Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kaltgestellt

Kaltgestellt

Titel: Kaltgestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
Vom Netzwerk:
fragte Marler, als er fertig war. »Bestimmt. Ich bin froh, wieder etwas zu tun zu haben. Genau mit solchen Problemen habe ich es ja auch bei der CIA des Öfteren zu tun gehabt. Ich werde Jim Briscoes Telefonnummer herausfinden, ganz gleich, wo er jetzt wohnt. Allerdings geht das nicht sofort, denn die amerikanische Ostküste hinkt uns in der Zeit fünf Stunden hinterher. Ich muss also warten, bis drüben die Leute in ihren Büros sind. Kann ich Sie in der Park Crescent zurückrufen?«
    »Ja. Und ich bin Ihnen sehr dankbar.«
    »Nicht der Rede wert.« Ohne ein weiteres Wort legte Dillon auf. Marler blieb an Tweeds Schreibtisch sitzen und betrachtete noch einmal die Bilder aus Paris. Nachdem er sich jedes Gesicht und jeden Namen genau eingeprägt hatte, steckte er sie wieder zurück in den Umschlag. »Na, macht’s Spaß?«, fragte Paula.
    »Es ist immer gut, wenn man seine Feinde kennt. Jetzt fahre ich in meine Wohnung und packe ein paar warme Sachen ein, so wie Tweed es von uns haben will. Ich möchte allerdings bezweifeln, daß es auf dem Kontinent noch kälter ist als hier.« Marler fuhr nicht direkt zu seiner Wohnung. Er hatte beschlossen, sich die Gegend anzuschauen, in der Denise Chatel und Sharon Mandeville wohnten. Es konnte nicht schaden, wenn man wußte, wo die Leute lebten, mit denen man es zu tun hatte. Auf dem Weg zum Belgrave Square, einer der teuersten Wohnadressen in London, war ziemlich viel Verkehr. Marler vermutete, daß er dort keinen Parkplatz finden würde. Als er langsam den Platz entlang fuhr und nach der Nummer von Denises Wohnhaus suchte, sah er einen großen Lastwagen am Straßenrand stehen, dessen Fahrer gerade einen Reifen wechselte. Marler trat ein paarmal aufs Gas, so daß der Motor seines Wagens seltsame Geräusche von sich gab, und blieb dann unmittelbar neben dem Lastwagen stehen. Der Fahrer steckte sich eine Zigarette an und nickte Marler zu. »Probleme, Kumpel?«
    »Ja, der Motor macht Schwierigkeiten. Ausgerechnet jetzt, wo ich in Eile bin.«
    »Das ist immer so.« Marler blieb hinter dem Lenkrad sitzen, schaute zur Tür von Denises Haus und hoffte, daß kein Streifenwagen vorbeikam und ihn wegen Haltens in der zweiten Reihe aufschrieb. Auf einmal zuckte er zusammen. Es war nicht leicht, Marler aus der Fassung zu bringen, aber das, was er sah, verblüffte ihn doch ziemlich. Die Tür des Hauses war aufgegangen – und Tweed war herausgekommen. Kurz nach ihm erschien Denise Chatel in der Tür. Tweed drehte sich um und sprach ein paar Worte mit ihr. Dann schüttelten sie sich die Hand, und Denise schloß die Tür wieder hinter sich. Marler verkroch sich hinter dem Steuerrad. Tweed hielt ein Taxi an und stieg ein. Er sagte etwas zu dem Fahrer, und das Taxi fuhr los. Als es um die Ecke war, ließ Marler den Motor an, signalisierte mit hochgerecktem Daumen dem Fahrer des Lastwagens, daß alles wieder in Ordnung sei, und fuhr im dichten Verkehr zurück zur Park Crescent anstatt nach Hause, wie er es vorgehabt hatte. Er war wie vor den Kopf gestoßen. Was hatte Tweed nur bei Denise Chatel zu suchen gehabt? Marler konnte keine Erklärung dafür finden und beschloß, den anderen nichts von seiner Beobachtung zu erzählen.
    »Tweed ist bei Howard«, sagte Monica, als Marler das Büro in der Park Crescent betrat.
    »Ich nehme mal an, er informiert ihn gerade über die Reise nach Basel. Die Tickets habe ich schon. Auch das Ihre.«
    »Vielen Dank, aber ich fürchte, Sie müssen mich umbuchen. Ich möchte morgen mit der ersten Maschine nach Genf.«
    »Wieso denn das?«, fragte Tweed, der gerade hereingekommen war und Marlers Worte mitbekommen hatte. »Wir werden vor dem Abflug durch die normalen Kontrollen in Heathrow müssen«, erwiderte Marler. »Nein, das müssen wir nicht«, sagte Tweed und nahm an seinem Schreibtisch Platz.
    »Ich habe mit meinem alten Freund Jim Corcoran gesprochen, der jetzt Sicherheitschef in Heathrow ist. Wir brauchen weder durch die Paß- noch durch die Zollkontrolle und gehen vor allen anderen Passagieren an Bord.«
    »Aber bestimmt müssen wir trotzdem an den Metalldetektoren vorbei.«
    »Ja, das müssen wir wohl. Nicht einmal Jim kann uns das ersparen.«
    »Dann kommen wir also ohne Waffen in Basel an.«
    »Das ist richtig.«
    »Und genau aus diesem Grund fliege ich nach Genf. Ich kenne dort jemand, der mir ein paar Waffen verkaufen kann. Das wird allerdings eine Kleinigkeit kosten.«
    »Und wenn Sie die Waffen haben, kommen Sie mit dem Zug nach Basel«, ergänzte

Weitere Kostenlose Bücher