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Kampf der Gefuehle

Titel: Kampf der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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nämlich angelegen sein, den Kreis von Ariadnes Freunden zu erweitern, damit sie gar nicht erst auf den Gedanken kommt, uns zu verlassen.«
    »Nein, nein, keineswegs«, erwiderte die Diva mit einer großmütigen Handbewegung. »Es ist äußerst wichtig, dass Ariadne in die Gesellschaft eingeführt wird. Außerdem sehe ich, dass gerade eine Platte mit Krabbenpastetchen aus der Küche gebracht wird. Die muss ich unbedingt kosten, bevor sie alle sind.«
    Nachdem die Diva majestätisch davongerauscht war, drehte Ariadne sich lächelnd Maurelle zu. »Wo ist denn nun diese wichtige Persönlichkeit, die ich kennenIernen soll?«
    »Vergib mir, ma chere, aber das war eine kleine List. Ich wollte nämlich allein mit dir sprechen.« Maurelle warf einen Blick in Saschas Richtung und zog Ariadne ein Stück weiter, um dann mit gedämpfter Stimme fortzufahren: »Ich möchte dich in keiner Weise beunruhigen, aber ich habe gehört, dass ein Duell stattfinden soll, bei dem es um dich geht.«
    Maurelles Gesicht war so ernst, dass Ariadne ein Angstschauder über den Rücken lief. »Zwischen wem?«, fragte sie, sich an den Hals greifend.
    »Sascha und Monsieur Blackford.«
    Sie merkte, wie ihr das Herz stockte. Das war das, was sie befürchtet, wovor sie am meisten Angst gehabt hatte. »Du meinst, Sascha hat den Fechtmeister zum Duell herausgefordert, weil er mir Unterricht erteilt?«
    »Das könnte man annehmen. Aber nein! Offenbar war es Monsieur Blackford, von dem die Herausforderung ausging.«
    »Das ergibt keinen Sinn. Warum sollte er denn so etwas tun?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Maurelle kopfschüttelnd, »aber so ist es mir zugetragen worden.«
    Ariadne warf einen raschen Blick über die Schulter. Sascha hatte sich nicht von der Stelle gerührt und starrte in ihre Richtung. »Von wem? Ich meine, wie hast du die Geschichte erfahren?«
    »Die Frau von einem der Fechtmeister hat sie mir erzählt. Und sie hatte sie von einem Straßenjungen. Glaube ich wenigstens.«
    Ariadne entwand ihren Arm Maurelles Griff, damit ihre Freundin nicht das feine Zittern spürte, das sie befallen hatte. »Ich muss unverzüglich mit ihr reden. Könntest du mich zu ihr bringen?«
    Maurelle presste die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf, so dass sich das Licht der Kerzen in den Perlen widerspiegelte, mit denen die Kämme verziert waren, die in ihrem Haar steckten. »Mehr weiß sie auch nicht. Außerdem hat sie mir das Ganze unter dem Siegel der Verschwiegenheit anvertraut, weil ich mit dem Engländer befreundet bin.«
    »Und wenn sie erführe, dass du die Information an mich weitergegeben hast, wäre sie verärgert. Ich wünschte, ich könnte sicher sein, dass es sich nicht um einen Irrtum handelt.«
    »Wenn sie keine Gewissheit gehabt hätte, hätte sie nicht darüber geredet.« Maurelles dunkle Augen blickten besorgt drein. »Bleib ruhig, ma chere. Es hat keinen Zweck, wenn du dich aufregst. Es lässt sich ohnehin nichts dagegen unternehmen.«
    »Selbst dann nicht, wenn es passieren könnte, dass ich am Tod eines Mannes mitschuldig bin? Monsieur Blackford ist schließlich Fechtmeister. Sascha könnte getötet werden.«
    »Nun, wie das Ganze ausgeht, ist keineswegs so sicher. Der Kampf soll zu Pferde stattfinden. Mit Säbeln.«
    Eine Welle des Entsetzens schlug über Ariadne zusammen. Säbel — die typische Waffe von Kavalleristen — waren schwerer und tödlicher als die Rapiere, die von den meisten Duellanten benutzt wurden. In dieser Art des Kampfs war Sascha auf der Militärakademie ausgebildet worden. Ein Säbel hatte ihm einst das Gesicht aufgeschlitzt, bei einem jener in betrunkenem Zustand veranstalteten Kämpfe, die bei den Zöglingen solcher Anstalten so beliebt waren. Die Narbe, die er dabei davongetragen hatte, war nach seinem Dafürhalten ein Zeichen der Ehre und des Muts. Er hatte eine Zeit lang bei der berittenen Garde gedient, der Elitetruppe, die den Zaren beschützte, so dass er Erfahrung darin hatte, vom Sattel aus zu kämpfen.
    Die Wahl der Waffen begünstigte den Russen in erstaunlichem Maße. Hatte Blackford um der Fairness willen auf seinen Vorteil verzichtet? Oder war ihm die Sache aufgezwungen worden?
    Wie seltsam, dass sie sich diese Fragen stellte, wo sie doch noch vor ein paar Tagen in Abrede gestellt hätte, dass er einen solchen Ehrenkodex hatte. Aber sie hatte keine Zeit für derlei Überlegungen. Sie musste sofort herausfinden, wie es zu dieser Duellforderung gekommen war.
    Der Verdacht, den sie hegte, war

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