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Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Titel: Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Er ist so was wie ein Mord-Prediger. Und einige der Männer … stimmen mit ihm überein.«
    Aber Sloan sah Lucas an: »Biggie Lighter pflegte seinen Opfern …« Sein Blick zuckte zu Beloit hinüber, dann zurück zu Lucas. »… den Penis abzuschneiden, nachdem er sie vergewaltigt hatte. Ich erinnere mich nicht, ob er die Leichen auch zur Schau gestellt hat.«
    Hart fragte: »Diesem Adam Rice wurde auch der Penis abgeschnitten?« Als Lucas nickte, fuhr er fort: »Das klingt nach Biggie. In seiner Akte steht, dass es auch zu … zu Kannibalismus kam.«
    Beloit: »Oh Gott!«
    »Bei Biggie darf man nicht leichtsinnig sein«, sagte Grant. »Wenn wir mit ihm zu tun haben, sorgen wir dafür, dass alle Schutzmaßnahmen auch wirklich greifen.«
    Sie saßen einen Moment schweigend da, sahen sich an, dann nahm Hart den Faden wieder auf:
    »Nachdem jetzt wohl alles gesagt ist, muss ich feststellen, dass bei den beiden Mordfällen kaum etwas nach Charlie Pope klingt. Er ist ein irrer Killer, aber er ist ein dumpfer und schwerfälliger Mensch. Sam hat Recht - der erste Mord, der an der Frau, sieht mehr nach einer Tat von Carl Taylor aus. Er redet dauernd von Bestrafung der Frauen. Bei einer Therapiesitzung hat er mir einmal gesagt, er würde es immer wieder tun müssen, er müsse die Frauen bestrafen, ehe er sie umbringe, damit sie einen Geschmack von der Hölle bekämen, in die sie dann hinabfahren. Er würde die Frauen nackt aufhängen und sie auspeitschen, wie man es mit Jesus getan hat. Für ihn sind Sex und Bestrafung ein und dasselbe …« Er hob die Schultern. »Wenn man ihm zuhört, meint man, die schlimmsten Passagen in den Werken des Marquis de Sade zu lesen.«

    »Die Frauen nackt aufhängen …«, wiederholte Lucas.
    »Ja. Und zwar so, dass er sie rundum auspeitschen kann …«
    »Oh Gott«, murmelte Sloan.
    Lucas: »Was meinen Sie - könnten Taylor und Lighter unseren Kandidaten Pope irgendwie aus der Ferne steuern?« Er sah alle vier der Reihe nach an.
    Dick Hart reagierte als Erster: »Das erscheint kaum möglich, da sie ja nicht mit ihm reden können. Die ›Großen Drei‹ sind die am schärfsten unter Kontrolle gehaltenen Gefängnisinsassen im ganzen Staat Minnesota. Sie haben keinen Kontakt nach draußen.«
    »Nicht mal zu ihren Familien?«, fragte Sloan.
    »Ihre Familien wollen nichts mehr mit ihnen zu tun haben«, antwortete Beloit. »Chase’ Schwester sagte, sie würde ihn umbringen, wenn wir ihr die Chance dazu gäben. Sie meinte es ernst. Kein Familienangehöriger ist jemals zu einem Besuch hergekommen oder hat auch nur angerufen, bis auf einen Besuch von Taylors Bruder vor einigen Jahren. Taylor besaß noch irgendwelche Grundstücke, und sein Bruder kam her, um sich von Taylor die Unterschriften unter die Dokumente zur Besitzübertragung zu holen. Aber das ist jetzt fünf oder sechs Jahre her.«
    Grant sagte: »Wir wissen genau Bescheid über alles, was in ihre Zellen reingeht und was rauskommt. Wärter durchsuchen sogar jede Mahlzeit, bevor sie in die Zellen gebracht wird.«
    »Haben sie Zugang zu Fernsehnachrichten?«, fragte Sloan.
    »Ja, natürlich … Sie haben Fernsehgeräte in den Zellen.«
    »Aha … Wenn sie Pope sozusagen programmiert haben, können sie sich im Fernsehen anschauen, ob’s geklappt hat. Und dabei eine perverse Befriedigung empfinden.«

    O’Donnell nickte: »Ja, sie könnten es im Fernsehen verfolgen. Vielleicht reicht ihnen das ja … Zu sehen, dass Pope das macht, was sie gerne selbst machen würden.«
    »Wenn Pope so was wie ein Roboter ist«, fragte Lucas, »meinen Sie, die ›Großen Drei‹ hätten ihn ganz gezielt vor der Entlassung dazu gemacht?«
    »Charlie war in seiner irren Art scharf auf Frauen, auch ohne den Einfluss anderer«, sagte Grant. Er war der Skeptiker unter den Psychologen. »So was wie ein programmierter Roboter? Ich weiß nicht …«
    »Wir sollten mit Taylor, Lighter und Chase sprechen«, sagte Sloan zu Lucas. »Wir haben ja nichts zu verlieren.«
    Lucas sah die anderen an. »Was meinen Sie dazu?«
    Die vier zuckten die Achseln oder nickten. »Sie haben wirklich nichts zu verlieren - aber machen Sie keine Deals mit ihnen, die nicht mit uns abgesprochen sind«, sagte Hart. »Sie wollen bestimmt irgendwelche Vergünstigungen rausschlagen, bevor sie zum Reden bereit sind.«
    Beloit sah Grant an, der leicht grinste und aus dem Mundwinkel heraus zu Hart sagte: »Sie sollten die beiden vor der Spermasache warnen.«
    Sloan fragte verblüfft: »Was für eine

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