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Kalte Wut

Kalte Wut

Titel: Kalte Wut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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gespeichert, die es überhaupt gibt.
    Einschließlich Regierungsgeheimnissen – Material, mit dem man die Hälfte der sogenannten Führer der Welt erpressen könnte.«
    »Sie sagten ›offiziell‹.«
    »Ich vermute, daß diese Organisation nur als riesige Fassade für etwas ganz anderes und wesentlich Verhängnisvolleres dient.
    Ich brauche mehr Zeit, um diese bemerkenswerte Tarnung zu durchdringen.«
    »Tarnung?«
    »Die Unmengen von Antennen, Computern und Satelliten, die die Erde umkreisen – ich bin überzeugt, daß sie nur als Nebelwand für seine wahren Absichten dienen. Sehr finstere Absichten. Aber ich habe meine Untersuchungen noch nicht abgeschlossen, also werde ich nicht mehr sagen.«
    »Sie sagten vorhin«, erinnerte sich Philip, »Walvis wäre zu großer Güte imstande. Das paßt nicht in das Bild, das Sie von dem Mann gezeichnet haben.«
    »Es ist ein Teil seines vielschichtigen Charakters. Kein Mensch ist ausschließlich gut oder böse. Walvis unterstützt karitative Einrichtungen, die Restaurierung von alten Gebäuden. Er ist Agnostiker, glaubt aber, daß nur Religion die Welt stabilisieren kann. Eine strenge Religion, die strikte Disziplin verlangt. Und jetzt muß ich gehen. Mein persönlicher Rat an Sie ist: Fliegen Sie mit der nächsten Maschine nach London zurück. Aber ich glaube, Sie werden ihn nicht befolgen.«
    »Das kann ich leider nicht …«
    Palewski stand auf, bedachte Philip mit einem freundlichen Lächeln, klopfte ihm auf die Schulter, sagte aber nichts mehr.
    Philip sah zu, wie der Gnom langsam durch das Lokal wanderte und verschwand. Er fragte sich, ob er ihn je lebend wiedersehen würde.

7
    Paula hatte ihr Gespräch mit Monica beendet und rannte aus der Telefonzelle, als sie sah, daß Mariers Sierra langsam herankam. Sie winkte, und er hielt neben ihr an.
    »Sie sind alle in dem Restaurant dort drüben, dem Berkeley Arms. Fahren Sie durch diese Einfahrt auf der linken Seite. Sie führt zu einem Parkplatz hinter dem Gebäude. Tweed möchte, daß die Wagen nicht zu sehen sind.«
    »Ganz wie die Dame wünschen, aber Winter steckt hinter einer überfluteten Straßenkreuzung in der Nähe von Bosham fest …«
    Er stellte seinen Wagen neben dem Mercedes ab und betrat das Lokal. Es war ein typisch englisches Restaurant mit einer dunklen Holzbalkendecke, einer Bar auf der rechten Seite und Tischen und Stühlen auf der linken. Sie aßen alle Würstchen und Pommes frites.
    »Die Würstchen kann ich empfehlen«, begrüßte ihn Tweed.
    »Soweit ich verstanden habe, werden sie von einem hiesigen Schlachter hergestellt, den die Dame da drüben, der dieses Lokal gehört, schon seit Jahren kennt. Was ist mit Winter?«
    Die Frau in mittleren Jahren, die an der Bar gestanden hatte, kam sofort herbei und nahm seine Bestellung auf. Marier entschied sich für das gleiche, das auch die anderen aßen. Sobald sie in der Küche verschwunden war, lieferte Marier einen knappen Bericht.
    »Er steckt also fest«, meinte Tweed leise. Als die Frau zurückkehrte, erhob er die Stimme. »Sie wollten uns eine Beschreibung von diesem Gulliver geben.«
    Die Frau sah sich um, bevor sie antwortete. Es war nur noch ein anderer Gast im Lokal, ein Mann mit einem Jägerhut, der außer Hörweite beim Essen saß. Sie senkte die Stimme.
    »Wie ich bereits sagte – ich glaube nicht, daß Sie auch nur die geringste Chance haben, Cleaver Hall zu kaufen. Gulliver, der Mann, der sich um das Grundstück kümmert, ist nur einmal hier gewesen. Er ist klein und rundlich, mit einem vollen Gesicht.
    Ungefähr vierzig, würde ich sagen. Ich mochte ihn nicht – er hatte so etwas Öliges. Er trug eine goldgeränderte Brille mit getönten Gläsern. Seither habe ich ihn nicht wieder zu Gesicht bekommen.
    Und nun essen Sie, bevor Ihr Essen kalt wird«, sagte sie zu Marier, dem sie gerade seinen Teller gebracht hatte. »Möchten Sie etwas zu trinken?«
    »Ich kann den französischen Weißwein empfehlen«, sagte Paula.
    »Gut, dann nehme ich den«, erklärte Marier.
    »Cleaver Hall«, informierte Tweed Marier, nachdem er seinen leeren Teller beiseitegeschoben hatte, »hat hier in dieser Gegend einen unguten Ruf. Es beunruhigt die Leute sogar. Die Dame war nur widerstrebend bereit, darüber zu reden.« Er sprach lauter. »Ich frage mich, wie hoch die Flut heute werden wird.«
    Der Mann mit dem Jägerhut, bereits älter und mit einem zerfurchten Gesicht, hatte ein scharfes Gehör. Er wendete sich ihnen zu.
    »Wir müssen heute mit einer extrem

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