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Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition)

Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition)

Titel: Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quentin Bates
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dann musst du eine von dem halben Dutzend Leuten sein, die den Dagurinn tatsächlich lesen, statt ihn fürs Katzenklo zu benutzen.«
    Kaya schmunzelte. »Wir haben keine Haustiere, deshalb müssen wir die Zeitung wohl oder übel lesen. Was kann ich für dich tun?«
    »Letzte Woche wurde ein Typ hergebracht. Er war stämmig und vollkommen besoffen. Tinna Sigvalds und Big Geiri haben ihn aufgegriffen, aber sie haben beide heute keinen Dienst, sonst hätte ich sie selbst gefragt. Kannst du mir sagen, wer der Mann war?«
    Gunna folgte Kaya ins Büro, wo sie das Protokoll im Computer aufrief.
    »Könnte es letzten Freitag gewesen sein, gegen halb sieben?«
    »Das passt.«
    »Was willst du wissen?«
    »Nicht viel. Nur wer er ist. Sein Gesicht kam mir bekannt vor, und ich wollte mich vergewissern.«
    Kaya scrollte durch die Notizen. »Er heißt Elvar Marínósson, wohnhaft in der Hólabraut 60 in Djúpivogur, geboren am 20. März 1986.«
    Gunna nickte und schrieb sich den Namen und das Geburtsdatum des Mannes auf ihren Notizblock. »Warum wurde er aufgegriffen?«
    »Weil er sich wie ein Idiot aufgeführt hat. Er war besoffen und ist mit einem Kassierer in einem Geschäft in der Posthússtræti in Streit geraten. Er zündete sich im Geschäft eine Zigarette an, weigerte sich, sie auszumachen, und sie haben die Polizei gerufen. Er hat hier seinen Rausch ausgeschlafen, und das Geschäft hat davon abgesehen, Anzeige zu erstatten. Daher haben wir ihn am nächsten Morgen mit einem dicken Kopf gehen lassen und ihm gesagt, er soll es nicht wieder tun.«
    »Okay, danke. Mehr muss ich gar nicht wissen.«
    »Jederzeit wieder«, erwiderte Kaya lächelnd.
    Gunna lief polternd die Treppe hinunter zu ihrem Büro und wartete ungeduldig darauf, dass ihr Computer hochfuhr.
    Als der Rechner so weit war, rief sie die Verkehrsdatenbank auf und gab den Namen Elvar Marínósson und das Geburtsdatum ein. Eine Sekunde später erschienen die Führerscheindaten des Mannes auf dem Bildschirm, die seinen Namen, die Adresse und das Geburtsdatum bestätigten, die Kaya ihr genannt hatte. Aber das Foto dazu zeigte einen blassen blonden Mann mit tief liegenden blauen Augen, nicht den kräftigen rotgesichtigen Burschen, der sich seine Identität angeeignet hatte.
    »Högni Sigurgeirsson, was für ein Spiel spielst du?«, fragte Gunna sich leise.

***
    »Habt ihr ihn schon gefasst?«, fragte Gunna, als Helgi und Eiríkur erschienen.
    »Wen?«, fragte Eiríkur verwirrt.
    »Ich weiß nicht. Irgendjemanden, die Auswahl ist doch groß genug. Was habt ihr denn gemacht?«
    Helgi fuhr sich verzweifelt durch die Haare. »Hast du eine Ahnung! Du kannst dir nicht vorstellen, wie viele Lieferwagen es in diesem Land gibt, die entweder weiß oder hellgrau sind. Ich habe gerade eine Stunde mit dem alten Knaben verbracht, der glaubt, unseren geheimnisvollen weißen Lieferwagen am Fuße der Anhöhe gesehen zu haben, auf der sich Bjartmars Haus befindet. Ich habe ihm Bilder von Lieferwagen in allen Formen und Größen gezeigt, von jedem Modell auf Erden. Und … ratet mal … Es ist ein weißer Lieferwagen. Genauere Angaben kann er nicht machen. Es könnte sein, dass sich auf der Seite ein Schriftzug befunden hat. Vielleicht aber auch nicht.«
    Er ließ die Mappe mit den Fotos und Broschüren auf seinen Schreibtisch fallen und setzte sich.
    »Wie weit hat die Spezialeinheit ihre Suche ausgedehnt?«, fragte Gunna, stand auf und ging zu einem häufig genutzten Stadtplan von Reykjavík, der an einer Wand hing. »Sie stümpern nicht herum, diese Jungs. Falls der Lieferwagen während ihrer Suche dort geparkt hätte, stünde es in ihrem Protokoll. Falls nicht, dann muss er vorher verschwunden sein«, sagte sie. »Falls er überhaupt existiert.«
    Sie folgte der Straße, in der Bjartmars Haus stand, mit dem Finger, dann sprang sie zur nächsten Straße.
    »Bjartmars Haus steht in der vorletzten Straße in diesem Wohngebiet«, bemerkte Eiríkur. »Wenn unser Mann also zu Fuß geflüchtet ist, muss er hügelabwärts gegangen sein, weil es aufwärts nur noch diese Straße mit den Yuppie-Villen gibt. Dahinter sind nur noch Lavafelder.«
    »Bis irgendein Yuppie wie dieser bedauernswerte Bjartmar das Bedürfnis verspürt, auf den Lavafeldern zu bauen«, fügte Gunna hinzu.
    »Stimmt, Chefin. Aber sieh dir das mal an. Unser Freund sucht das Weite. Es bringt nichts, den Hügel hinaufzulaufen, weil dort nichts ist. Also läuft er bergab in Richtung Hafnarfjördur. Selbst wenn der Lieferwagen

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