Newman und Paula hereinkamen. Er trat vor die an der Wand hängende große Landkarte von Westeuropa, ergriff ein Plastiklineal, das auf einem Schrank gelegen hatte, und maß die Entfernung von Le Touquet an der französischen Küste bis Chichester Harbour.
    »Kuhlmann hat nur ein paar Minuten vor meinem Eintreffen gemeldet, daß Walvis diesen Punkt überflogen hat. Er ist immer noch vorsichtig. Von Le Touquet aus hätte er ohne weiteres Richtung Norden und Aldeburgh abdrehen können, aber das hat er bestimmt nicht getan …«
    Er informierte sie kurz über alles, was Monica ihm berichtet hatte. Dann kehrte er zu seinem Schreibtisch zurück und kaute auf dem Ende des Lineals.
    »Walvis wird in Chichester Harbour landen und dann nach Cleaver Hall fahren. Er wird vor uns dort ankommen, aber ich bezweifle, daß er sich auf unseren Angriff vorbereiten wird. Er wird davon ausgehen, daß wir in Aldeburgh herumirren.«
    »Wir wär’s, wenn ich uns Kaffee mache?« schlug Paula vor.
    »Nach einem Flug bin ich immer durstig.«
    »Vor allem, wenn Sie Champagner in sich hineingeschüttet haben«, scherzte Tweed und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    »Ich hatte nur ein Glas«, erklärte sie entrüstet. »Und wenn Sie mich nicht ein bißchen respektvoller behandeln, tue ich Zucker in Ihren Kaffee.«
    »Ein Schicksal, schlimmer als der Tod.«
    Als Paula hinausging, kam Monica zurück. Sie teilte Tweed mit, daß Nield unterwegs war und sie auch Jim Corcoran angerufen hatte. Das Telefon läutete.
    »Das Ding hat gewußt, daß ich wieder da bin«, knurrte sie und nahm den Hörer ab. »Wer, sagten Sie?« fragte sie. »Verstanden.
    Warten Sie einen Moment.« Sie sah Tweed an. »Es ist Chefinspektor Buchanan mit Sergeant Warden. Sie wollen heraufkommen und mit Ihnen reden. Offenbar hat er das Haus überwachen lassen und weiß, daß Sie wieder da sind.«
    »Ach, hat er das?« Tweeds Tonfall war grimmig. »Sagen Sie ihm selbst, daß ich jetzt keine Zeit für ihn habe. Falls er sagt, er hätte einen Mord zu untersuchen, dann sagen Sie ihm, ich bin hinter einem Massenmörder her und kann jetzt auf keinen Fall mit ihm reden.«
    Er sah Newman an, der feststellte, daß Tweed dem Siedepunkt nahe war, was bei ihm höchst selten vorkam.
    »Bob, bitte gehen Sie vor die Tür. Falls sie versuchen sollten, sich ihren Weg hier herauf zu erzwingen, dann halten Sie sie auf.
    Sie sind auf SIS-Territorium. Er hat bestimmt keinen Durchsuchungsbefehl. Sie brauchen also nicht höflich zu sein.«
    »Das werde ich auch nicht …«
    Monica sprach mit Nachdruck ins Telefon, und Tweed begriff, daß sie mit Buchanan selbst sprach. Er mußte George, ihrem Wachmann, den Hörer entrissen haben. Er glaubte nicht, daß George das gefiel.
    Newman hatte kaum die Tür hinter sich zugemacht, als er sah, wie Buchanan den Hörer auf die Gabel knallte. Er machte sich auf den Weg die Treppe hinauf und blieb darin auf halber Höhe stehen, als er sah, daß Newman ihm auf der engen Treppe den Weg versperrte. Unten stand George mit ausgestreckten Armen und einer Hand auf dem Geländer da und versuchte, Warden in der Diele zu halten.
    »Seien Sie vernünftig, Newman«, sagte Buchanan auf seine normale, gelassene Art. »Ich muß unbedingt ein paar Worte mit Tweed

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