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Kaltgestellt

Kaltgestellt

Titel: Kaltgestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Newman, der wie üblich in einem der Sessel saß.
    »Sie haben’s erfaßt«, sagte Marler.
    »Vergessen Sie nicht, mir eine Browning Automatik zu besorgen«, sagte Paula. »Und jede Menge Munition.«
    »Die gnädige Frau wird ihre Lieblingswaffe bekommen«, sagte Marler konziliant.
    »Daran hätte ich auch selber denken können«, sagte Tweed mit hochgezogenen Augenbrauen. »Aber ich habe in letzter Zeit einfach zu viel um die Ohren. Heute Abend ist dann auch noch dieser Essenstermin mit Jefferson Morgenstern.«
    »Werden Sie ihm erzählen, was wir vorhaben?«, fragte Newman im Scherz.
    »Natürlich nicht. Wo denken Sie hin?« Paula kniff die Augen zusammen und blickte aus dem Fenster. Es kam bei Tweed nur selten vor, daß er gereizt reagierte. Irgend etwas mußte ihn enorm unter Druck setzen. Wieder kamen Zweifel an ihrem Chef in ihr auf. »Ich habe doch nur Spaß gemacht«, sagte Newman. »Tut mir Leid, das habe ich nicht mitbekommen«, sagte Tweed kurz angebunden. Das Telefon klingelte, und Monica ging ran. Sie bat den Anrufer dranzubleiben und wandte sich an Marler, nachdem sie die Hand über die Sprechmuschel gelegt hatte.
    »Das ist für Sie. Ihre Freundin Denise Chatel.« Tweed stand auf, damit Marler den Anruf an seinem Telefon entgegennehmen konnte. Als Marler den Hörer abnahm, bemerkte er, daß die anderen auf einmal alle aus dem Fenster blickten. Ist das eine Art, meine Privatsphäre zu respektieren? fragte er sich amüsiert.
    »Hallo, Denise. Ich bin’s, Alec. Wie geht es unserer schönen Halbfranzösin?«
    »Nicht schlecht, danke der Nachfrage. Ich rufe über meinen Geheimanschluß an. Haben Sie schon Nachricht aus Virginia erhalten?«
    »Noch nicht. Das kann noch ein paar Tage dauern. Ich melde mich, sobald es etwas Neues gibt.«
    »Aber Sie werden mich hier nicht erreichen können. Deshalb rufe ich auch an. Sharon hat mir gerade mitgeteilt, daß wir noch heute nach Basel fliegen werden. Wir wohnen in einem Hotel mit Namen Drei Könige. Ich rufe Sie an, sobald ich wieder zurück bin obwohl ich nicht weiß, wann das sein wird.«
    »Hat Sharon Ihnen gesagt, weshalb sie sich so kurzfristig zu dieser Reise entschieden hat?«
    »Nein, nicht einmal andeutungsweise. Aber das macht sie immer so. Ich muss jetzt gehen. Passen Sie auf sich auf.«
    »Und Sie auf sich. Und reden Sie mit niemandem über die Virginia-Angelegenheit. «
    »Versprochen.« Tweed kehrte an seinen Schreibtisch zurück, und Marler lehnte sich an die Wand neben Paulas Sitzplatz. Dort zündete er sich umständlich eine Zigarette an. Niemand fragte ihn, weshalb Denise Chatel angerufen habe, aber Tweed sah ihn auffordernd an.
    »Denise fliegt heute in die Schweiz«, sagte Marler schließlich. »Zusammen mit Sharon.« Newman neigte den Kopf. »Dann kann ich meine Verabredung wohl vergessen.«
    »Sie fliegen nach Basel«, fuhr Marler fort. »Dort steigen sie im Hotel Drei Könige ab.« Tweed richtete sich auf.
    »Da wohnen wir ab morgen auch! Ist das ein weiterer Zufall? Na ja, möglich wäre es – das Drei Könige ist immerhin das älteste und beste Hotel in Basel.«
    »Dann werde ich Sharon ja früher wiedersehen, als ich dachte«, sagte Newman mit deutlich fröhlicherer Stimme als zuvor.
    »Bob«, sagte Tweed und wandte sich lächelnd an ihn, »wir werden in Basel sehr viel zu tun haben. Da wird Ihnen nicht viel Zeit für Ihre privaten Angelegenheiten bleiben.«
    »Könnten Sie mir die letzten paar Worte noch einmal buchstabieren?«, sagte Newman flachsend. »Nicht, daß ich Ihnen Steine in den Weg legen möchte«, erwiderte Tweed. »Im Gegenteil. Je näher Sie Sharon kommen, desto besser für uns. Sie ist eine schöne Frau – und Männer erzählen schönen Frauen für gewöhnlich eine Menge. Möglicherweise hat sie auf diese Weise etwas erfahren, was für uns interessant sein könnte. Wenn das tatsächlich so sein sollte, dann wird es ihr früher oder später bei einem Gespräch mit Ihnen herausrutschen.« Das Telefon klingelte wieder. Der Anruf galt abermals Marler. Es war Cord Dillon. Tweed räumte ein weiteres Mal seinen Stuhl und trat ans Fenster, wo er hinaus in den Schneeregen blickte. Die Scheibenwischer der Autos auf den Straßen hatten jede Menge zu tun. »Hallo«, sagte Marler.
    »Möglicherweise sind wir da auf eine ganz große Sache gestoßen«, sagte Dillon aufgeregt.
    »Auf eine, die weit hinauf nach Washington reicht. Ich habe Jim Briscoes Telefonnummer herausgefunden und ihn angerufen. Ich habe ihm gesagt, wer ich bin und

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