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Kampf Dem Chaos

Titel: Kampf Dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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sollte auch so bleiben.«
    »Das hoffe ich.« Sie richtete ihren Blick voraus auf die glatten Pflastersteine der Hohen Straße, die sich ewig hinzuziehen schien. »Danke.«
    »Kein Mensch auf dieser Straße ...«, bemerkte Dercas.
    »Nicht mehr. Früher war dies der am dichtesten besiedelte Teil von Recluce, aber die Menschen sind nach Süden gezogen in die Gegend des Feyn. Das Land dort ist fruchtbarer. Hier im Norden gibt es nur noch Holzwirtschaft. Holz und Schwarzwollschafe.«
    Holz und Schwarzwollschafe ... und Legenden, nach deren Grundsätzen man kaum zu leben vermochte und denen man noch weniger gerecht werden konnte.

 
CXIX
     
    N ach einem anstrengenden viertägigen Ritt erreichten wir Mattra noch vor der Abenddämmerung. In jeder freien Minute hatte ich in der Basis der Ordnung gelesen und darüber nachgedacht, wie ich das Wasser des Golfes und das Chaos in der Erde gegen die Stahlschiffe der Hamoraner verwenden konnte – und gegen die Kanonen und Truppen auf diesen Schiffen.
    Als wir zu dem Weg gelangten, der zu Onkel Sardits Haus führte, hatte sich die Sonne unter den wenigen aufgeblähten Wolken bereits auf die Apfelbäume gesetzt. Die Hufe meines Pferdes klapperten auf den Steinen und die Grillen zirpten im Gras. Die Apfelbaumblätter raschelten im leichten Wind und die noch nicht ganz reifen Äpfel hingen zum Greifen nah.
    »Wenn ihr nichts dagegen habt, mein lieber Sohn und du, Krystal«, begann meine Mutter, »dann werdet ihr zwei zusammen mit Justen und Dayala hier bei Sardit und Elisabet bleiben. Tamra und Weldein und die anderen Soldaten kommen mit zu uns.« Sie sah Krystal an. »Bist du damit einverstanden? Hier mitten in Recluce brauchst du die Leibwache doch wohl nicht, oder?«
    Ich sah Krystal an.
    »Ich bin einverstanden. Lerris hat mir schon viel von Onkel Sardit erzählt.« Krystal warf einen Blick zu Tamra und Weldein. Beide konnten ihrem belustigten Blick nicht standhalten.
    Onkel Sardit und Tante Elisabet hatten bereits auf der Veranda gewartet und empfingen uns nun im Hof vor der Werkstatt. Sardit trug sogar saubere Kleidung. Die Werkstatttür hatte er verriegelt und sogar die Fensterläden waren fest geschlossen. Von einem Lehrling gab es keine Spur.
    »Der Schreiner kehrt also zu seinen Anfängen zurück.« Sardit hatte sich nicht verändert: kleiner als seine Frau und drahtig, Salz-und-Pfeffer-Haar und leicht ergrauter Bart; noch immer wirkte seine Erscheinung ein klein wenig ungepflegt. »Ich hoffe, du legst die Zwingen nicht mehr mit so viel Gewalt an.«
    Ich wurde rot. Schließlich hatte dieser kleine Fehler dazu geführt, dass ich bei der Gefahrenbrigade gelandet war.
    »Schön, dich zu sehen, Lerris. Das muss Krystal sein«, begrüßte uns Tante Elisabet. Nie hatte ich bemerkt, wie ähnlich sie meinem Vater sah und wie sehr Justen und ich uns glichen, wenngleich ich etwas größer war als mein Onkel.
    »Dayala.« Elisabet verbeugte sich vor der Druidin. Begleitet wurde diese Geste von einem warmen und ehrlich gemeinten Lächeln.
    Die Druidin errötete ein ganz klein wenig und erwiderte das Lächeln. »Ich habe viel von dir gehört.«
    »Da bin ich sicher, ich hoffe, du verübelst es mir nicht mehr nach so vielen Jahren.«
    Justen umarmte meine Tante lange und beide hatten sie Tränen in den Augen, als sie sich voneinander lösten.
    Elisabet wandte sich an meine Eltern, die noch im Sattel saßen. »Ihr bleibt doch zum Abendessen?«
    Mein Vater schüttelte den Kopf. »Wir müssen weiter ...« Dunkelheit strahlte aus seinen Augen. »Du verstehst.«
    »Natürlich. Dann sehen wir euch morgen früh.«
    Ich sah ihnen nach, als sie den steingepflasterten Weg zurück zur Hohen Straße ritten. Haithen drehte sich noch einmal um. Dercas und Jinsa starrten stur geradeaus.
    »Nun ...«, sagte meine Tante. »Lerris, du weißt, wo alles ist. Zeig den anderen, wo sie sich waschen können. Du und Krystal, ihr schlaft im hinteren Gästezimmer, Justen und Dayala im vorderen. Wenn ihr mit dem Waschen fertig seid, kommt zum Essen.«
    Die Waschsteine und die Dusche blitzten peinlich sauber wie immer und die Handtücher fühlten sich dick und flauschig an und rochen angenehm. Alle duschten warm, nur ich nicht, ich hatte die anderen vorgelassen und musste nun mit kaltem Wasser vorlieb nehmen.
    »Weil du immer so edel sein willst«, hielt mir Krystal zu Recht vor und trocknete sich das feine kurze Haar, das schwarz und silbern glänzte und immer richtig zu fallen schien.
    »Das will ich gar

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