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Kalter Schlaf - Roman

Kalter Schlaf - Roman

Titel: Kalter Schlaf - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A J Cross
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einsperren, ist nicht sehr wahrscheinlich, stimmt’s? Obwohl das vielleicht keine schlechte Idee wäre, wenn du mal wieder … Aua! Hey, vergiss nicht, wer dich hier unten gesucht hat. Ich bin hier der Held. Das war schicksalhaft.«
    »Pah! Ein schöner Held bist du!«, fauchte Kate, die sich über sich selbst ärgerte und noch dazu wusste, dass sie schlimm aussah.
    Joe wartete, dann beugte er sich mit verschränkten Armen nach vorn und fragte mit Verschwörermiene: »Was hast du gefunden?«
    Kates Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. »Joe, ich hab’s gefunden ! Ich habe das Tagebuch gefunden.«
    Sie ging an ihm vorbei in den Kühlraum zurück. Der kleine rote Band lag noch dort, wo sie ihn in der Nähe der Tür abgelegt hatte. Sie schnappte ihn sich und hastete wieder hinaus.
    »Es war versteckt, Joe. In einem Karton mit ganz anderen Unterlagen.«
    »Falsch eingeordnet? Versehentlich hineingeraten?«
    »Ich weiß, dass es vielleicht verrückt klingt, wenn ich glaube, dass jemand mich absichtlich eingesperrt hat, aber ich habe mir die Sache überlegt.« Sie sah ernst zu ihm auf, während sie mit dem Zeigefinger auf das Tagebuch tippte. »Was wäre, wenn der Grund für Janines Verschwinden, das Wie und sogar das Wer hier drinnen stünden?«
    Joe nickte zustimmend. »Wenn du es so ausdrückst, bin ich wirklich froh, dass ich dich gefunden habe«, sagte er. Seine blauen Augen blitzten. Ihr Herz machte einen Sprung.
    Tu das nicht.
    Sieh mich nicht mit diesen blauen Augen an, die direkt in meine Seele …
    Kate wandte sich rasch ab, hastete zur Treppe und verschwand, während Joe ihr langsamer folgte. Als er das KUF -Büro betrat, klingelte das Telefon. Kate stand hinter der Erfrischungsecke vor dem Spiegel. Der Lieutenant nahm den Hörer ab, und sie setzte sich mit dem Tagebuch an den Tisch.
    Joe legte auf, als Bernie hereinkam, und sah zu Kate hinüber.
    »Connie hat weitere Informationen für uns.« Er beobachtete, dass sie Janine Walkers Tagebuch in ihre Umhängetasche steckte. »Hey? Was machst du da?«
    »Ich nehm’s mit, um es zu Hause zu lesen.«
    »Lass das lieber, Red. Hat jemand dich im Kühlraum eingesperrt, um deine Suche nach dem Tagebuch zu behindern, dann ist es denkbar, dass sein Besitz gefährlich sein kann. Außerdem ist es ein Beweisstück. Es sollte über Nacht dableiben.«
    Kate trat widerstrebend an den kleinen Wandsafe und legte das Tagebuch hinein. Nur Angehörige des Departments für ungeklärte Fälle hatten einen Schlüssel dafür.
    In der Stille der Abteilung Autopsie hörten und sahen sie schweigend zu, als Connie ihnen einen kleinen Vortrag hielt, bei dem sie erst auf das eine Skelett, dann auf das andere und zuletzt auf den einzelnen langen Oberschenkelknochen deutete.
    »Ich habe Harry gebeten, selbst hinzufahren und uns DNA -Proben von der Familie Walker zu holen. So wissen wir sicher, dass dies die vollständigen Überreste von Janine Walker sind.« Sie trat an den anderen Untersuchungstisch. »Wir haben bereits festgestellt, dass dies Molly James ist. Die beiden sind nur wenige Meter voneinander entfernt aufgefunden worden.« Connie schwieg einige Sekunden lang. »Ich bin ein praktisch veranlagter Mensch und arbeite streng wissenschaftlich. Aber mir gefällt die Idee, dass sie dort beieinandergelegen haben.«
    Bernie schürzte die Lippen, als Connie an den Tisch mit dem Oberschenkelknochen trat, der als Einzelstück umso beeindruckender war.
    »Und jetzt kann ich euch etwas über dieses Beweisstück mitteilen, das euch weiterhelfen wird.« Die drei warteten gespannt. »Es stammt von einer auffällig großen jungen Frau. Ich schätze sie auf einen Meter fünfundachtzig.«
    Connie sah von dem Knochen auf, sprach halblaut weiter. »Das war’s, was ich sagen wollte, KUF . Drei Opfer, zu verschiedenen Zeiten ermordet. Euer Fall ist gerade noch größer geworden. Ihr habt es mit einem Serienmörder zu tun.«
    Kate spürte, wie ihre nervöse Anspannung wuchs, als ein kleiner Schmerz unmittelbar hinter ihren Augen zu pochen begann.

26
    Am folgenden Nachmittag klingelte das Telefon im Büro der KUF , als Kate gegen vierzehn Uhr eintraf. Weil sonst niemand da war, nahm sie den Hörer ab.
    »Department für ungeklärte Fälle. Dr. Hanson am Apparat. Was kann ich für Sie …?«
    »Tatsächlich geht’s darum, was ich für Sie tun kann, Dr. Hanson.«
    Kate runzelte die Stirn. Eine bekannte Stimme. Sie versuchte, sich zu erinnern. Der Fotograf.
    »Hallo, Mr. Brannigan.« Sie hörte

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