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Kaltherzig

Titel: Kaltherzig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag Fred Kinzel
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nicht, Weiss«, sagte Landry.
    »Leck mich, Landry.«
    »Bringen wir erst mal das hier hinter uns«, sagte Landry und ging in das 7th Chukker.
    Die Bar war das krasse Gegenteil von Magda’s. Eine schöne, alte Theke, ein Plasmabildschirm, auf dem ein Polomatch lief, eine Kellnerin, die nicht aussah, als müsste sie sich zweimal täglich rasieren.
    Landry ging direkt auf den Tisch zu, an dem Brody, Walker und Barbaro saßen. Weiss übernahm Sebastian Fosters Tisch.
    Landry sah Barbaro durchdringend an. Es sollte gesetzlich verboten sein, dass ein Kerl so gut aussah. Das Bild in seinem Kopf, wie der Spanier Elena berührt hatte, ließ ihn innerlich glühen vor Zorn.
    »Entschuldigen Sie das Missverständnis, Mr. Barbaro«, sagte er ohne große Aufrichtigkeit. »Wenn Männer Frauen angreifen, sehe ich rot. Dieser Mord macht mich nervös.«
    »Verständlich«, sagte Barbaro. Er klang ebenfalls nicht allzu aufrichtig. »Sie sind ein Freund von Miss Estes?«

    »Nein, das würde ich nicht sagen. Sie hat Irina Markovas Leiche gefunden.«
    »Sie war früher Detective«, sagte Jim Brody. »Sie beide müssen sich schon lange kennen.«
    »Nein«, sagte Landry. »Mr. Walker hier weiß bestimmt mehr über Ms. Estes als ich.«
    Bennett Walker runzelte die Stirn und blickte mürrisch drein. Ein verzogenes, reiches Kind von etwas über vierzig. Wären sie kleine Kinder gewesen, hätte Landry ihn auf dem Spielplatz verdroschen. Er fragte sich, wie es Elena je für eine gute Idee halten konnte, diesen Typen zu heiraten. Andererseits konnte er sich überhaupt nicht vorstellen, dass Elena jemanden heiratete. Sie war so vorsichtig, so zynisch.
    Bennett Walker musste viel damit zu tun haben, dass sie so war.
    »Was führt Sie hierher, Detective?«, fragte Brody. Er erhob sich aus seinem Sessel, ganz der joviale Gastgeber. In seinem Mundwinkel steckte eine halb gerauchte Zigarre.
    »Gehen wir etwa nicht als Mitglieder durch?«, sagte Landry. Er sah zu Weiss hinüber; Weiss zuckte die Achseln.
    »Nichts für ungut«, sagte Brody, »aber falls einer von Ihnen ein mindestens siebenstelliges Vermögen auf dem Konto hat, bräuchte er schon einen höllisch guten Nebenjob.«
    »Wir versuchen, Leute von unserer Liste der möglichen Verdächtigen zu eliminieren«, sagte Weiss.
    »Sie können uns alle von der Liste streichen«, sagte Brody. »Ich dachte, das hätten wir heute Morgen schon geklärt.«

    »Nicht, dass wir Ihnen nicht glauben würden«, sagte Landry, »aber wir leben im Zeitalter der forensischen Wissenschaft. Wir sammeln DNA-Proben von allen Männern, mit denen Irina Markova in der Nacht, in der sie verschwand, Zeit verbracht hat. Es ist nur ein kleiner Abstrich von der Innenseite der Wange. Keine große Sache.«
    Brody zog die Stirn kraus. »DNA-Probe? Das hört sich für mich sehr wohl nach einer großen Sache an.«
    »Nur zum Zweck der Eliminierung«, sagte Weiss. »Wenn Sie dem Mädchen nichts getan haben, gibt es kein Problem.«
    »Mein Anwalt wird ein Problem damit haben«, sagte Bennett Walker. Er erhob sich von seinem Stuhl, bereit, die Flucht zu ergreifen.
    »Wieso das?«, fragte Landry. »Weil Sie bereits einmal als Sexualtäter verdächtigt wurden?«
    »Wegen genau dieser Einstellung«, sagte Walker und stieß den Zeigefinger in Richtung Landry. »Ich wurde nie verurteilt. Und ich habe nicht die Absicht, meinen Namen mit diesem Mord in Verbindung bringen zu lassen.«
    »Dafür ist es ein bisschen zu spät«, entgegnete Landry. »Man hat Sie in der Nacht, in der Irina Markova ermordet wurde, in einem öffentlichen Lokal mit ihr zusammen gesehen. Würde mich wundern, wenn das nicht heute Abend um elf in den Nachrichten wäre. Vielleicht sollten Sie Ihre Frau anrufen und ihr raten, früh zu Bett zu gehen.«
    Walker war stinksauer. Landry sah eine Ader am Hals des Mannes pulsieren. »Sie haben diese Information an die Medien durchsickern lassen?«
    »Ich habe wichtigere Dinge zu tun«, antwortete Landry. »Die Medien sind auch ohne Hilfe ganz gut darin, im
Dreck zu wühlen. Sie sollten inzwischen wissen, wie das läuft.«
    Walker wandte sich an Brody. »Ich lasse mir diese Schikane nicht bieten. Du?«
    »Nein, natürlich nicht. Ich gehe zum Abendessen«, sagte Brody unbekümmert. »Wenn Sie einen Gerichtsbeschluss anstreben wollen, Detective Landry, nur zu. Dann können Sie mit meinem Anwalt sprechen.«
    »Dasselbe gilt für mich«, sagte Walker. »Ich weiß zu viel darüber, wie man Beweismittel manipulieren kann, damit

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