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Kalte Wut

Kalte Wut

Titel: Kalte Wut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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eingelassene und auf den ersten Blick nicht von ihr zu unterscheidende Tür. Dahinter befand sich eine Reihe von Schaltern. Er betätigte einen davon, und ein großes Stück der Decke glitt auf, und eine Treppe senkte sich automatisch herab.
    Walvis erklomm sie rasch und gelangte in einen riesigen Raum unmittelbar unterhalb des Mansardendaches. Für Beleuchtung sorgten an den Wänden befestigte Lampen.
    »Jetzt!«
    Walvis drückte einen in die Wand eingelassenen Hebel herunter. Es folgte das Geräusch einer hydraulisch arbeitenden Maschinerie. Der Bosham abgewendete und auf einen dichten Wald am hinteren Ende des Grundstücks hinausgehende Teil des Daches glitt langsam auf und gab den Blick auf den Himmel frei.
    Innerhalb des Raums zeigte ein riesiges Arsenal von Satellitenschüsseln himmelwärts. Antennen, von Bosham aus unsichtbar, fuhren automatisch aus. Eines der modernsten Kommunikationssysteme der Welt war betriebsbereit – und diejenigen Einwohner von Bosham, die das Haus noch immer durch ihre Ferngläser hindurch beobachteten, hatten nicht die geringste Ahnung von seiner Existenz.
    »Wenn es dunkel ist«, sagte Walvis, »wird es auf dem Kontinent noch dunkler sein – sie sind uns eine Stunde voraus.
    Dann werde ich den Anführern im Osten das Signal zum Lospreschen geben.«
    Walvis betrachtete voller Genugtuung seine Kommunikations–Ausstattung, als er den Hubschrauber herankommen hörte. Er geriet beinahe in Panik. Er brüllte Gulliver an, der dem Bedienungshebel am nächsten war.
    »Das Dach zumachen! Schnell, beeilen Sie sich, um Gottes willen!«
    Gulliver hatte bereits nach dem Hebel gegriffen und ihn heruntergezogen. Die Hydraulik summte. Mit qualvoller Langsamkeit begann das Dach, sich zu schließen. Walvis stand wie versteinert da, fürchtete das Erscheinen des Hubschraubers.
    Das Dach glitt weiter zu. Das Motorengeräusch des Hubschraubers hörte sich gefährlich nahe an.
    »Weshalb dauert das so lange?« brüllte Walvis.
    »Es ist ein schweres Dach«, erinnerte Gulliver ihn. »Es dauert immer einige Zeit, es zu öffnen oder zu schließen.«
    »Es dauert eine Ewigkeit.«
    Er reckte immer noch den Hals, starrte zu dem klaren Winterhimmel empor, ganz sicher, daß der Hubschrauber in Sicht kommen würde, bevor sich das Dach geschlossen hatte. Walvis wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Ich glaube, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen«, versicherte ihm Gulliver. »Es gibt hier eine Menge Hubschrauber, die routinemäßig Rundflüge machen. Auf der Suche nach Drogenhändlern. Ich habe das Motorengeräusch von diesem Ding schon schwach in der Ferne gehört, als wir an Land gingen.«
    »Und warum, zum Teufel, haben Sie mich dann nicht gewarnt?« donnerte Walvis.
    »Weil ich nicht wußte, daß es hierher kommen würde«, erwiderte Gulliver gelassen. »Auf jeden Fall ist es nicht in Sichtweite gekommen, solange das Dach offen war. Ich glaube, nach Ihrer langen Reise könnten Sie jetzt ein Glas Brandy gebrauchen.«
    »Vielleicht ein großes Glas«, schlug Martin vor, der während der Krise vorsichtshalber geschwiegen hatte.
    »Ein sehr großes«, sagte Walvis heiser.
    An Bord der Sikorsky warf der Pilot, Haines, einen Blick über die Schulter seines Kopiloten hinweg auf den dritten Mann in der Kabine, Carson, der eine Filmkamera mit einer Zoom-Linse in der Hand hielt.
    »Haben Sie’s, Carson?« fragte Haines in das an seinem Kopfhörer befestigte Mikrofon.
    »Ja, ich glaube, ich habe alles«, erwiderte Carson, gleichfalls in sein Mikrofon sprechend. »Das ist das ungewöhnlichste Motiv, das mir je vor die Linse gekommen ist. Sah aus wie ein ausgewachsenes Kommunikationszentrum, unter einem Dach versteckt, das auf– und zugleitet.«
    »Was meinen Sie – ob sie uns gesehen haben?« fragte Haines.
    »Wir hatten Befehl, unsichtbar zu bleiben.«
    »Wir sind unsichtbar geblieben«, erklärte Carson. »Dank Ihrer geschickten Navigation. Ich habe meine Aufnahmen in einem extremen Winkel gemacht, und ich wette, die Leute da drinnen haben diesen Hubschrauber nicht zu Gesicht bekommen.«
    »Dann sollten wir zusehen, daß wir so schnell wie möglich zu unserem Landeplatz in Battersea zurückkehren. Das Luftfahrtministerium hat gesagt, es wollte die Ergebnisse noch gestern haben – und es war ein Air Commodore, der mit mir gesprochen hat. Mit einem derart großen Tier habe ich bisher noch nie zu tun gehabt …«
    Monicas Telefon läutete. Sie verzog das Gesicht, bevor sie den Hörer abnahm.
    »Das passiert

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