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Kampf der Gefuehle

Kampf der Gefuehle

Titel: Kampf der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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Qual verursachte, die in seiner Stimme mitschwang. Außerdem schien das Drahtgeflecht sie beim Atmen zu stören. Das musste der Grund für das Schwindelgefühl sein, das sie befallen hatte, das Schwächegefühl, das ihren Arm, der immer noch auf seinem Knie lag, erzittern ließ.
    Sie langte mit ihrer freien Hand nach oben, um die Maske abzunehmen. Während der Fechtübungen hatten sich ihre Haarnadeln gelockert, so dass sich ihre Haare im Band der Maske verfingen, um sich anschließend über ihren Brustschutz zu ergießen, während ihr zahllose Haarnadeln in den Schoß regneten.
    In dem Moment flog die Tür des Zimmers auf, und ein Mann trat ein. Abrupt machte er halt, als sei er in eine Degenspitze gerannt.
    »Das also soll eine Fechtstunde sein, ja?«, fragte Sascha mit argwohngetränkter Stimme. »Ich kann mich nicht erinnern, dass mein eigener Unterricht so romantisch war.«

Achtes Kapitel
    Das hat gerade noch gefehlt, dachte Gavin resigniert. Es reichte nicht, dass er die Dame provoziert und zu einem Fehltritt verleitet hatte, bei dem Blut geflossen war. Jetzt musste er das Ganze auch noch diesem anmaßenden Kosaken erklären, der sich zu ihrem Beschützer aufgeworfen hatte. Immerhin würde das recht interessant werden, da er selbst kaum wusste, wie es zu dem Unfall gekommen war.
    Der Vorfall hatte ihn mit erschreckender Deutlichkeit an das vier Jahre zurückliegende Treffen im Morgengrauen erinnert, bei dem sein Gegner, ein junger Dichter von übersteigertem Stolz, der indes kaum mit einem Degen umzugehen vermochte, eine unbeholfene Attacke ausgeführt und dabei seine Klinge zerbrochen hatte, so dass er nach vorn gestürzt und auf dem regenfeuchten Gras des Duellplatzes ausgerutscht war. Mit den Armen rudernd, war er Gavin entgegengefallen und von seinem Rapier aufgespießt worden, bevor dieser hatte zurückweichen können. Dabei hatte Gavin bloß vorgehabt, den jungen Narren Geduld und Rücksicht zu lehren. Das Leben hatte er ihm nicht nehmen wollen. Es war ein sinnloser Tod gewesen. Erst als die ausgefranste Wunde, die die zerbrochene Klinge ihm zugefügt hatte, schon lange verheilt war, war er endlich über das Ganze hinweggekommen .
    Zumindest hatte er angenommen, darüber hinweg zu sein, sah man einmal von der Tatsache ab, dass er hin und wieder mitten in der Nacht von Albträumen heimgesucht wurde. Festzustellen, dass das nicht der Fall war, hatte etwas Ernüchterndes.
    Was ihn eben so schwer erschüttert hatte, war zweifellos der Umstand, dass es hier erneut aufgrund von Unerfahrenheit zu einem Unfall gekommen war. Hinzu kam noch seine natürlich Abneigung, einer Angehörigen des schönen Geschlechts etwas zuleide zu tun. Bei Ariadne Faucher waren zwar kaum Anzeichen für die zarten Gefühle vorhanden, die man mit diesem Ausdruck in Verbindung brachte, aber sie war tapfer, stolz und sehr weiblich und verdiente es einfach nicht, dass man sie grundlos verletzte.
    Welchen Bezug die Erwähnung ihres bei einem Duell umgekommenen Bruders haben sollte, vermochte Gavin nicht nachzuvollziehen. Soweit er wusste, war der junge Dichter, mit dem er sich duelliert hatte - ein Mann namens Francis Dorelle —, das einzige Kind von Leuten gewesen, die bei seiner Geburt fast schon mittleren Alters gewesen waren. So waren sie ihm beschrieben worden, und als sie nach Maison Blanche gekommen waren, um den Leichnam ihres Sohns abzuholen, hatte er sie aus der Ferne gesehen.
    »Was wollen Sie hier?«, fragte die Dame den Eindringling. Nachdem sie ihr Handgelenk von Gavins Knie genommen und die dunkel schimmernde Masse ihres Haars zu einem Knoten gebunden hatte, schickte sie sich an aufzustehen.
    Gavin erhob sich ebenfalls und stützte ihren Ellbogen mit der Hand, bis sie ihre Füße aus dem Saum ih-res Rocks befreit hatte. Anschließend ließ er sie los und trat einen Schritt zurück, um genug Platz zu haben, falls es erforderlich werden sollte, dass er nach seiner Klinge griff, um sich zu verteidigen.
    »Ich habe Ihrer Gastgeberin einen Besuch abgestattet und wollte gern wissen, was für Fortschritte Sie machen«, antwortete der Russe mit zusammengekniffenen Augen. »Wobei habe ich Sie denn gerade gestört, wenn ich fragen darf? «
    »Das dürfen Sie nicht«, erwiderte sie, den Blick auf den Handschuh gerichtet, den sie gerade wieder überstreifte, »am allerwenigsten in diesem Ton. Trotzdem will ich Ihnen verraten, dass hier soeben ein kleiner Unfall passiert ist.«
    »Ihnen?« Sein Blick heftete sich auf die Blutflecken an

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