Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kampf um die Ewigkeit

Kampf um die Ewigkeit

Titel: Kampf um die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
Vom Netzwerk:
wie diese in Erwägung zu ziehen?«
    Gemurmel im Zuhörerraum. Füße schlurften über den Boden. Der Atem der Anwesenden war deutlicher zu hören.
    Der Leiter des Hearings schlug mit dem Hammer auf das Pult d rief laut: »Ruhe!«
    Das Komiteemitglied, das schon gesprochen hatte, wölbte die Augenbrauen und neigte den Kopf zurück, atmete einmal tief ein und aus und sagte: »Das ist eine Frage, über die das Komitee nicht entscheiden kann. Wir operieren unter der Direktive einer Regierungsabteilung, und unsere Zielsetzungen bewegen sich ausschließlich in diesem Rahmen. Ist das eine Antwort für Sie?«
    Modyun mußte schweigend zugeben, daß es eine Antwort war. Er war so nachlässig gewesen, daß er versäumt hatte herauszufinden, wen er eigentlich zur Rede stellen wollte, und nun sah er sich einer untergeordneten Organisation gegenüber. Es war eine von jenen – nicht endlosen, aber umständlichen verlegten – Kommandoketten. Als rede man mit einem Computer statt mit der Person, die ihn programmiert hatte. Also eine ziemlich einseitige Unterhaltung.
    Die sind alle Gentlemen, dachte er.
    Das Komitee machte auch einen zivilisierten und ordentlichen Eindruck. Er war den Dingen, die sie zu dieser Kulturstufe emporgetragen hatten, keineswegs feindlich gesinnt.
    »Unter diesen Umständen«, gab er dem Komitee bekannt, »habe ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine weiteren Aussagen zu machen.«
    Als er von dem Pult stieg, rief der Jaguarmann aus dem Zuhörerraum: »He, was ist denn nun mit dem Nunuli?«
    Das war anscheinend zuviel für die Hyänenmänner. Der Versammlungsleiter schlug wild mit dem Hammer zu. Hyänenmänner in Uniform stürmten herein, und innerhalb von wenigen Minuten war der Saal geräumt und im Korridor eine Notiz zu lesen, daß das Hearing nachmittags um drei Uhr weitergehen würde.
    Modyun ging mit seinen Freunden um eine Ecke und auf den Lift zu. Da sah er dreißig Schritte voraus eine Gruppe Hyänenmänner den Korridor blockieren. Alle trugen Uniform. Als die Beobachter und Teilnehmer des Hearings auf diese lebende Barriere stießen, hielt man sie auf und stellte ihnen Fragen. Modyun beobachtete, daß alle Personen, deren Antworten zufriedenstellend ausfielen, durch ein enges Spalier, das von uniformierten Hyänenmännern gebildet wurde, weitergehen durften.
    Die kleine Fünfpersonengruppe mußte warten, bis sie an der Reihe war. Narrl stand vorn und meldete nach hinten: »Sie wollen von jeder Person den Namen wissen. Sobald der Name bekannt ist, darf die Person passieren.«
    Der diese Fragen stellende Hyänenmann hatte ein Dokument in der Hand und machte ein ernstes Gesicht. Nachdem Modyun ihm die Affenversion seines Namens genannt hatte, hielt er Modyun das Dokument hin.
    Das menschliche Wesen akzeptierte das Dokument, sagte aber erstaunt: »Für mich? Was ist denn das?«
    »Eine Vorladung.«
    »Was für eine Vorladung?« fragte Modyun interessiert.
    »Lesen Sie«, sagte der Hyänenmann gereizt, »dann wissen Sie, was es ist.« Er machte eine Geste in Richtung des anderen uniformierten Hyänenmannes. Die ganze Gruppe nahm stramme Haltung an. »Rechts um!« befahl der Kommandeur. »Marsch!«
    Die Schritte entfernten sich rasch.
    Als Modyun da neben Roozb stand, starrten die anderen drei Freunde ihn an.
    »Was war denn das?« fragte Roozb. »Was hat er Ihnen gegeben?«
    »Eine Vorladung?« erwiderte Modyun.
    »Eine – was?«
    Modyun reichte das zusammengefaltete Blatt dem Bärenmann.
    Der große Bursche las die Worte oben laut vor: »›State versus Modiunn.‹« Er blickte auf. »Hallo, damit sind ja Sie gemeint. Aber wer ist dieser ›State‹?«
    Modyun unterdrückte ein Lächeln. »Damit ist der Staat, die Regierung gemeint.« Er schwieg kurze Zeit. Sein Lächeln verschwand, als er über die Bedeutung seiner eigenen Worte nachdachte. Schließlich sagte er: »Angenommen, das bezieht sich auf die widerrechtlichen Hyänenmänner …«
    Er sah, daß sich in Dooldns leicht rosa getöntem Gesicht ein nachdenklicher Zug ausbreitete. »Sie haben beim Hearing wirklich ein interessantes Thema angeschnitten, Modiuun. Wie kommt es, daß Hyänenmänner das Recht haben, den Bestimmungsort dieses Raumschiffs festzulegen?« Er krauste jetzt die Stirn. Seine dicken Halsmuskeln bewegten sich. Er klappte mit einem fast metallenen Klicken seine Zähne zusammen. »Daran habe ich bisher noch nicht gedacht«, sagte er dann.
    »Wirklich interessant«, bestätigte Roozb. »Teufel noch mal, du und ich« – er blickte

Weitere Kostenlose Bücher