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Kalte Wut

Kalte Wut

Titel: Kalte Wut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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sprechen.«
    »Er hat nicht einmal die Zeit, guten Morgen zu Ihnen zu sagen.«
    »Ich bestehe darauf …«
    »Sie können darauf bestehen, bis es in der Hölle schneit. Sie werden Tweeds Zeit nicht vergeuden. Sie haben nicht einmal angerufen und einen Termin abgemacht. Ein schwerer Verstoß gegen die guten Manieren.«
    Das versetzte Buchanan einen schweren Schlag. Er verlor die Beherrschung, das erstemal, seit Newman ihn kannte.
    »Was soll dieser Blödsinn, daß Tweed hinter einem Massenmörder her ist? Wenn das stimmt, was ich bezweifle, dann wäre das mein Job.«
    »Es stimmt«, informierte ihn Newman. »Und da Sie diese Tatsache bezweifeln, empfehle ich Ihnen, Otto Kuhlmann vom BKA in der Polizeizentrale in München anzurufen. Und ist es Ihr Job, einem Massenmörder durch ganz Europa nachzujagen – und einem Mann, der hinter wer weiß wie vielen Verbrechen steckt?«
    »Wollen Sie damit sagen, daß das außerhalb meines Zuständigkeitsbereichs liegt?«
    »Weshalb versuchen Sie nicht, Kuhlmann zur Kooperation zu bewegen? Und daß Ihr Zuständigkeitsbereich ganz Europa umfaßt, ist mir neu.«
    »Ich muß Philip Cardon sprechen«, fauchte Buchanan, es auf einer anderen Schiene versuchend. »Wo ist er?«
    »Vermutlich irgendwo zwischen hier und Tokio. Sie wissen, wie diese Firma arbeitet.«
    »Ich werde Tweeds mangelnde Hilfsbereitschaft nicht vergessen …«
    »Und ich glaube, er wird nicht vergessen, daß Sie versucht haben, mit Gewalt hier einzudringen.«
    »Und«, fuhr Buchanan, jetzt weniger selbstsicher, fort, »Sie behaupten, Sie hätten keine Ahnung, wo Cardon sich im Moment aufhält?«
    »Haben Sie nicht gehört, was ich gerade gesagt habe? Warden versuchte, sich an unserem Wachmann vorbeizudrängen. Sagen Sie ihm, er soll das lassen. Damit überschreitet er seine gesetzlichen Befugnisse!«
    Buchanan funkelte Newman an, dann drehte er sich um und schaute die Treppe hinunter.
    »Sergeant Warden, lassen Sie das. Ich habe Ihnen schon des öfteren gesagt, daß wir uns keine Fehler leisten dürfen.«
    Ohne ein weiteres Wort stieg Buchanan langsam die Treppe hinunter. George, frei von Warden, der zurückgetreten war, ging zur Eingangstür und öffnete sie.
    »Hier geht’s hinaus, meine Herren. Ist es nicht ein herrlicher Tag für Dezember?«
    Newman kehrte in Tweeds Büro zurück und berichtete, was vorgefallen war. Tweed, immer noch wütend, hörte schweigend zu, bis Newman geendet hatte.
    »Gute Arbeit, Bob. Wo übrigens ist Philip?«
    »Im Keller, wo er so viel Munition zusammenpackt, daß es für einen größeren Krieg ausreichen würde. Er hat kurz mit Marier und Butler gesprochen, bevor wir von Heathrow abfuhren. Sie haben ihm gesagt, was sie wollten.« Er grinste. »Mariers letzte Worte waren ›Und vergessen Sie mein Armalite nicht‹. Ohne dieses Präzisionsgewehr wäre er hilflos. Und da wir gerade beim Thema sind – wo stecken Marier und Butler? Ich habe gesehen, wie Sie sie beiseite genommen haben, während ich auf der Suche nach einem Taxi war.«
    »Ja«, mischte sich Paula ins Gespräch, »wo stecken sie? Sie sind nicht mit uns zurückgekommen.«
    »Diese beiden Frauen in unserem Flugzeug.« Tweeds Miene war ernst. »Halten Sie das für einen Zufall? Lisa Trent und Jill Seiborne in derselben Maschine wie wir? Wenn das ein Zufall ist, dann besteht der Mond aus Kochkäse. Butler beschattet Jill Seiborne. Marier tut dasselbe mit Lisa Trent. Ich will wissen, wo sich diese beiden Frauen in jeder Minute befinden.«
    »Sie denken an Teardrop?« fragte Paula.
    »Der Gedanke an sie ist mir durch den Kopf gegangen«, gab Tweed zu. Er sah Newman an. »Steht Ihr Mercedes noch auf dem Langzeit-Parkplatz in Heathrow?«
    »Ja. Ich habe ihn dort zurückgelassen, als ich nach München flog.«
    »Also könnten wir, bei Ihrer Fahrweise und ohne die zulässige Geschwindigkeit zu übertreten, relativ schnell nach Chichester kommen, wenn ich es für richtig halte, daß wir hinfahren – was sehr bald der Fall sein könnte.«
    »In Rekordzeit«, versicherte ihm Newman. »Ohne die zulässige Geschwindigkeit zu übertreten.«
    »Mich wundert, daß Sie nicht alle völlig erschöpft sind«, bemerkte Monica von ihrem Schreibtisch aus.
    »Der Saft steigt«, erklärte ihr Newman, »und das Adrenalin macht Überstunden.«
    »Dann bin ich froh, daß ich nicht Walvis heiße.«
    Monica spannte ein Blatt Papier in ihre elektrische Schreibmaschine ein und begann, mit Höchstgeschwindigkeit zu tippen.
    Paula kam plötzlich eine Idee,

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